Dienstag, 8. Januar 2008
Die Suche nach dem "Schwarzen Papst"
cut, 18:44h
Im Radio hörte ich heute in aller Frühe einen Beitrag zum Thema Jesuitenorden. Aha, die Gesellschaft Jesu (SJ) wählt einen neuen Generaloberen, den "Schwarzen Papst". Kuck an. Damit verband ich einen eher konservativen, papsttreuen Orden. Ungeachtet aller Wirrungen der Vergangenheit. Aber Irrtum. Von konservativer (um nicht zu sagen reaktionärer) katholischer Seite werden sie ziemlich stark kritisiert, wie mir ein ehemaliger Kollege heute erzählte:
Die Relativistische-Religionstheologie, die Befreiungstheologie, wie sie etwa die Jesuiten-Universität von San Salvador oder der Jesuit Jan Sobrino propagieren würden, ihre Rolle im Interreligiösen-Dialog... Alles abzulehnen.
Man lernt doch nie aus.
Vatikan: Jesuiten sollen Kirche treu sein
Italien: Jesuiten wählen neuen Generaloberen
Die Relativistische-Religionstheologie, die Befreiungstheologie, wie sie etwa die Jesuiten-Universität von San Salvador oder der Jesuit Jan Sobrino propagieren würden, ihre Rolle im Interreligiösen-Dialog... Alles abzulehnen.
Man lernt doch nie aus.
Vatikan: Jesuiten sollen Kirche treu sein
Italien: Jesuiten wählen neuen Generaloberen
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mark793,
Dienstag, 8. Januar 2008, 19:15
Die Jesuiten
sind schon ein ganz spezielles Völkchen. Um sie für den spirituellen Kampf der Gegenreformation fit zu machen, haben sie sehr weitreichende Befugnisse (und Freiheiten) zugestanden bekommen, von denen andere traditionellere Ordensgemeinschaften noch nicht mal träumen konnten. Überspitzt gesagt ist den Jesuiten bis hin zu Praktiken, die nicht im Katechismus vorgesehen sind, ziemlich vieles erlaubt, wenns der Sache der Kirche dient. Und das ist dann halt im Tagesgeschäft oft genug erst mal das, was vor allem dem Orden selber dient.
Dass die Societas Jesu mit ihren Privilegien sowas wie einen Statt im Staate darstellt, erregt natürlich manchen Argwohn. Und der Verdacht, dass es viele SJler mit den kirchlichen Lehrmeinungen nicht mehr so genau nehmen, speist sich auch aus der Tatsache, dass die Jesuiten qua Auftrag aktiv den Dialog mit dem "Feind" suchen müssen, was natürlich auch immer ein gewisses Maß anVerstellung Diplomatie erfordert.
Ich kenne einen leicht spinnerten Ami, der seit Jahren damit beschäftigt ist, Beweise dafür zusammenzutragen, dass mehr oder weniger alles Übel der Welt von den Jesuiten mitverursacht ist. Und wenn ich davon mal das übliche Maß an Verschwörungstheorie abziehe, dann bleibt immer noch einiges hängen, was nicht so einfach wegzuwischen ist.
Dass die Societas Jesu mit ihren Privilegien sowas wie einen Statt im Staate darstellt, erregt natürlich manchen Argwohn. Und der Verdacht, dass es viele SJler mit den kirchlichen Lehrmeinungen nicht mehr so genau nehmen, speist sich auch aus der Tatsache, dass die Jesuiten qua Auftrag aktiv den Dialog mit dem "Feind" suchen müssen, was natürlich auch immer ein gewisses Maß an
Ich kenne einen leicht spinnerten Ami, der seit Jahren damit beschäftigt ist, Beweise dafür zusammenzutragen, dass mehr oder weniger alles Übel der Welt von den Jesuiten mitverursacht ist. Und wenn ich davon mal das übliche Maß an Verschwörungstheorie abziehe, dann bleibt immer noch einiges hängen, was nicht so einfach wegzuwischen ist.
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cut,
Dienstag, 8. Januar 2008, 20:51
Ich kenne mich da ehrlich gesagt nicht besonders gut aus. Im Bücherregal habe ich den "Bericht des Pilgers" von Ignatius von Loyola. Habe ich in jungen Jahren auch einmal gelesen. Sehr schön gemachtes Buch übrigens (ein Geschenk natürlich). Später habe ich mich dann noch einmal (ziemlich oberflächlich) mit den Jesuitenreduktionen in Südamerika beschäftigt. Und über die Rolle in der Gegenreformation habe ich auch eine ungefähre Vorstellung.
