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Dienstag, 25. Mai 2010
Der gute Rat
cut, 11:09h
Kleine Bühne mit täglicher Show
Ab einem gewissen Grad der Gewöhnung hat alles seine Folgen. Unerwünscht oder nicht. Egal. Es ist so. Auch beim Alkohol. So gerät der Gewohnheitstrinker und Alkoholiker nach einer gewissen Zeit ohne Alkohol in den Entzug. Beispielweise in der Nacht. Oder am Morgen. Beliebt ist daher der erste Flachmann auf dem morgendlichen Weg in das Bad. So weit so gut. Runter damit und der Tag kann beginnen. Mit der Zeit gestaltet sich das "Runter damit" aber leider immer komplizierter. Der Fusel bleibt einfach nicht mehr drin. Er fliegt gleich wieder raus. Ohne seine beruhigende und segensreiche Wirkung zu tun. Was eine echtes Problem ist. Und daher gelöst werden muss.
Tatsächlich wird die Sache von den Betroffenen dann auch auf vielfältige, kreative Weise angegangen. Denn wenn der Alkoholiker in der Regel auch kein besonders geistreicher und origineller Zeitgenosse ist, in puncto Alkohol (was und wie knallt es am besten) läuft er für lange Zeit immer wieder zu großer Form auf. Bei der Beschaffung und dem Verstecken von Vorräten natürlich ganz besonders. Aber egal. Der erste Flachmann am Morgen bleibt also nicht mehr drin. Was ist zu tun?
Zunächst ganz simpel: Die doppelte Menge anschaffen. Nachdem der erste wieder rausgewürgt wurde, bleibt der zweite Flachmann meist drin. Warum auch immer. Lange Zeit zumindest. Aber irgendwann wird auch das kompliziert. Und außerdem ist es ja Verschwendung. Daher wird zunächst am besten nicht mehr aus dem Fläschchen genuckelt, sondern erst in ein Glas umgefüllt. Und dann runtergekippt. Das wirkt. Der Brechreiz wird erfolgreich unterdrückt. Besser als beim Saugen am Flachmann zumindest. Ebenfalls gut: Man hat ein zweites Glas mit einem Softdrink zur Hand. Fusel auf Ex runter, großen Schluck Cola direkt hinterher. Folge auch hier: Der Brechreiz fällt viel moderater aus. Das spart bares Geld!
Mixgetränke dagegen empfehlen sich nicht. Danach wird gleichermaßen gekotzt. Gerade am Morgen im Bad. Ein weiterer guter Tipp sind diese links- oder rechtsdrehenden Magenschoner auf Milch-/Joghurt-/Bio-Wohlfühlbasis. Aktives Mehl. Und anderes Zeug in der Art. Glas mit dem Fusel kippen. So ein Bio-Fläschchen hinterher. Das wirkt Wunder. Und außerdem tut man gleich was für die Gesundheit. Der Magen wird ansonsten vom Alkohol auf Dauer ja auch ganz schön lädiert. Diese probiotischen Joghurtdrinks sind daneben auch für unterwegs praktisch. Sind ja in schönen, kleinen Fläschchen. Dann braucht man nur noch einen weiteren Becher fürs Handgepäck!
Auf diese Art geht es bei dem meisten Säufern eine lange Zeit gut. Ziehen auch diese Kniffe nicht mehr, wird es schwer. Das ist dann oft der Punkt, wo man (doch noch) schlaue Dinge sagt. Etwa: "Es geht nicht mehr mit. Und es geht nicht mehr ohne ..."
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