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Dienstag, 7. August 2012
Der Sohn der Aphrodite hat gesagt
cut, 12:39h
Einsam
Die Tour: Durch die Klein-Paris-Agglomeration
Liebes cut-up,
nach langer Zeit, die Aphro Child wie gestern nicht vorkam, sollte der Weg eines längeren Meters unter die Kurbel gelegt werden. Mit dem üblichen, bescheuerten Denken, was noch auf der Pfanne ist. Schlechte Sozialisation.
Aphro Child hatte sich nix vorgenommen, welche Strecke gefahren werden sollte. Dafür sich vorgenommen, erhofft, niemenschd zu treffen, den es kannte. Das klappte. Der Fall hier im speziellen, und allgemein im Besonderen, sind jede dritte Fahrt zu viel der bunten Vögel, die Aphro Child sieht. Das soll auf jede vierte Fahrt heruntergeschraubt werden. Erst im Ziel wurde die Gerste und das Malz in anderen Händen getroffen.
Angerollt wurde deshalb spät. Wer nix am Start trifft, die/der muss Angst haben, unterwegs welche zu treffen. Die Strecke war leer. Aphro Child hatte sich beim anrollen an den Start, oder direkt nach der Startreise oder Startfahrt, für das große Blatt entschieden. Das sollte meist zu benutzen sein. Gute Reise wünschte der Startgeselle. Worauf Aphro Child unsicher fragte: gute Fahrt?! Gute Reise ist doch Marathon?!. Sucht es Euch selbst aus liebe Bloggerianer/Innen.
Zuvor, vor dem großen Blatt, musste Aphro Child aufpassen, nicht vom Gerüstbau erschlagen zu werden. Die eine Brückenauffahrt war schon gesperrt. Und zur anderen Auffahrt musste man unter die Brücke, mitten unter dem Abbau oder Aufbau hindurch. Was es war, konnte Aphro Child nicht abschätzen. Doch die technix gut geschulten Jungens im Ziel, Jungen und Physik, wussten das. Beim Rückweg waren die Klettermaxe immer noch am abbauen, oder aufbauen.
Überhaupt Klemmen. Am näxten Tag, Trainingsstrecke ole, war die Fahneburg gesperrt zum runterfahren, stellte Aphro Child erstaunt fest. Das hatte Aphro Child noch nie erlebt. Zwei Schülerlotsen, oder wie das heißt, wenn Sonntags keine Schule ist, erklärten: auch für Zweiräder gesperrt. Muss nicht, wurde aber, die gefährliche Maschine den Fußweg heruntergerollt. Gerollt im Wortsinne praktisch. Es wurde fast nie gedreht und oft halb gebremst.
Wer weiß, wo Kunstreiten ist?! In Grimlinghausen verfuhr sich Aphro Child erstmal. Der einschläfernde Weg, den Child sonst immer fährt. Vielleicht wollte Aphro Child verzweifelt nach so vielen Durchfahrten, mal den Kunstpferdestall sehen. Den es noch nie gesehen hatte.
Egal. Da war das große Blatt schon drauf. Am Anfang geht das dann flott. Zum Glück ist Aphro Child Angstradlers dessen FreundIn. So wurde darauf geachtet, nicht zu sehr zu drücken. Hauptsache flüssig, so soll es gehen. Später flüssig Brot. Nein, war nicht geplant.
Die Strecke hatte direkt meist Wind von seitlich vorn, mittlerer Bereich. Und ewig lockten die Felder. Die Strecke hat wenig Wege, wo die gefährliche Maschine von der gefährlichsten Maschine der Welt drangsaliert werden kann. Ein paar Radler waren zu sehen. Wie üblich unter den Späteren, meist alleine oder im Duo. Wer auf Trikots steht, sollte besser früher fahren. Aphro Child fuhr im Ersatztrikot. Denn es hat kein Stammtrikot. Unterrohrschaltung, und Übersetzung, wo Aphro Child auffiel, dass es gar nicht weiß, wie viel Zähne die Ritzel haben. Außer die zwei kleinsten Übersetzungen. Erinnern an Harzcore. Immerhin, vorne ist Zweiundfünfzig, und Zweiundpfirsich.
