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Donnerstag, 31. Januar 2013
Trockenblog: Der Klub der alten Männer
cut, 23:21h
Selbsthilfegruppen kann man ja durchaus als ein Art Klub betrachten. Gerade beim Thema Alkohol passt das Bild ganz gut. Alter Alkoholikerscherz: „Man muss erst alles versoffen haben, ehe man Mitglied werden kann. Die Aufnahmegebühr ist also durchaus beachtlich.“ Und obwohl auch dieser exquisite Klub heutzutage beiden Geschlechtern offensteht, es überwiegen ganz klar die Männer.
Über die Gründe kann ich nur spekulieren. Vermutlich saufen einfach mehr Männer. Warum auch immer. Oder die Frauen sind schlauer, saufen unentdeckt und heimlich (nur ein Piccolöchen!). Obwohl das natürlich alle Alkis tun. Heimlich saufen meine ich jetzt.
Wie auch immer. Die Selbsthilfegruppen selber haben an der Männerschlagseite auch ihren Anteil. Verranzte Männer, die zu viel trinken und blödes Zeug faseln. So ein Publikum ist für Frauen einfach nicht attraktiv. Diese Vorstellungen vom Klub und seinen Mitgliedern sind allerdings generell ein Problem. Auch für männliche Novizen. Da bekommt der Nachwuchs natürlich Angst, zumindest Schwellenangst.
Ist die begründet? Zum Teil schon. Wobei es zwischen den Gruppen große Unterschiede gibt. Trifft sich eine Gruppe im netten Vorort in einer Kirchengemeinde, geht es meist ganz gesittet zu. Kontaktstellen im sozialen Brennpunkt pflegen einen eher raueren Ton. Aber um das zu bemerken, muss Frau sich erst einmal über die Schwelle trauen. Daher gibt es auch reine Frauengruppen. Das soll die Hürde senken. Wobei es für Frauengruppen auch andere Gründe gibt (auch unter Alkoholikern soll es Sexismus geben!). Schwulengruppen gibt es ebenfalls. Auch aus gutem Grund. Und inhaltliche Gründe gibt es in beiden Fällen natürlich auch.
Wie es auch sei. Die Männer dominieren. Und unter denen nicht die jungen. Was in der Natur der Sache liegt. Ehe Mensch sich eingesteht, dass er ein Alkoholproblem hat, oder bis er ganz einfach zusammenbricht, vergehen halt ein paar Jahre. Vorher haut er lieber auf den Putz. Alles hat halt seine Zeit. Auch der Kollaps und die Kapitulation. Und wer sich in relativ jungen Jahren totsäuft, kann später natürlich nicht mehr in der Selbsthilfegruppe sitzen. Auch schlecht für den Altersdurchschnitt. Alt ist dabei relativ. Ein typisches Anfängeralter dürfte, meine nicht repräsentative Schätzung, irgendwo zwischen 35 und 45 liegen.
Was sagt uns das jetzt? Keine Ahnung. Möglicherweise sind die Angebote für jüngere Semester und Frauen schlicht untauglich. Kann schon sein. Ich wüsste aber nicht, wie man das groß ändern könnte. Manche Erfahrung muss man als junger Mensch vielleicht auch ganz einfach selber machen. Prävention hin, Hilfsangebot her. Selbst wenn man dabei draufgeht. Keine Ahnung. Und mit den passenden Angeboten für Frauen kenne ich mich schon gar nicht aus.
Tja. Alles wie immer. Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen. Daher zum Trost: Der Klub der schönen Mütter.
Über die Gründe kann ich nur spekulieren. Vermutlich saufen einfach mehr Männer. Warum auch immer. Oder die Frauen sind schlauer, saufen unentdeckt und heimlich (nur ein Piccolöchen!). Obwohl das natürlich alle Alkis tun. Heimlich saufen meine ich jetzt.
Wie auch immer. Die Selbsthilfegruppen selber haben an der Männerschlagseite auch ihren Anteil. Verranzte Männer, die zu viel trinken und blödes Zeug faseln. So ein Publikum ist für Frauen einfach nicht attraktiv. Diese Vorstellungen vom Klub und seinen Mitgliedern sind allerdings generell ein Problem. Auch für männliche Novizen. Da bekommt der Nachwuchs natürlich Angst, zumindest Schwellenangst.
Ist die begründet? Zum Teil schon. Wobei es zwischen den Gruppen große Unterschiede gibt. Trifft sich eine Gruppe im netten Vorort in einer Kirchengemeinde, geht es meist ganz gesittet zu. Kontaktstellen im sozialen Brennpunkt pflegen einen eher raueren Ton. Aber um das zu bemerken, muss Frau sich erst einmal über die Schwelle trauen. Daher gibt es auch reine Frauengruppen. Das soll die Hürde senken. Wobei es für Frauengruppen auch andere Gründe gibt (auch unter Alkoholikern soll es Sexismus geben!). Schwulengruppen gibt es ebenfalls. Auch aus gutem Grund. Und inhaltliche Gründe gibt es in beiden Fällen natürlich auch.
Wie es auch sei. Die Männer dominieren. Und unter denen nicht die jungen. Was in der Natur der Sache liegt. Ehe Mensch sich eingesteht, dass er ein Alkoholproblem hat, oder bis er ganz einfach zusammenbricht, vergehen halt ein paar Jahre. Vorher haut er lieber auf den Putz. Alles hat halt seine Zeit. Auch der Kollaps und die Kapitulation. Und wer sich in relativ jungen Jahren totsäuft, kann später natürlich nicht mehr in der Selbsthilfegruppe sitzen. Auch schlecht für den Altersdurchschnitt. Alt ist dabei relativ. Ein typisches Anfängeralter dürfte, meine nicht repräsentative Schätzung, irgendwo zwischen 35 und 45 liegen.
Was sagt uns das jetzt? Keine Ahnung. Möglicherweise sind die Angebote für jüngere Semester und Frauen schlicht untauglich. Kann schon sein. Ich wüsste aber nicht, wie man das groß ändern könnte. Manche Erfahrung muss man als junger Mensch vielleicht auch ganz einfach selber machen. Prävention hin, Hilfsangebot her. Selbst wenn man dabei draufgeht. Keine Ahnung. Und mit den passenden Angeboten für Frauen kenne ich mich schon gar nicht aus.
Tja. Alles wie immer. Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen. Daher zum Trost: Der Klub der schönen Mütter.

