Paranoia means to know all the facts

Einer geht noch

Verbluten oder verblöden. Beliebte Alternative in diesen Kreisen. Also bei aktiven Alkis. Aber vielleicht ist das ja auch nur ein kontrollierter* Trinker. Wir wissen es nicht. Man kann übrigens auch nach der Verblödung noch verbluten. Umgekehrt dagegen funktioniert das nicht!

*Kontrolliertes Trinken funktioniert nicht.

Heute also den ersten Blogger aus Fleisch und Blut getroffen. Und dann auch noch aus der Nachbarschaft hier. Zwar nur zwischen Tür und Angel auf eine Tasse Kaffee (die Zeit, die Zeit ... Samstags ist bei mir gar nicht gut ...). Aber immerhin. Es war mir eine Freude! ;-)

Fenster auf

"Der Bundestag hat heute (Anm. d. Red.: Das war gestern) das 60-jährige Bestehen des Grundgesetzes als Erfolgsgeschichte gewürdigt ... Abgeordnete loben fraktionsübergreifend die Verfassung ..."

So war es zu hören. So kann man es lesen. Oder zumindest so ähnlich. Und dem kann ich mich anschließen. Fast. Man weiß ja, wie es zumeist gemeint war. Ganz anschließen kann ich mich dagegen der Auffassung von Wolfgang Abendroth.

Für Abendroth werden in der Auseinandersetzung um die Verfassung, so wie damals in der Bundesrepublik, die aktuellen Kräfteverhältnisse zwischen den Klassen festgeschrieben. Zudem dient das festgelegt Recht später dann der Steuerung von Machtverhältnissen, soziale Verhältnisse werden dadurch reguliert. An dieser Stelle interpretiert Abendroth das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes (er leitet es aus verschiedenen Artikeln ab) als Versuch, einen Klassenkompromiss zwischen widerstreitenden Kräften zu schließen. Sozialstaat im umfassenden Sinne einer zu entwickelnden Wirtschaftsdemokratie. Der Gleichheitsgrundsatz des Art. 3 (u.a.) wird von ihm hier in die Wirtschaft übertragen.

Dieses Sozialstaatsprinzip ist für ihn nun aber so umfassend, dass es auch den legalen Übergang zu einer sozialistischen Gesellschaftsordnung ermöglicht, wenn die Mehrheit es will (für Abendroth ist die Beschränkung der Kapitalmacht bis zu ihrer Beseitigung sogar Verfassungsauftrag).

Sollte das so sein, kann man mit dem GG also ganz gut leben. Auch wenn es mit der heutigen Realität natürlich nichts zu tun hat. Wir könnten aber. Wenn wir wollten. Und vielleicht müssen wir ja sogar.

(Quellenangaben gibt es auf Wunsch auch. Hatte jetzt aber keine Lust dazu. Muss man mir also alles einfach so glauben. Oder zeigen, dass es Unfug ist.)

Der alte Sack sprintet los, drängelt sich nach vorn, stürmt ins Abteil und blockiert zwei Sitzplätze für sich. Jeden Morgen. Soweit ich das beurteilen kann. Wohl auf dem Weg zur Arbeit. Dann holt er die FAZ raus und startet mit dem Feuilleton.

Passt also schon. Bestimmt ein Studierter. Blasiert genug sieht er aus.

Bild-Leser sind im Schnitt übrigens erheblich rücksichtsvoller als die FAZkes! Diese Aussage darf als empirisch hochgradig bestätigt gelten. Keine Diskussion. Vermutlich fehlt da die Arroganz. Kluger Kopf und so.

Zugfahrer, lest Bild!

Nicht mehr jung. Aber auch noch nicht alt. Tough. Sehr tough sogar. Und eine lange Karriere hinter sich. Sprit. Pillen. Sonstwas. Eiert rum. Auch schon lange. Zuletzt war er ganz optimistisch. Dann länger nicht mehr gesehen. Jetzt sitzt er da und heult.

Tough shit.

Mittagspause

Wocheneinkauf erledigt. Rasen gemäht. Treppenhaus gewischt. Aufgeräumt und Staub gesaugt. Nachher dann noch Wäsche, Rad polieren und das Bad in Schuss bringen. Das lang ersehnte Wochenende eben. Nach der Revolution lege ich mich aber garantiert auf die faule Haut. Keine Frage. Da gibt es nichts.

Fliegender Beamer

Sensational Fix. Wer noch will. Geht nur noch bis zum 10. Mai. Wird also Zeit. Und zwar hier. Und dann auch noch hier. Ich fands prima. Super Katalog noch dazu. Und das Zine 444 von 500 hab ich auch. Wenn das denn so stimmt. Und nicht nur ein Marketingding ist. Aber egal. Kann ich empfehlen. Schreib auch noch mal was dazu. Aber erst geh ich am kommenden Wochenende nochmal hin.

Es ist schon dunkel. Auf der Straße ist nicht mehr viel los. Unterrath eben. Glücklicherweise auch keine Autos mehr. Von hinten kommt ein Fahrrad. Der Dynamo. Hört man sofort. Kann nur ein Fahrrad sein. Langsam radelt die Fahrerin an mir vorbei. In merkwürdigen Schlangenlinien. Ein junge Frau. Nur eine Hand am Lenker. In der anderen ihr Handy. Der rechte Daumen tippelt auf der Tastatur. Schreibt die etwa gerade eine SMS? Die schreibt tatsächlich gerade eine SMS! Darum die Schlangenlinien.

Und noch ein Schlenker. Tippeln. Der Bordstein. Schnell noch nach links. Aber zu spät. Junge Frau, Fahrrad und Handy fliegen auf den Asphalt. Handy im Eimer. Junge Frau und Fahrrad nur leicht lädiert.