Sonntag, 6. Juli 2008
In der Straßenbahn
cut, 01:48h
Ein besoffener Proll steigt ein. Pulle Bier in der Hand. Nicht sehr sympathisch. Unsympathisch sogar. Typ blödes Arschloch. Außerdem sieht er dumm und brutal aus. Ich stehe zu meinen Vorurteilen. Ganz klar.
Natürlich labert er auch gleich los. Lallt eine Frau an. Man kann ihn aber nicht richtig verstehen. „Oberbilk, ...straße, ..., Oberbilk." Er will wohl irgendwohin. Die Frau zuckt mit den Schultern und sieht aus dem Fenster. Nächste Station. Die Bahn hält. Eine ziemlich alte Frau spricht ihn plötzlich an: „Sie müssen hier raus. Zur Ampel und dann über die Straße. Ja, wirklich. Über die Straße!" Der Kerl kuckt, zögert, und steigt dann aber tatsächlich aus. Türen zu. Die Bahn fährt weiter. Die alte Frau dreht sich zu ihrer Nachbarin: „Keine Ahnung, wo der hin will. Aber jetzt ist er fort."
Natürlich labert er auch gleich los. Lallt eine Frau an. Man kann ihn aber nicht richtig verstehen. „Oberbilk, ...straße, ..., Oberbilk." Er will wohl irgendwohin. Die Frau zuckt mit den Schultern und sieht aus dem Fenster. Nächste Station. Die Bahn hält. Eine ziemlich alte Frau spricht ihn plötzlich an: „Sie müssen hier raus. Zur Ampel und dann über die Straße. Ja, wirklich. Über die Straße!" Der Kerl kuckt, zögert, und steigt dann aber tatsächlich aus. Türen zu. Die Bahn fährt weiter. Die alte Frau dreht sich zu ihrer Nachbarin: „Keine Ahnung, wo der hin will. Aber jetzt ist er fort."
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vert,
Sonntag, 6. Juli 2008, 02:14
1. er wollte mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit in die oberbilker allee
2. auch eine form des troubleshooting, ein bisschen verschlagen vielleicht, aber bei "omas" ist beherztes eingreifen ja selten genug.
3. erinnert mich das schwer an eine geschichte von nebenan.
2. auch eine form des troubleshooting, ein bisschen verschlagen vielleicht, aber bei "omas" ist beherztes eingreifen ja selten genug.
3. erinnert mich das schwer an eine geschichte von nebenan.
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cut,
Sonntag, 6. Juli 2008, 02:45
1. Gut möglich. Dann musste er eh wieder zurück.
2. Sehr gewitzt. Oder verschlagen. Hab da echt gestaunt. Wirklich bedrohlich war die Situation aber nicht.
3. Ui, den Nachbarn kannte ich noch gar nicht. Die Sache da ist ja nochmal verschärft.
2. Sehr gewitzt. Oder verschlagen. Hab da echt gestaunt. Wirklich bedrohlich war die Situation aber nicht.
3. Ui, den Nachbarn kannte ich noch gar nicht. Die Sache da ist ja nochmal verschärft.
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vert,
Sonntag, 6. Juli 2008, 05:38
-> 1. ecke cornelius- : einmal tief durchatmen, dann gehts schon wieder. ähemm.
-> 2. deswegen war ich mir auch nicht sicher, wie ich das jetzt verstehen sollte:
- einerseits wünschte ich mir, dass auch mehr spiesserInnen die stimme erheben würden, wenns mal wirklich not täte und nicht nur, wenn sie genug für einen lynchmob sind;
- andererseits hat das den schalen beigeschmack eines abfrühstücken von niederem geschnetz, von dem widerlichen geschmeiß, dem man ja als rechtschaffeneR leider, ach, in der öffentlichkeit ausgesetzt ist und was sich in den bürgerlichen distinktionsgefechten (mit angst vor dem eigenen sozialen abstieg) wie das verjagen von räudigen hunden niederschlägt.
- irgendwo dazwischen: gibt es natürlich kein menschenrecht für "anderen leuten auf den sack gehen".
-> 3. ein sehr stiller nachbar zudem. im gegensatz zum rl ;-)
-> 2. deswegen war ich mir auch nicht sicher, wie ich das jetzt verstehen sollte:
- einerseits wünschte ich mir, dass auch mehr spiesserInnen die stimme erheben würden, wenns mal wirklich not täte und nicht nur, wenn sie genug für einen lynchmob sind;
- andererseits hat das den schalen beigeschmack eines abfrühstücken von niederem geschnetz, von dem widerlichen geschmeiß, dem man ja als rechtschaffeneR leider, ach, in der öffentlichkeit ausgesetzt ist und was sich in den bürgerlichen distinktionsgefechten (mit angst vor dem eigenen sozialen abstieg) wie das verjagen von räudigen hunden niederschlägt.
- irgendwo dazwischen: gibt es natürlich kein menschenrecht für "anderen leuten auf den sack gehen".
-> 3. ein sehr stiller nachbar zudem. im gegensatz zum rl ;-)
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cut,
Montag, 7. Juli 2008, 02:10
1. Ja.
2. Ja.
3. Ja, glaube ich Ihnen jetzt einfach so.
Eigentlich war es ganz harmlos: Besoffener Typ nervt. Tut aber sonst nix. Alte Frau reagiert (für mich) überraschend. Was ich wiederum lustig fand.
2. Ja.
3. Ja, glaube ich Ihnen jetzt einfach so.
Eigentlich war es ganz harmlos: Besoffener Typ nervt. Tut aber sonst nix. Alte Frau reagiert (für mich) überraschend. Was ich wiederum lustig fand.
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