Als Quell alles Bösen taugen sie meiner Meinung nach kaum. Aber die Infos auf der Website hab ich natürlich noch nicht gelesen ;-) Insgesamt ein interessantes Thema. Hätte man doch nur mehr Zeit.
Als Quell alles Bösen taugen sie meiner Meinung nach kaum. Aber die Infos auf der Website hab ich natürlich noch nicht gelesen ;-) Insgesamt ein interessantes Thema. Hätte man doch nur mehr Zeit.
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brechreiz,
Sonntag, 13. Januar 2008, 18:24
Jesuits sink Titanic ...
http://youtube.com/watch?v=sdaRuTwWl9I
We do, we doooo.
Hinter Verschwörungstheorien gegen Vatikan/Jesuiten stecken meist abgedrehte Protestanten, wenn die Wörter "Tavistock", "mind control" u.Ä. auftauchen, sind's die LaRouche-Spinner, so gut wie alles, was Feminismus und Gleichberechtigung im Rahmen einer großen Weltverschwörung sieht (savethemales etc.), kommt - seltsam, seltsam - von fundamentalistischen Christen, die dann auch Schnittmengen haben mit den Paläokonservativen, denen mit der UN-Weltregierung und den black helicopters.
Die Strategien sind auch immer die selben: Post hoc ergo propter hoc und das beliebte "Ein Verschwörer verplappert sich" sowie "Ein Verschwörer packt aus (nach dem in extenso beschriebenen Damaskuserlebnis)". Und die Bücher und CDs verkaufen sich prächtig, trotz NWO und Illuminaten.
Manche gehen freilich ein bisschen subtiler vor: Gestern kam mir das hier unter:
http://youtube.com/results?search_query=fabian+prozent
Neben den bekannten antisemitischen Klischees - Banker als Marionettenspieler und Erwähnung von Rothschild -, der Verherrlichung eines gesunden Naturzustandes und des Handwerks war vor allem der Barcode, den die bösen Weltherrscher jedem auf die Stirn tätowieren wollen und der mit "666" beginnt, verräterisch. Meine Vermutung "Ökospiritualität mit germanischem Touch" wurde dann auch schnell bestätigt beim Stöbern durchs Verlagsprogramm:
http://www.sabinehinz.de
Dianetik neben Hamer neben van Helsing neben belebtem Wasser. Einmal quer durchs Unkrautbeet. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
We do, we doooo.
Hinter Verschwörungstheorien gegen Vatikan/Jesuiten stecken meist abgedrehte Protestanten, wenn die Wörter "Tavistock", "mind control" u.Ä. auftauchen, sind's die LaRouche-Spinner, so gut wie alles, was Feminismus und Gleichberechtigung im Rahmen einer großen Weltverschwörung sieht (savethemales etc.), kommt - seltsam, seltsam - von fundamentalistischen Christen, die dann auch Schnittmengen haben mit den Paläokonservativen, denen mit der UN-Weltregierung und den black helicopters.
Die Strategien sind auch immer die selben: Post hoc ergo propter hoc und das beliebte "Ein Verschwörer verplappert sich" sowie "Ein Verschwörer packt aus (nach dem in extenso beschriebenen Damaskuserlebnis)". Und die Bücher und CDs verkaufen sich prächtig, trotz NWO und Illuminaten.
Manche gehen freilich ein bisschen subtiler vor: Gestern kam mir das hier unter:
http://youtube.com/results?search_query=fabian+prozent
Neben den bekannten antisemitischen Klischees - Banker als Marionettenspieler und Erwähnung von Rothschild -, der Verherrlichung eines gesunden Naturzustandes und des Handwerks war vor allem der Barcode, den die bösen Weltherrscher jedem auf die Stirn tätowieren wollen und der mit "666" beginnt, verräterisch. Meine Vermutung "Ökospiritualität mit germanischem Touch" wurde dann auch schnell bestätigt beim Stöbern durchs Verlagsprogramm:
http://www.sabinehinz.de
Dianetik neben Hamer neben van Helsing neben belebtem Wasser. Einmal quer durchs Unkrautbeet. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
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cut,
Montag, 14. Januar 2008, 16:46
Hui, ne Menge Holz. Wie gesagt, ich bin da kein Experte. Ich muß mich da mal ein wenig intensiver mit befassen. Dann kann ich auch was vernünftiges dazu sagen. Hätte allerdings nicht gedacht, was da alles zu finden ist. Ist ja fast wie das Opus Dei.
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