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Mittwoch, 30. Januar 2013
cut, 06:47h


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Montag, 28. Januar 2013
Eros und Kultur
cut, 12:18h
Leo Kofler zu dem gleichnamigen Buch von Herbert Marcuse.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch auf die schöne Marcuse-Reihe des Alten Bolschewiken auf Shifting Reality hinweisen!

Bei der Gelegenheit möchte ich auch auf die schöne Marcuse-Reihe des Alten Bolschewiken auf Shifting Reality hinweisen!


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Samstag, 26. Januar 2013

cut, 23:07h

















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Trockenblog: Bisschen Schwund ist immer
cut, 13:06h
Ist zwar schon Ende Januar. Aber egal. Noch mal ein kurzer Blick zurück.
Wer regelmäßig mit Alkis zu tun hat, mit trockenen und nassen, mit Abhängigkeiten anderer Art und mit dem ganzen Mist drumherum, der hat auch immer wieder mit Rückfällen, Zusammenbrüchen, Krankheit, Tod und Teufel zu tun.
Oft verschwinden Leute einfach. Dann weiß man natürlich nicht, was mit ihnen ist. Ist ja alles möglich. Die große Liebe, eitel Sonnenschein, wundersame Genesung, Verbluten und Verblöden. Weiß man eben nicht. Auf Sonnenschein oder große Liebe würde ich in den meisten Fällen aber nicht wetten. Egal. Ich wette ja eh nie.
Bei ein paar Leuten weiß man natürlich Bescheid. Tendenz Tod und Teufel. Dem Teufel bin ich dabei allerdings noch nie begegnet. Bleibt der Tod. Der Sensenmann. Kratzen Jahr für Jahr doch einige ab. Vorzeitig. Naja. Was soll man machen. Bon voyage.
Und ansonsten ein gutes, diesseitiges Jahr 2013. Denen, die ganz unspektakulär trocken oder clean da sitzen.
Wer regelmäßig mit Alkis zu tun hat, mit trockenen und nassen, mit Abhängigkeiten anderer Art und mit dem ganzen Mist drumherum, der hat auch immer wieder mit Rückfällen, Zusammenbrüchen, Krankheit, Tod und Teufel zu tun.
Oft verschwinden Leute einfach. Dann weiß man natürlich nicht, was mit ihnen ist. Ist ja alles möglich. Die große Liebe, eitel Sonnenschein, wundersame Genesung, Verbluten und Verblöden. Weiß man eben nicht. Auf Sonnenschein oder große Liebe würde ich in den meisten Fällen aber nicht wetten. Egal. Ich wette ja eh nie.
Bei ein paar Leuten weiß man natürlich Bescheid. Tendenz Tod und Teufel. Dem Teufel bin ich dabei allerdings noch nie begegnet. Bleibt der Tod. Der Sensenmann. Kratzen Jahr für Jahr doch einige ab. Vorzeitig. Naja. Was soll man machen. Bon voyage.
Und ansonsten ein gutes, diesseitiges Jahr 2013. Denen, die ganz unspektakulär trocken oder clean da sitzen.

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Donnerstag, 24. Januar 2013
cut, 11:30h
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Montag, 21. Januar 2013
Noch ne Suchanfrage
cut, 23:47h
„Soll man bei Alkis eine alkoholfrei Zone haben?“
Ja, soll man. Trockenblog: My home is my alkoholfreie Zone.

Ja, soll man. Trockenblog: My home is my alkoholfreie Zone.


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Freitag, 18. Januar 2013
Da sicher nicht
cut, 13:18h
Manchmal gibt es wirklich merkwürdige Suchanfragen. Die hier etwa:
„Reeser Platz Sozialer Brennpunkt“
Soziale Brennpunkte in Golzheim? Oder im benachbarten Stockum? Da fallen mir wirklich nicht viele Möglichkeiten ein. Auch nicht am Reeser Platz. Studenten etwa? Da sind doch welche untergebracht. Oder? Ob da jemand Sorge um seine Frau Tochter hat?
Er kann beruhigt sein. Gute Gegend. Ich kenne mich da aus. Um die Ecke war unsere Schule. Gymnasium natürlich. Kein Gesocks. Dafür Geld, Kriegerdenkmal und Mustersiedlung.
Man bleibt also vermutlich unter sich.
„Reeser Platz Sozialer Brennpunkt“
Soziale Brennpunkte in Golzheim? Oder im benachbarten Stockum? Da fallen mir wirklich nicht viele Möglichkeiten ein. Auch nicht am Reeser Platz. Studenten etwa? Da sind doch welche untergebracht. Oder? Ob da jemand Sorge um seine Frau Tochter hat?
Er kann beruhigt sein. Gute Gegend. Ich kenne mich da aus. Um die Ecke war unsere Schule. Gymnasium natürlich. Kein Gesocks. Dafür Geld, Kriegerdenkmal und Mustersiedlung.
Man bleibt also vermutlich unter sich.

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Mittwoch, 16. Januar 2013
Ein marxistischer Einzelgänger, der durch Größe und Freiheitsliebe beeindruckte
cut, 20:57h
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