Paranoia means to know all the facts

So, habe den Text von Papst Franziskus endlich gelesen. Das Apostolische Schreiben "Evangelii gaudium" über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute. Die angeblich kapitalismuskritische Tendenz hatte mich neugierig gemacht. Und diese Tendenz gibt es in dem Text wirklich. Die entsprechenden Zitate dürften mittlerweile bekannt sein („diese Wirtschaft tötet“). Insgesamt macht die Kapitalismuskritik aber nur einen kleinen Teil des Buches aus. Der Schwerpunkt liegt ganz eindeutig bei den mit der Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute verbundenen Herausforderungen. Und so muss es bei einem Papst ja wohl auch sein.

Ich beschränke mich hier jetzt auf die Kapitalismuskritik. Der Papst argumentiert, ebenfalls kein Wunder, auch hier auf einer theologischen Basis. Er spricht in dem Zusammenhang sogar von der Ablehnung Gottes in der herrschenden ökonomischen Ideologie. Betont aber zugleich, dass er Reiche und Arme liebe. Die „Option für die Armen“ ist allerdings jederzeit präsent. Man merkt, wie wichtig die Theologie der Befreiung für die lateinamerikanische Kirche einmal war. Und vermutlich noch ist.

Die eindeutige Ausrichtung hat natürlich zu den üblichen Angriffen (Marxismus) in den hiesigen Breiten geführt. Aber auch darauf reagierte Franziskus erfreulich souverän: "Die Ideologie des Marxismus ist falsch", betonte Franziskus, fügte aber hinzu: "Ich habe in meinem Leben jedoch viele Marxisten getroffen, die gute Menschen waren." Letztlich würde seine Schrift schlicht der Soziallehre der Kirche entsprechen.

Mein Fazit: Kein Marxist. Aber ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Herrschaft des Kapitals.

Daneben wird sehr viel von Freude und Schönheit gesprochen. Und so soll es ja auch sein.

Vielleicht wird 2014 ja wider Erwarten sogar ein richtig gutes Jahr:

"Einer der wichtigsten Indikatoren für den Zusammenbruch der kapitalistischen Weltwirtschaft ist die wachsende Divergenz zwischen der Anhäufung von Profiten und den Investitionen, der zentralen treibenden Kraft für die Expansion der Realwirtschaft."

(World Socialist Web Site, Zum Jahresende 2013 vertieft sich die Krise des Kapitalismus)

Kommt der? Oder geht der?

Wie auch immer. Auf einen guten Start!

Einmal ums Eck, dann gehts weiter

2013 ist ja nun bald Geschichte. 2014 steht schon ungeduldig vor der Tür. Keine Sorge, es folgt jetzt kein Rückblick. Auch kein Ausblick. Einfach einmal ums Eck. Das geht ja von ganz alleine. Auch ohne schlaue Worte von mir. Und dann sehen wir schon, was das neue Jahr bringt.

Dazu wünsche ich aber alles Gute! Und vielen Dank! An alle hier im Dorf. Letzte Handlung in 2013. Muss jetzt sein. Ist ja unverändert ein schönes und überaus angenehmes Umfeld. Sicher auch 2014.

Los gehts.

Wurde ja schon kurz angesprochen. Und damit es nicht vergessen wird, nun dieser kleine Beitrag. Den verpflanze ich dann irgendwann hier auf der Startseite an den Rand. Dann bleibt die Sache im Blick.

Also denn: Die Strecke Düsseldorf - Vaalserberg - Düsseldorf soll mit dem (Renn-)Rad gefahren werden. An einem Tag (hier sind ja durchaus einige ganz gut mit dem Rad unterwegs). Und erste, gute Erfahrungen wurden mit Bloggerausfahrten im hiesigen Biotop ja auch schon gemacht. Daher die Idee.

Ist eine ambitionierte Tour. Da gibt es nix. Mit dem Auto mehr als 90 km. Je nach Routenplaner. Auf dem Rad haben wir, lang ist es her, auch schon 100 km für den einfachen Weg gebraucht. Und der ging nur bis Aachen. Was noch etwa 5 km vom Vaalserberg entfernt ist. Details zur damaligen Strecke habe ich nicht mehr parat. Flach war es. Das weiß ich noch. Gut für einen ordentlichen Schnitt. Schön war die Tour auch. Und dann verließen sie ihn.

Aber wie auch immer. Geplant ist eine lockere Fahrt. Mit einer ordentlichen (Essens-)Pause zur Halbzeit. Damit dürfte die Strecke auch für den halbwegs trainierten Hobbyradler zu schaffen sein. Oberste Maxime ist dabei die gemeinsame Fahrt. Keiner bleibt zurück. Und das Tempo richtet sich nach dem schwächsten Fahrer. Mehr Regeln gibt es auch schon nicht. Würde ich jedenfalls sagen. Anvisiert ist der Frühling oder der Sommer 2014. Alles andere (und das hier natürlich auch) steht noch in den Sternen. Kann also jederzeit diskutiert werden.

Aber genug gequatscht. Würde mich wirklich freuen, wenn wir die Tour hinkriegen!

(Anmerkung: Die Tour war bis 2013 in der Radsportgeschichte auch als Düsseldorf - Aachen - Düsseldorf bekannt!)

Heute ist Heiligabend. Morgen haben wir Weihnachten. Zwei Tage lang sogar.

Dazu wünsche ich alles Gute und eine schöne Zeit! Ihnen, Euch und Dir!

Alles im Blick

Hier im Fuhrpark befindet sich ja auch ein Fixie. Starre Nabe aber drei Gänge. Schön bunt. Rot und Gold und Bling. Schnell ist es auch noch. Am Rheinufer daher durchaus oft erste Wahl.

Eine Sache aber ist auffällig. Bilde ich mir zumindest ein. Bin ich damit unterwegs, werde ich öfter überholt. Und das liegt nicht am Tempo. Leute mit einem richtigen Rennrad wollen es dem Schnösel auf dem Fixie vermutlich einfach mal zeigen. Überholen also ganz dreist. Mit Verachtung im Blick. Lackaffe! Nimm das!

Aber nicht mit mir. Ich reagiere natürlich sofort. Immer. Und starte einen gnadenlosen Konter. Staub sollen sie fressen! Und meist habe ich Erfolg. Kein Wunder. Die Cracks auf dem Rad sind vermutlich im Bergischen Land. Am Rheinufer siegt die Reaktion.