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Sonntag, 26. Dezember 2010
Trockenblog
cut, 19:05h
Muss auch mal wieder sein. Damit es hier nicht zu trocken wird. Direkt aus dem nassen Leben. Also. Neues aus dem Trockenblog:
Seinen Rollator lässt der schwer versoffen aussehende Kerl vor der Tür stehen. Er ist wohl auf einen guten Eindruck bedacht. Den er allerdings auch ohne seine Gehhilfe nicht macht. Viel zu jung für so einen Apparat ist er allerdings. Auch daher wohl sein Ehrgeiz. Naja. Quält sich zu einem freien Stuhl am Tisch. Und brabbelt. Das schmale Hemd.
„Bin ja trocken.“
Haha. Amüsiertes Gelächter. Dann sei ja alles O.K. Ansonsten solle er jetzt die Klappe halten. Wenn er was sagen wolle, könne er sich ja melden. Dann sei er sofort dran. So als Neuer.
„Trocken. Jawoll.“
Sagt er noch. Dann hält er tatsächlich den Mund. Zittert sich ein Päckchen Tabak aus der Tasche. Danach die Blättchen. Dreht sich angestrengt eine Zigarette. Zündet sie aber nicht an. Ein anderes Vergnügen lockt. Er greift in die Innentasche seine Jacke. Flasche Bier.
„Nee. Das ist kein Bier. Sieht nur so aus. Ist was anderes drin. Vom Arzt. Vom Arzt verschrieben. So was Gelbes.“
Na klar. Und er sei wohl das Christkind. Entweder die Pulle ginge jetzt raus, oder er. Könne er sich aussuchen. Ganz schnell. Ruckzuck. Irgendwie so geht dieser schlechte Filmdialog.
„Ist vom Arzt!“
Logisch. Reine Medizin. Also? Die Pulle? Oder lieber er? Er entscheidet sich für die Pulle. Bleibt also. Hat nämlich noch Pläne. Die er auch umsetzt. Er fängt an zu jammern.
„Ich brauch Hilfe! Hilfe!“
Ein paarmal. Mit Rhythmus und Takt. Womit er allerdings keinen großen Eindruck macht. Im Gegenteil. Still soll er sein. Ruhe jetzt. Das ist die einzige direkte Reaktion.
Leiden kann ihn ja keiner. Den nassen Alki. Trockene Alkis verachten ihn aber ganz besonders. Vermute ich fast. Manchmal. In diesen gewissen Momenten.
Aber egal. Geholfen wird ihm dann doch: Morgen wieder. Ab 14:00 Uhr sei hier auf. Und er solle vorher nicht so viel saufen. Sonst habe das ja alles wieder keinen Sinn.
Seinen Rollator lässt der schwer versoffen aussehende Kerl vor der Tür stehen. Er ist wohl auf einen guten Eindruck bedacht. Den er allerdings auch ohne seine Gehhilfe nicht macht. Viel zu jung für so einen Apparat ist er allerdings. Auch daher wohl sein Ehrgeiz. Naja. Quält sich zu einem freien Stuhl am Tisch. Und brabbelt. Das schmale Hemd.
„Bin ja trocken.“
Haha. Amüsiertes Gelächter. Dann sei ja alles O.K. Ansonsten solle er jetzt die Klappe halten. Wenn er was sagen wolle, könne er sich ja melden. Dann sei er sofort dran. So als Neuer.
„Trocken. Jawoll.“
Sagt er noch. Dann hält er tatsächlich den Mund. Zittert sich ein Päckchen Tabak aus der Tasche. Danach die Blättchen. Dreht sich angestrengt eine Zigarette. Zündet sie aber nicht an. Ein anderes Vergnügen lockt. Er greift in die Innentasche seine Jacke. Flasche Bier.
„Nee. Das ist kein Bier. Sieht nur so aus. Ist was anderes drin. Vom Arzt. Vom Arzt verschrieben. So was Gelbes.“
Na klar. Und er sei wohl das Christkind. Entweder die Pulle ginge jetzt raus, oder er. Könne er sich aussuchen. Ganz schnell. Ruckzuck. Irgendwie so geht dieser schlechte Filmdialog.
„Ist vom Arzt!“
Logisch. Reine Medizin. Also? Die Pulle? Oder lieber er? Er entscheidet sich für die Pulle. Bleibt also. Hat nämlich noch Pläne. Die er auch umsetzt. Er fängt an zu jammern.
„Ich brauch Hilfe! Hilfe!“
Ein paarmal. Mit Rhythmus und Takt. Womit er allerdings keinen großen Eindruck macht. Im Gegenteil. Still soll er sein. Ruhe jetzt. Das ist die einzige direkte Reaktion.
Leiden kann ihn ja keiner. Den nassen Alki. Trockene Alkis verachten ihn aber ganz besonders. Vermute ich fast. Manchmal. In diesen gewissen Momenten.
Aber egal. Geholfen wird ihm dann doch: Morgen wieder. Ab 14:00 Uhr sei hier auf. Und er solle vorher nicht so viel saufen. Sonst habe das ja alles wieder keinen Sinn.
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