Damit wurde kreuz und quer zur Vollrather Höhe gegondelt. Aphro Child, durch den Seitenwind verunsichert, hat das Child nicht zügeln können und zu viel gedrückt?! Und überhaupt die Form?! Wurde ein Rhythmus, nicht gesucht, den kennt Child schon durch mannigfaltige Auffahrten. Nur, reicht der Rhythmus bis oben?! Diesmal tat der Rhythmus es.
Oben wurde der Vorteil genossen, allein zu sein. Schnell Wasser füllen und die Niederrheinische, ich kann sie nicht mehr sehen, Würgspezialität Waffeln genommen. Kein Warten auf irgendwelche und dabei kalt werden. Wieder auf das Rad und im Fahren gegessen. Um dann sich zu erholen, wenn nach dem Plateau die Abfahrt kommt. Vorher schnell runterschlingen. Beidhändige Abfahrt von Winteraufwölbungen auf der Straße von Vorteil. Es sei denn, man putzt sich freihändig die Nase.
Unten wurden dann zwei größere Gruppen, Zehnerteamfahrer oder so, vorne gesehen. Die dann auf der Neurather Steigung langsam zerbröselten. Zwischen Vollrath und Neurath wurde auch praktisch vorentschieden, dass Aphro Child die hundert Kilometer versucht. Nach dem Neurather Plateau, die Teilung, fuhr Aphro Child „how the west was won“ ab. Nun war es meist allein, hinter sich kein Freund, vor sich keine FreundIn. Egal, wann Zweirad sich umschaute.
Seitenwind macht müde Männer mürbe und dünne Frauen schlanker
Es geht in richtungsändernden Pfaden nach und durch Bergheim. Was keine Steigung ist. Um dann den langen Weg nach Titz zu nehmen. Egal, welcher der beiden Wege genommen wurde, Seitenwind dort macht die müden Männer mürbe. Und die dünnen Frauen schlanker.
In Bergheim wurde sich zum zweiten Mal verfahren. Was kein Verfahrer war, zu spät geguckt‚ da könnte ein Schild gewesen sein. Drei Verfahrer hat Aphro Child auf jeder Tour frei, könnten die cut-up Blogger noch wissen.
Auf der Seitenwindstrecke wurde dann der erste weitere hundert-Kilometer-Radler gesehen. Wenn Aphro Child jetzt darüber nachdenkt, woher wusste das Kind eigentlich, ob der Radler dort mitfährt? Oder hatte es eine Nummer gesehen und nun schon vergessen?!. Einerlei, es ist für Aphro Child ein wichtiges Gefühl, wenn wer hinter es auf der Strecke ist. Dann kommt wer, wenn noch etwas ist, und der Besenwagen hat auch noch ein Stück.
Der Seitenwind ließ etwas mehr drücken, notgedrungen. Hintern zeigte sich, Aphro Child dachte daran, dass nach dem Stück es mehr Wind von hinten geben sollte. Fast am Ende wurde ein Radler gesehen, der eine Seitenwindpause machte. Den Radler schätzte Aphro Child komischerweise als Nichtmitradler ein. Und kurz darauf, und diesmal mit Nummer, sind sie vergesslich?! Praktisch am Ende der Seitenwindstrecke wurde ein weiterer Radler gesehen.
Da war es noch kurz zum zweiten kurzen Halt. Alleine sein, immer noch beglückt. Dort standen auch ein paar Radler. Ein Mädel setzte sich gemütlich auf einen der Gartenstühle der Bedienung. Während Aphro Child nicht das Fahrrad zur Seite legte. Erst als es merkte: Trinken auffüllen ist zwingend. Es war erst die Flasche voll, dann Flasche leer, ich will mehr, immer mehr, wurde das Rad auf den Boden gelegt, und schnell gefüllt.
Das erste Stück so. Nach dem zweiten Stopp wurden noch ein paar Radler gesehen, unter zehn, damit keine falschen Hoffnungen aufkommen. Danach ging es wieder einsam weiter. Genau bis zur letzten Stoppvisite.
