Montag, 6. Oktober 2008
Weltlehrertag
cut, 01:53h
Am 5. Oktober ist Weltlehrertag. Also heute. Oder gestern. Zum Gedenken an die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“. Von der UNESCO und der Internationalen Arbeitsorganisation ehedem mal verabschiedet. Hätte ich jetzt auch nicht gewusst. Flimmerte aber über die Videoleinwand in der U-Bahn-Station. Da gibt es ja diese Rubrik zum Tage.
Lehrer ... Schule ... Noten ... Herrje ... Ist bei mir zum Glück schon ziemlich lang her. Auf&Ab. So ließe sich die Zeit wohl am treffendsten charakterisieren. Insgesamt waren es dann auch 14 Jahre bis zum Abitur. Die Grundschule war ganz O.K. Alte Schule. In jeder Hinsicht. Wer nicht spurte, der bekam schon mal ein paar hinter die Ohren. Ansonsten war die Klassenlehrerin aber ganz nett. Und außerdem war ich da gut. Noten gab es damals ja schon ab der Klasse 1. Danach dann Gymnasium, Realschule, wieder Gymnasium und dann Abitur. Richtig mies war es auf der Realschule. Ich denke da etwa an Herrn A. Lehrer für Englisch und Sport. Sadistischer Drecksack. Möge er dereinst in der Hölle schmoren.
Naja. Danach die Zeit auf dem Gymnasium war sehr gut. Und dann war es, Gott sei Dank, auch vorbei.
Lehrer ... Schule ... Noten ... Herrje ... Ist bei mir zum Glück schon ziemlich lang her. Auf&Ab. So ließe sich die Zeit wohl am treffendsten charakterisieren. Insgesamt waren es dann auch 14 Jahre bis zum Abitur. Die Grundschule war ganz O.K. Alte Schule. In jeder Hinsicht. Wer nicht spurte, der bekam schon mal ein paar hinter die Ohren. Ansonsten war die Klassenlehrerin aber ganz nett. Und außerdem war ich da gut. Noten gab es damals ja schon ab der Klasse 1. Danach dann Gymnasium, Realschule, wieder Gymnasium und dann Abitur. Richtig mies war es auf der Realschule. Ich denke da etwa an Herrn A. Lehrer für Englisch und Sport. Sadistischer Drecksack. Möge er dereinst in der Hölle schmoren.
Naja. Danach die Zeit auf dem Gymnasium war sehr gut. Und dann war es, Gott sei Dank, auch vorbei.
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rocky raccoon,
Montag, 6. Oktober 2008, 10:42
Rückblickend betracht war die Schullzeit nicht die schlechteste. Im Rückblick verklären sich die Bewertungen ja immer zum Positiven hin, aber trotzdem: war alles ganz o.K. Allerdings hatte ich auch nur 3 Jahre Latein bis zum "kleinen Latinum" und dann war Schluss...
;-))) Ausserdem hatten wir immer Zeit für Hobbys etc.: 3-4 mal die Woche Tischtennis, vor dem Training Skat spielen bei Herrn N., im Sommer dauernd in´s Freibad, Fußball auf den Rheinwiesen: alles kein Problem. Das ist heute ja anders. Da haben 12-jährige 34 Wochenstunden in der Schule plus Nachhilfe plus Hausaufgaben plus Musikschule etc. Kein Spaß mehr.
;-))) Ausserdem hatten wir immer Zeit für Hobbys etc.: 3-4 mal die Woche Tischtennis, vor dem Training Skat spielen bei Herrn N., im Sommer dauernd in´s Freibad, Fußball auf den Rheinwiesen: alles kein Problem. Das ist heute ja anders. Da haben 12-jährige 34 Wochenstunden in der Schule plus Nachhilfe plus Hausaufgaben plus Musikschule etc. Kein Spaß mehr.
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cut,
Montag, 6. Oktober 2008, 13:23
Herr Raccoon ist ja auch immer ein guter Schüler gewesen. Da ist das kein Wunder ... ;-)
Das kleine Latinum war für mich ja tatsächlich ein echter Fluch. Zwei Anläufe, insgesamt sechs Jahre Latein. Und trotzdem war es dann nix. Aber immerhin das allgemeingültige, zweisprachige Abitur. Nicht nur die NRW-Variante davon. Die Zeit auf dem Aufbaugymnasium war dann aber wirklich O.K. Da gab es dann auch den einen Lehrer, der einen für seinen Stoff begeistern konnte. Das reicht ja meist schon.
Aber noch mal da durch? Nee. Muss nicht sein. Gerade heute nicht, zu Zeiten des verwertungstechnisch optimierten Turboabiturs
Das kleine Latinum war für mich ja tatsächlich ein echter Fluch. Zwei Anläufe, insgesamt sechs Jahre Latein. Und trotzdem war es dann nix. Aber immerhin das allgemeingültige, zweisprachige Abitur. Nicht nur die NRW-Variante davon. Die Zeit auf dem Aufbaugymnasium war dann aber wirklich O.K. Da gab es dann auch den einen Lehrer, der einen für seinen Stoff begeistern konnte. Das reicht ja meist schon.
Aber noch mal da durch? Nee. Muss nicht sein. Gerade heute nicht, zu Zeiten des verwertungstechnisch optimierten Turboabiturs
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derherold,
Mittwoch, 15. Oktober 2008, 20:45
Lehrer in die Produktion !
... oder vllt. besser nicht, da sonst auch das Vertrauen in die Produktionswirtschaft erlahmt. Das können wir uns nicht (mehr) leisten !
