Paranoia means to know all the facts

Am 17. Januar 2015 findet in Bochum eine von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW organisierte Konferenz zum 50. Todestag von Viktor Agartz statt. Ab 11 Uhr, Institut für soziale Bewegungen, Clemensstr.17-19, 44789 Bochum, Haus der Geschichte des Ruhrgebiets:

Von der Mitbestimmung zur Wirtschaftsdemokratie?

Viktor Agartz war Marxist und der letzte radikale Theoretiker von SPD und DGB.

Bayern, 2014

„Die Hohenzollernbrücke stellt mit dem benachbarten Hauptbahnhof einen der wichtigsten Knotenpunkte im deutschen und europäischen Eisenbahnnetz dar. Das Bauwerk gehört als fester Bestandteil zum Stadtbild von *öln und dem *ölner Dom.“ (Wikipedia)

Zum Stadtbild von *öln sage ich nichts. Aber zur Brücke: Napalm! Auch wenn Stahl, Stein und Beton wahrscheinlich nicht so gut brennen. Egal. Napalm! Das forderte ein ehemaliger Bekannter immer fürs Sauerland. Daher komme ich jetzt darauf. Klar, da im Sauerland passt es besser. Freie Natur, Bäume, Holz. Das gibt ein schönes Feuerchen. Obwohl es ihm gar nicht darum ging. Die Familie seiner (heutigen) Frau kam von da her. Das trieb ihn zu derartigen Gedanken.

Aber wie auch immer. Was kümmert mich das Sauerland. Die Hohenzollernbrücke ist ja mein Thema. Weg damit. Das ist kein Knotenpunkt. Das ist ein Flaschenhals. Monate und Jahre meines Lebens habe ich in Zügen verbracht, die auf dieser verfluchten Brücke stehen. Weil sie nicht in den Bahnhof können. Belegte Gleise. Kurzer Zwischenaufenthalt. Haben Sie noch etwas Geduld. Bitte halten sie die Türen geschlossen. Irgendwas ist ja immer.

Darum, noch einmal, im Chor: Napalm! Nieder mit den Hohenzollern!

Immermannstraße / Ecke Oststraße Habe ich erstmals erlebt. Der Franziskanerorden in Düsseldorf gibt ja nach 161 Jahren sein Kloster an der Immermannstraße auf. War ein toller Standort. Nähe Hbf. Inmitten einer ziemlich japanisch geprägten Nachbarschaft. Die wenigen noch verbliebenen Brüder ziehen allerdings nur 100 m weiter, in eine andere Kirche. Das Kloster aber kommt weg. Grundstück verkauft (trotz Hbf. gute Lage), Kirche und Kloster werden abgerissen. Büros, Geschäfte, Wohnungen kommen hin. Und die Suppenküche kommt demnächst auch weg. Auf die nahe Oststraße geht’s dann vielleicht, so hört man.

Wie auch immer. Die Stimmung am Sonntag war entsprechend ein wenig gedrückt. Sogar Tränen sind geflossen. Manche haben da ja viel Zeit verbracht. Quasi eine zweite Heimat gefunden. Das wäre bei mir jetzt übertrieben. Trotzdem bedeuten mir Kloster und Brüder schon was. Aber das ist eine andere Geschichte. Franziskus Natürlich hat aber schon am Sonntag alles ein gutes Ende genommen. Denn zuverlässig funktioniert haben der Ritus katholischer Prägung, Gesang, Weihrauch, Umzug zur neuen Kirche, Aufbruch. Toll. Gekonnt ist eben gekonnt. Und nächsten Sonntag gibt’s in der neuen Kirche ein großes Hochamt. Neustart. Selbst *öln schickt jemanden hin. So wird’s halt gemacht.

Learning from the failures of Communism and Social Democracy
(Leo Panitch at The Socialist Project)

Darum ist einem also manchmal so bang ums Herz:

„Wie zittern und wanken / Der Sünder Gedanken"

(Herr, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, Kantate von Johann Sebastian Bach)

Erledigt. Und wie immer, zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeberin. Gerne wieder und mit den besten Wünschen für die berufliche und private Zukunft. Die Einladung zum Mittagessen war daher natürlich auch keine Frage.

Aber habe ich schon erwähnt, dass ich Gartenarbeit nicht sonderlich mag? Nein, mag ich nicht sonderlich!

So. Wäre das also auch geklärt. Und jetzt muss ich los. Mittagessen. Wohlverdient. In angenehmer Gesellschaft. Was will man mehr.