Samstag, 6. September 2008
Eingerankt
cut, 01:51h
Irgendwie unscharf
Mal wieder ein neues Städteranking. Diesmal von der, verflucht sei ihr Name, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. In Kooperation mit der Wiwo. Eine ganz erlesene Runde also. Die Ergebnisse interessieren mich hier nicht. Kann man ja überall nachlesen. Aber vielleicht ein paar wenige Sätze zu der Methodik solcher Rankings.
Details für den konkreten Fall finden sich auf den Seiten der Initiative. Und zwar hier.
Für das Ranking wurden ein Niveauindex und ein Dynamikindex gebildet. In diesen sind jeweils zahlreiche Einzelindikatoren enthalten. Diese Indikatoren wurden ihrerseits zu sechs Bereichen zusammengefasst: Wohlstand, Arbeitsmarkt, Standort, Wirtschaft, Struktur und Staat.
Wegen des weitgehenden Fehlens sozialwissenschadftlicher modelltheoretischer Konzepte ist schon die Auswahl von Indikatoren meist relativ willkürlich und somit eine ziemlich subjektive Angelegenheit. Auch wenn das ganze Blabla einen wissenschaftlichen Eindruck vermitteln soll. Details schenke ich mir hier aber. Für einen Gesamtindex müssen Indikatoren nun gewichtet werden. Hat man in der Untersuchung folgendermaßen gemacht:
Wohlstand: 25%
Arbeitsmarkt: 25%
Standort: 15%
Wirtschaft: 15%
Struktur: 15%
Staat: 5%
Wobei die Bereich ja wohl selbst schon aus gewichteten Indikatoren bestehen.
Für eine angemessene Gewichtung muss man aber wissen, wie hoch der Beitrag eines Indikators zu einem Konstrukt zu bewerten ist. Und das ist ein anderer Knackpunkt. Die Frage der Gewichtung ist immer auch ein Streit um Werturteile. Aber die kann man sich bei der INSM ja gut vorstellen.
Um jetzt mal nur zwei Kritikpunkte zu nennen. Solche Rankings sind daher vielleicht ganz nett. Mehr aber auch nicht.
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