Dienstag, 22. Juli 2008
Vorsicht: Reklame!
cut, 01:33h
Kam ich jetzt drauf, weil ich gestern diese Flory gesehen hab. Kreidler eben. Und die spielen da. In Lörick, in sonnigen Rheinauen also. Noch dazu im Freibad. War in den letzten Jahren immer ganz nett. Außerdem wollte ich Kreidler ohnehin gerne mal sehn. Das Nachtprogramm in den Böhlerwerken schenke ich mir allerdings.
Die Werke sind mir nicht in guter Erinnerung. Hab mich da mal wegen eines Ferienjobs vorgestellt. Den habe ich dann auch bekommen. Angetreten bin ich ihn allerdings nicht. Auf dem Hof war so ein merkwürdiges Denkmal. "Den Opfern der Schwerindustrie". Oder so ähnlich. Da bin ich dann lieber zu Hause geblieben.
Fast hätte ich hier ja auch noch ein Webebanner gebracht:
"Solltet ihr die Möglichkeit haben das Open Source Festival auf eurem Myspace Profil, eurem Blog oder eurer Website zu platzieren, würden wir uns sehr dadrüber freuen! Alle die uns helfen möchten finden im Ordner OSF BANNER bestimmt ein passendes Format. Vielen Dank!"
Hab ich dann aber tunlichst gelassen (wie man sieht). Mich plagt ja so fast schon ein schlechtes Gewissen. Der Laden hier soll doch werbefrei sein.
An dieser Stelle jetzt trotzdem die Infos zum Fest: "Open Source Festival".
Die Werke sind mir nicht in guter Erinnerung. Hab mich da mal wegen eines Ferienjobs vorgestellt. Den habe ich dann auch bekommen. Angetreten bin ich ihn allerdings nicht. Auf dem Hof war so ein merkwürdiges Denkmal. "Den Opfern der Schwerindustrie". Oder so ähnlich. Da bin ich dann lieber zu Hause geblieben.
Fast hätte ich hier ja auch noch ein Webebanner gebracht:
"Solltet ihr die Möglichkeit haben das Open Source Festival auf eurem Myspace Profil, eurem Blog oder eurer Website zu platzieren, würden wir uns sehr dadrüber freuen! Alle die uns helfen möchten finden im Ordner OSF BANNER bestimmt ein passendes Format. Vielen Dank!"
Hab ich dann aber tunlichst gelassen (wie man sieht). Mich plagt ja so fast schon ein schlechtes Gewissen. Der Laden hier soll doch werbefrei sein.
An dieser Stelle jetzt trotzdem die Infos zum Fest: "Open Source Festival".
... comment
mark793,
Dienstag, 22. Juli 2008, 02:06
Hm,
zu den Böhlerwerken könnte ich sogar relativ locker hinlaufen. Habe mich da neulich beim Dranvorbeiradeln gefragt, ob in diesen Hallen hinter der Stacheldraht-bewehrten Mauer überhaupt noch irgendwas erwähnenswertes stattfindet. Da reinzugucken könnte mich schon mal reizen, aber nicht unbedingt mit Live-Musik oder DJs und vielen Leuten drinne.
Zu den "Opfern der Schwerindustrie": Wenn man das jetzt mal extremst wohlwollend interpretieren wollte, dann könnte man sagen, dass das ja wohl nicht nur die Schmälerung der Reichtümer der Herren Krupp und Thyssen meint, sondern auch die Zwangsarbeiter und Frauen in der Waffen- und Minutionsherstellung. Aber wer weiß, wie es wirklich gemeint war. Ich glaube, als Schüler hätte mich das nicht unbedingt davon abgehalten, den Ferienjob dort anzutreten - als Student mit etwas wacherem politischen Bewusstsein dann aber wohl schon...
Zu den "Opfern der Schwerindustrie": Wenn man das jetzt mal extremst wohlwollend interpretieren wollte, dann könnte man sagen, dass das ja wohl nicht nur die Schmälerung der Reichtümer der Herren Krupp und Thyssen meint, sondern auch die Zwangsarbeiter und Frauen in der Waffen- und Minutionsherstellung. Aber wer weiß, wie es wirklich gemeint war. Ich glaube, als Schüler hätte mich das nicht unbedingt davon abgehalten, den Ferienjob dort anzutreten - als Student mit etwas wacherem politischen Bewusstsein dann aber wohl schon...
