Dienstag, 8. April 2008
Krankenhausgeschichte
cut, 01:52h
Der Mann sieht furchtbar aus. Zum Fürchten. Außerdem ist er verwirrt und ruft oft laut unverständliche Dinge. Er trägt eins von diesen lächerlichen Krankenhaushemden, diese Hemden, die hinten frei sind. Darunter eine Windel. Am Tag zuvor ist er beim Versuch das Bett zu verlassen gestürzt. Er hat eins von diesen Betten, die rundum ein Gitter haben. Wie ein Kinderbett. Dabei hat er sich das Gesicht aufgeschlagen und fürchterliche Hämatome geholt. Möglicherweise war es aber auch ein epileptischer Anfall im Klo. Man hört verschiedene Varianten. Er läuft sehr schlecht. In seinem Zimmer verliert er bisweilen die Windel, so wird es zumindest erzählt. Ein Zimmernachbar hält es nicht mehr aus, er verlässt in der Nacht das Krankenhaus. Ich kann ihn verstehen.
Der Mann sieht wirklich furchtbar aus, zum Fürchten. Und dann dieses Rufen. Er macht seinen Zimmernachbarn Angst. Auch das verstehe ich. In seiner Nähe fühle ich mich ebenfalls unwohl und möchte nur noch schnell weg. Das bin ich dann auch. Und das ist sicher nicht richtig. Man sollte anders sein. Besser. Ich bewundere die Schwestern und Pfleger, sie scheinen damit kein Problem zu haben. Wahrscheinlich gewöhnt man sich dran.
Der Mann sieht wirklich furchtbar aus, zum Fürchten. Und dann dieses Rufen. Er macht seinen Zimmernachbarn Angst. Auch das verstehe ich. In seiner Nähe fühle ich mich ebenfalls unwohl und möchte nur noch schnell weg. Das bin ich dann auch. Und das ist sicher nicht richtig. Man sollte anders sein. Besser. Ich bewundere die Schwestern und Pfleger, sie scheinen damit kein Problem zu haben. Wahrscheinlich gewöhnt man sich dran.
... comment
monolog,
Dienstag, 8. April 2008, 02:06
Gerade in diesem Beruf ist einem nichts Körperliches fremd, hörte ich mal eine befreundete Krankenschwester sagen. Bewundern kann ich sie ebenfalls nur, denn ich könnte den Job ganz sicher nicht machen.
... link
cut,
Dienstag, 8. April 2008, 02:22
Sehr schwer, finde ich auch. Dieses Gefühl, nur schnell weg hier, war bei mir immer sofort präsent.
... link
... comment
rocky raccoon,
Dienstag, 8. April 2008, 11:03
Ich habe diesen Mann auch gesehen und hatte das gleiche Empfinden wie Hr. Cut. Mitleid, Abscheu, weggucken und irgendwie das Gefühl, daß man nicht richtig handelt. Natürlich kann man nichts tun. Respekt dagegen für die Schwestern und Pfleger, die solche Sachen professionell handhaben.
Mit kleinen Kindern sollte man sich ggf. eher in der Cafeteria oder im Park treffen.
Mit kleinen Kindern sollte man sich ggf. eher in der Cafeteria oder im Park treffen.
... link
cut,
Mittwoch, 9. April 2008, 01:33
Cafeteria und Park bieten sich in Kaiserswerth ja auch an. Wen man denn kann.
(Der Kommentar reim sich jetzt ja sogar, kann auf an, bietet sich an, wenn man denn kann...)
(Der Kommentar reim sich jetzt ja sogar, kann auf an, bietet sich an, wenn man denn kann...)
... link
... comment