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Samstag, 17. Januar 2009
Gut Ding
cut, 19:24h
So. Mit kaum fünf Jahren Verspätung hab ich das Interview hinter dem Link da unten jetzt auch gelesen (wehe, hier sagt jetzt jemand "schwerfällig"). Nichts weltbewegendes. Aber immerhin:
Interview mit Christoph Jünke über den vor zehn Jahren gestorbenen Leo Kofler.
Zitat aus der Einleitung: "Jünke regt darin u. a. eine Geschichte der unorthodoxen sozialistischen Linken an ..."
Das wiederum halte ich für wirklich wichtig. Einmal natürlich, weil Leute wie Kofler, Abendroth oder Agartz auch heute inhaltlich noch was zu sagen haben. Aber auch, um dem Stalinismus-/Totalitarismusgeneralverdacht gegenüber der sozialistischen Linken zu begegnen. Der ist ja bis heute durchaus präsent.
An den genannten Namen merkt man aber auch, wie weit sich die Koordinaten mittlerweile verschoben haben. Undogmatische (westliche) Marxisten, die mit Soffjetrußland oder den hiesigen Gralshütern der reinen Lehre unterschiedlichster Couleur nichts zu tun hatten, erscheinen uns heute fast schon wie ML-Dogmatiker. Da war man sogar in den fünfziger Jahren schon mal weiter. Was andererseits natürlich verständlich ist. Nach dem Zusammenbruch der real existierenden Fraktion und dem Ende der Geschichte war die Sache nachhaltig diskreditiert. Da wanderte alles unter dem Label Sozialismus erst mal mit in den Orkus. Dabei ging dann halt auch manch wertvoller Ansatz gleich mit verloren.
Interview mit Christoph Jünke über den vor zehn Jahren gestorbenen Leo Kofler.
Zitat aus der Einleitung: "Jünke regt darin u. a. eine Geschichte der unorthodoxen sozialistischen Linken an ..."
Das wiederum halte ich für wirklich wichtig. Einmal natürlich, weil Leute wie Kofler, Abendroth oder Agartz auch heute inhaltlich noch was zu sagen haben. Aber auch, um dem Stalinismus-/Totalitarismusgeneralverdacht gegenüber der sozialistischen Linken zu begegnen. Der ist ja bis heute durchaus präsent.
An den genannten Namen merkt man aber auch, wie weit sich die Koordinaten mittlerweile verschoben haben. Undogmatische (westliche) Marxisten, die mit Soffjetrußland oder den hiesigen Gralshütern der reinen Lehre unterschiedlichster Couleur nichts zu tun hatten, erscheinen uns heute fast schon wie ML-Dogmatiker. Da war man sogar in den fünfziger Jahren schon mal weiter. Was andererseits natürlich verständlich ist. Nach dem Zusammenbruch der real existierenden Fraktion und dem Ende der Geschichte war die Sache nachhaltig diskreditiert. Da wanderte alles unter dem Label Sozialismus erst mal mit in den Orkus. Dabei ging dann halt auch manch wertvoller Ansatz gleich mit verloren.
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