... link
cut,
Dienstag, 22. Juli 2008, 02:29
Im Freibad ist es sehr nett. Das kann ich empfehlen. Natürlich nur, wenn man mit der Musik auch was anfangen kann.
An die genaue Inschrift des Denkmals erinnere ich mich nicht mehr. Auch über die Bedeutung könnte ich jetzt nur spekulieren (bin da nur kurz dran vorbeigelaufen). Damals (zwischen Abi und Studium) hab ich das auch überhaupt nicht politisch aufgefasst. Mir schien, da wird den Toten der Produktion gedacht. Also denen, die Opfer eines Arbeitsunfalls geworden sind. Das fand ich beunruhigend. Ob das wirklich gestimmt hat? Keine Ahnung.
Ehrlich gesagt, ich hab den Job dann definitiv abgelehnt, weil ich bei Daimler Benz in der Produktion (Werk Düsseldorf, Kleintransporter) arbeiten konnte. Die haben besser gezahlt.
An die genaue Inschrift des Denkmals erinnere ich mich nicht mehr. Auch über die Bedeutung könnte ich jetzt nur spekulieren (bin da nur kurz dran vorbeigelaufen). Damals (zwischen Abi und Studium) hab ich das auch überhaupt nicht politisch aufgefasst. Mir schien, da wird den Toten der Produktion gedacht. Also denen, die Opfer eines Arbeitsunfalls geworden sind. Das fand ich beunruhigend. Ob das wirklich gestimmt hat? Keine Ahnung.
Ehrlich gesagt, ich hab den Job dann definitiv abgelehnt, weil ich bei Daimler Benz in der Produktion (Werk Düsseldorf, Kleintransporter) arbeiten konnte. Die haben besser gezahlt.
... link
rocky raccoon,
Dienstag, 22. Juli 2008, 10:26
Ferienjob bei Daimler: Punktschweissen im ersten Jahr und Reifen auf Felgen ziehen im Jahr danach: gut bezahlt, aber doch sauer verdientes Geld. Aber es war ja -im Gegensatz zu den dortigen Kollegen- zeitlich befristet. Und wenn man heute glaubt, man hat Streß im Büro, dann hilft es, wenn man sich an solche Arbeitsbedingungen erinnert. So zwischen der 2. und 3. Tasse Kaffee am Vormittag.
... link
mark793,
Dienstag, 22. Juli 2008, 11:33
Den ultraharten,
aber dank der diversen Zulagen recht lukrativen Ferienjob in der Gießerei des Mannheimer Daimler-Benz-Werk habe ich damals nicht bekommen, aber in den Zewa-Werken unter anderem Klopapier-Gebinde im Akkord auf Paletten gestapelt und Wasserreinigungsanlagen per Sackschleppen und Reinschaufeln mit Filterkies bestück. Später zu Studizeiten dann bei der Post diverse Kleinlaster-Touren im Schichtdienst gefahren. Wichtige Einblicke in die Realität, die ich trotz aller Härten nicht missen möchte.
Ganz andere Einblicke gab es dann bei der Forschungsgruppe Wahlen, wo ich neben dem Politikstudium als Interviewer Politbarometer und Wahlumfragen zusammentelefonierte. Auch eine gute Maßnahme, um bei all dem Theoretisieren darüber, wie die politische Welt beschaffen sein sollte, den Erdkontakt nicht zu verlieren.
Hach ja...
Ganz andere Einblicke gab es dann bei der Forschungsgruppe Wahlen, wo ich neben dem Politikstudium als Interviewer Politbarometer und Wahlumfragen zusammentelefonierte. Auch eine gute Maßnahme, um bei all dem Theoretisieren darüber, wie die politische Welt beschaffen sein sollte, den Erdkontakt nicht zu verlieren.
Hach ja...
... link
cut,
Dienstag, 22. Juli 2008, 13:59
Jaja, die Ferienjobs bei Daimler. Bin da 4-5 Mal gewesen. Überwiegend im Rohbau. Schichtzulage, Gruppenakkord ... Und das als Student. Das war schon sehr lohnend. Einmal, als für 1-2 Wochen in den Sommerferien wirklich wenig Leute da waren, hat man uns in einem 30-Minuten-Lehrgang sogar das Schweißen beigebracht. Am schlimmsten fand ich die Endmontage am Band. Da bin ich aber nur sporadisch im Einsatz gewesen.
Und manchmal kuck ich heute trotzdem fast ein bisschen verklärend darauf zurück.