Ein mitgenommener Energietrunk wurde eingenommen, noch vor den Geisterdörfern. Wie geplant, bei der großen Seitenwindstrecke vorher. Soll angeblich was bringen, null Ahnung, aber mit neutralem Geschmack schmecken sie. Und ohne Trittin-Marke kann Mensch sie auch leer hinten in der Trikottasche zerdrücken lassen.
Die Geisterdörfer wurden diesmal leider nicht durchfahren. Die Bagger sind wohl schon zu weit. So wurde eine Landstraße nach Hochneukirch gewählt. Das war noch ein Stück, wo manchmal Seitenwind war. Der Hintern war allgemein leicht zu spüren.
Die Strecke blieb, wie sie ist, schön zu radeln. Dennoch konnte mit dem Wind aus hinteren Gefilden oft der näxt schwerere Gang vom Hinweg getreten werden. Wellen, dafür hatte Aphro Child die Schaltung im Dauerhebel.
In wohl Wevelinghofen funktionierte die Ampel nicht. Wie gehabt, hinter uns keine FreundIn. Aphro Child nutzte dann nach zwei Minuten die höhere Zweiradbeweglichkeit aus. Über einen Fußweg wurde die Ampel umfahren. Schließlich will Mensch nicht kalt werden, öhh.
Gemütlich
Kurz vor der letzten Warteschleife mit Essen gab es noch mal Wind zu spüren. Weil es einen Querweg, also Straße, gab, nach Ramrath. Oder wie das da heißt. Immer schön den Gedanken, gleich geht es wieder von hinten, wenn nix dazwischen kommt an Streckenunkenntnis.
An so einer Waldauffahrt, mit so einem Sportplatz, waren an der letzen Pause ein paar Radlers zu treffen. Meist wohl die siebzig Kilometer Strecke Fahrende, wie es klang. Die Pause nahm ihren gewohnten Gang, childig schnell. Außerdem wollte Aphro Child die Gespräche nicht hören. Lügentisch.
Es tat sich was auf dem letzen Abschnitt, neben den erschlagenden Gerüststangen. Es wurden mehrere Fahrers gesehen. Hin und wieder mal Eine/R. Und zum Schluss manche zwei Mal. Diese hatten eine Abkürzung gefahren. Uedesheim ist anscheinend keine schöne Ortschaft. Oder die Beine sind zu müde. Nur der Geist ist kürzer frisch. So wurden sie vor, in, auf und nach der Brücke gesehen. Lag auch daran, dass Aphro Child in der Einfahrt zur Rheinbrücke die Regenjacke anzog. Der leichte Platzregen hatte noch mal ein Einsehen, also anhalten und anziehen. Damit könnte Aphro Child manche Fahrers dreimal, oder theoretisch sogar viermal, gesehen haben. Doch das wäre eine andere Geschichte.
Im Ziel war dann wieder eitel Sonnenschein. Regenjacke wieder aus. Dann kamen die Bekannten. Und Sie verließen Aphro Child nicht. Die Gerste und das Malz wanderten auch in Aphro-Hände. Aber Hauptsache, die Strecke alleine. Ein gewisses Freudegefühl hatte Aphro Child im Verborgenen.
Es war zu merken, dass Aphro Child lange nicht so viele Kilometer hintereinander gefahren war. Doch die Müdigkeit der Beine war nicht nachtragend. Am näxten Tag konnte die Trainingsstrecke abgeradelt werden. Vorsichtig. Und noch einsamer wie die Strecke Vorderntags. Klasse.
Liebes cut-up, der Altenberger Klein-Paris-Gründungsdom kommt näher. Du siehst, Aphro Child bereitet sich darauf vor (cut: sehr löblich!).
Erholsame Rheinufertage, grüße die Loreley von mir. Sie hat eine Einladung auf den Olymp bekommen. Mama will Sie kennenlernen.
Aphro Child
cut: Vielen Dank, lieber Sohn der Aphrodite, für den schönen Bericht!
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