Daneben weiß ich immer noch nicht, wie man an deutschen Schulen bei den höchsten Bezügen in Europa und der geringsten Lebensarbeitszeit trotzdem "Bildungsarmut" erreicht.
... oder vllt. besser nicht, da sonst auch das Vertrauen in die Produktionswirtschaft erlahmt. Das können wir uns nicht (mehr) leisten !
Daneben weiß ich immer noch nicht, wie man an deutschen Schulen bei den höchsten Bezügen in Europa und der geringsten Lebensarbeitszeit trotzdem "Bildungsarmut" erreicht.
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cut,
Donnerstag, 16. Oktober 2008, 01:42
Ich bin da kein Experte. Und Zahlen hab ich jetzt auch keine zur Hand. Aber liegen die Bildungsausgaben in Deutschland insgesamt nicht unter dem Europäischen Durchschnitt?
Ansonsten hätte ich Ihrer Forderung dereinst sicher zugestimmt. Auch wenn ich bei einigen Experten die Höllenfahrt bevorzugt hätte. Oder den Ausflug ins Umerziehungslager.
Ansonsten hätte ich Ihrer Forderung dereinst sicher zugestimmt. Auch wenn ich bei einigen Experten die Höllenfahrt bevorzugt hätte. Oder den Ausflug ins Umerziehungslager.
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derherold,
Donnerstag, 16. Oktober 2008, 15:40
Auf Wunsch nach intensiver, mehrtätiger Recherche ;-):
http://www.jaik.de/jaik/lehrer/gehalt.htm
Problem "Lebensarbeitszeit": Daß LehrerInnen selten vor *30* ihr Referendariat beginnen, kann noch aufgefangen werden. Ich habe als Studi u.a. bei einer Landesbehörde gejobbt und da hat man "gekotzt", weil diese Berufsgruppe (im Parlament und als Minister weit überproportional vertreten) finanziell "bei Laune" gehalten wurde: Man regelte das (neben dem Gehalt) über frühe Verrentung. Ab den 80igern war es üblich geworden, daß Lehrerinnen ab *45* und Lehrer ab *50* ihre 100%(!)-Berufsunfähigkeit (erfolgreich) beantragten.
Durch diese Renten, die wohl nicht in "Bildungsausgaben" einfließen, hat sich das System nach ´x-Spielrunden´ quasi selbst stranguliert - Ausfälle von Schulunterricht, unterlassene Modernisierungsmaßnahmen in Schulgebäude, etc. sind also hausgemacht.
P.S. Da ich ein guter Schüler war, habe ich überaus positive Erinnerungen an Schule und Lehrkörper.
"Problematisch" sicherlich auch, daß Lehramtsstudenten in den 90igern selbst rumjammerten, daß "Pädagogik" (Wie verhalte ich mich im Unterricht ? Wie bringe ich @cutup was G´scheits bei ?) auf der Uni nur ein Schattendasein fristete.
http://www.jaik.de/jaik/lehrer/gehalt.htm
Problem "Lebensarbeitszeit": Daß LehrerInnen selten vor *30* ihr Referendariat beginnen, kann noch aufgefangen werden. Ich habe als Studi u.a. bei einer Landesbehörde gejobbt und da hat man "gekotzt", weil diese Berufsgruppe (im Parlament und als Minister weit überproportional vertreten) finanziell "bei Laune" gehalten wurde: Man regelte das (neben dem Gehalt) über frühe Verrentung. Ab den 80igern war es üblich geworden, daß Lehrerinnen ab *45* und Lehrer ab *50* ihre 100%(!)-Berufsunfähigkeit (erfolgreich) beantragten.
Durch diese Renten, die wohl nicht in "Bildungsausgaben" einfließen, hat sich das System nach ´x-Spielrunden´ quasi selbst stranguliert - Ausfälle von Schulunterricht, unterlassene Modernisierungsmaßnahmen in Schulgebäude, etc. sind also hausgemacht.
P.S. Da ich ein guter Schüler war, habe ich überaus positive Erinnerungen an Schule und Lehrkörper.
"Problematisch" sicherlich auch, daß Lehramtsstudenten in den 90igern selbst rumjammerten, daß "Pädagogik" (Wie verhalte ich mich im Unterricht ? Wie bringe ich @cutup was G´scheits bei ?) auf der Uni nur ein Schattendasein fristete.
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rocky raccoon,
Donnerstag, 16. Oktober 2008, 16:14
Lehrer: morgens haben Sie Recht, nachmittags frei. Ha, ha, ha. Im Ernst: ich möchte kein Lehrer sein. Das ständige Gejammere ist aber mit Sicherheit auch nicht gerechtfertigt. Die kürzesten Lebensarbeitszeiten (30. - 55. Lebensjahr im Schnitt), die meisten Urlaubstage etc.
Und ein eigentlich auch sehr beachtliches Gehalt.
Und ein eigentlich auch sehr beachtliches Gehalt.
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vert,
Freitag, 17. Oktober 2008, 15:49
lehrerbashing ist laaaangweilig.
bildungspolitikbashing hingegen nicht, denn da läge dann im zweifelsfall auch das problem.
bildungspolitikbashing hingegen nicht, denn da läge dann im zweifelsfall auch das problem.
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cut,
Freitag, 17. Oktober 2008, 20:02
Meinen ehemaligen Lehrer A. von der Realschule mag ich aber trotzdem nicht. ;-)
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vert,
Freitag, 17. Oktober 2008, 20:08
das beweist lediglich, dass schlechte menschen auch durch den hehren pädagogenberuf nicht automatisch geläutert werden;-)
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