(Mancher hat sich ja selbst da auf einem Bürojob rumgedrückt. ;-)
Und manchmal kuck ich heute trotzdem fast ein bisschen verklärend darauf zurück.
(Mancher hat sich ja selbst da auf einem Bürojob rumgedrückt. ;-)
... link
cut,
Dienstag, 22. Juli 2008, 14:33
Wo wir gerade beim Thema Ferienjobs sind. Mir fällt da noch eine schöne Geschichte ein. Vielleicht ein Lehrbeispiel. Ein Lehrbeispiel, wie eine gute Ehe funktionieren kann.
Im Rohbau hab ich eine Zeitlang an einer Maschine Kleinteile zusammengepunktet. So 1.000 bis 1.500 am Tag. Je nachdem. An der Maschine neben mir wurden der gleiche Job erledigt. Und an dieser arbeitete ein älteres Ehepaar. Die wechselten sich dort ab. Er Frühschicht ... Sie Spätschicht. Und umgekehrt (eine Nachtschicht gab es damals noch nicht). Zu Hause der gleiche Wechsel. Sie kommt ... Er geht ...
Die machten einen sehr zufriedenen Eindruck.
Im Rohbau hab ich eine Zeitlang an einer Maschine Kleinteile zusammengepunktet. So 1.000 bis 1.500 am Tag. Je nachdem. An der Maschine neben mir wurden der gleiche Job erledigt. Und an dieser arbeitete ein älteres Ehepaar. Die wechselten sich dort ab. Er Frühschicht ... Sie Spätschicht. Und umgekehrt (eine Nachtschicht gab es damals noch nicht). Zu Hause der gleiche Wechsel. Sie kommt ... Er geht ...
Die machten einen sehr zufriedenen Eindruck.
... link
vert,
Dienstag, 22. Juli 2008, 16:10
fleischfabrik war und ist mein highlight, der laden ist mittlerweile pleite
dahinter kommt lange nix, dann möbelindustrie: da durfte ich ohne schein staplerfahren, weil sie eigentlich alle leute in die betriebsferien geschickt haben. auch pleite. später abgebrannt. (manchmal ist es ja umgekehrt;-)
dahinter kommt lange nix, dann möbelindustrie: da durfte ich ohne schein staplerfahren, weil sie eigentlich alle leute in die betriebsferien geschickt haben. auch pleite. später abgebrannt. (manchmal ist es ja umgekehrt;-)
... link
rocky raccoon,
Dienstag, 22. Juli 2008, 17:03
"...Bürojob rumgedrückt": Zufallsverteiler! Dafür hat Hr. cut auch 1,50 DM mehr die Stunde verdient zuzügl. diverser Zulagen. Und als Student zählt nur "Geld" bei so einem Job. Außerdem wartete nach dem Job bei Daimler die Bundeswehr-Grundausbildung auf mich (hartes Jahr: Abi, Daimler, Bund, kein Urlaub...), wo es wiederum anderen gegeben war, sich vorbeizumogeln...um dann Ultra-Marathons zu laufen. Hart, aber ungerecht: wie im richtigen Leben.
Zum Lehrbeispiel "gute Ehe": bemerkens-und überlegenswert...
Zum Lehrbeispiel "gute Ehe": bemerkens-und überlegenswert...
... link
cut,
Mittwoch, 23. Juli 2008, 01:53
@Vert: Ausgezeichnete Arbeit Genosse Vert. Aktion jeweils erfolgreich beendet. Laden pleite.
... link
cut,
Mittwoch, 23. Juli 2008, 02:05
@Rocky: Am Zufallsverteiler möchte ich doch zweifeln. Stichwort Vitamin B. Ansonsten natürlich ein ganz hartes Jahr. Wer könnte das leugnen.
Vorbeigemogelt? Meine zarte Konstitution gestattete zum damaligen Zeitpunkt den Dienst am Vaterland leider nicht.
Vorbeigemogelt? Meine zarte Konstitution gestattete zum damaligen Zeitpunkt den Dienst am Vaterland leider nicht.
... link
vert,
Mittwoch, 23. Juli 2008, 02:40
genosse vert hat noch einen insolventen plattengroßhandel anzubieten.
es lag nicht am "personaleinkauf", ehrlich nicht!
(aha, ein drückeberger! und unsereins hat sich auf station den rücken verhoben! ich war erst hinterher krank!)
es lag nicht am "personaleinkauf", ehrlich nicht!
(aha, ein drückeberger! und unsereins hat sich auf station den rücken verhoben! ich war erst hinterher krank!)
... link
cut,
Donnerstag, 24. Juli 2008, 02:09
Schon klar. Sie können hier nicht frei sprechen. Ist ja das kleine Einmaleins des konspirativen Kampfes ...
(Nix Drückeberger. Die wollten mich einfach nicht. Das ging Ratzfatz.)
(Nix Drückeberger. Die wollten mich einfach nicht. Das ging Ratzfatz.)
... link
vert,
Donnerstag, 24. Juli 2008, 17:51
ja, sie haben recht - man soll die geschäftsgeheimnisse nicht überall herumposaunen.
die post war wohl für den anfang noch etwas groß für mich, aber offenbar ist sie nachhaltig ins gerede gekommen - von den privaten dienstleistern mal ganz abgesehen!
(verstehe, "katzenhaarallergie". bei all den feliden dort...)
die post war wohl für den anfang noch etwas groß für mich, aber offenbar ist sie nachhaltig ins gerede gekommen - von den privaten dienstleistern mal ganz abgesehen!
(verstehe, "katzenhaarallergie". bei all den feliden dort...)
... link
cut,
Freitag, 25. Juli 2008, 02:23
Das wird schon noch ... Eine solide Basis ist ja gelegt.
(Insbesondere hatte ich von den zweibeinigen, äh, Vorgesetzten nicht viel Gutes gehört. Daher wollte ich nicht. Die wollten dann aber auch nicht. Wir haben uns also eigentlich ganz gut verstanden.)
(Insbesondere hatte ich von den zweibeinigen, äh, Vorgesetzten nicht viel Gutes gehört. Daher wollte ich nicht. Die wollten dann aber auch nicht. Wir haben uns also eigentlich ganz gut verstanden.)
... link
... comment
vert,
Dienstag, 22. Juli 2008, 16:16
da war ich letztes jahr um mit einer gewonnenen karte kinderzimmer productions zu sehen, sonst war ich dort eher nicht so glücklich, nicht nur wegen der kizi-zeile:
schlimmes werbeblog hier! und alles so bunt und flashig!
sagen sie "ja, ich habe hier eintritt bezahlt"eher musikalisch...
wer auf der gästeliste ist wird gnadenlos gedisst
sie hätten wissen müssen, dass rap ein beschissen hartes business is'
...so, jetzt wissen sie's!
schlimmes werbeblog hier! und alles so bunt und flashig!
... link
cut,
Mittwoch, 23. Juli 2008, 02:20
Hab voriges Jahr auch kurz reingeschaut. Hatte leider nicht viel Zeit an dem Tag. Fand es aber ganz nett (auf der Gästeliste stand ich natürlich nicht).
Ihre Favoriten passten wohl wirklich nicht so ganz in das Programm (hab von denen aber nix mitbekommen). Ist doch eher was für die elektronische Fraktion. Terra incognita für mich. Kenne immer nur 1-2 Highlights.
Aber wenn die Sonne scheint ...
Ihre Favoriten passten wohl wirklich nicht so ganz in das Programm (hab von denen aber nix mitbekommen). Ist doch eher was für die elektronische Fraktion. Terra incognita für mich. Kenne immer nur 1-2 Highlights.
Aber wenn die Sonne scheint ...
... link
... comment
monolog,
Donnerstag, 24. Juli 2008, 01:11
Da wollte ich ja immer mal mit dem Kollegen hingehen, um entspannt rumzuliegen und gute Musik zu genießen. Geschafft hab ich´s in den ganzen Jahren im Rheinland nicht. Hmpf.
Berichten Sie doch bitte mal, damit ich mich ein bisschen mehr ärgern kann, dann.
Berichten Sie doch bitte mal, damit ich mich ein bisschen mehr ärgern kann, dann.
... link
monolog,
Donnerstag, 24. Juli 2008, 02:12
Na gut. Dann zu meiner höchstpersönlichen großen Freude.
Vielleicht machense ja auch ein Foto vom Kollegen, schön in s/w. Dann klatsch ich vor Entzücken gleich noch in die Hände, ist ja dann fast wie dabei gewesen ;)
Vielleicht machense ja auch ein Foto vom Kollegen, schön in s/w. Dann klatsch ich vor Entzücken gleich noch in die Hände, ist ja dann fast wie dabei gewesen ;)
... link
cut,
Donnerstag, 24. Juli 2008, 13:42
Freude
Genau so. Aber ohne Personenfotos. Sowas gabs hier ja noch nie. ;-) Nee, nee.
... link
... comment