Paranoia means to know all the facts

Also. Das gefällt mit nicht. Wenn die Stars der eigenen Jugend abtreten. Zwar nicht meine Musik. Nie gewesen. Damals nicht und heute auch nicht. Und auch nicht meine TV-Serie. Gefällt mir aber trotzdem nicht. Und beschäftigt mich auch.

50 war mal ein biblisches Alter. So weit weg wie Alexander der Große. Heute denkt man eher: "Hey, zu früh für den Abgang, so ein Mist." Ein Gedanke zumindest in my generation*.

Gott sei Dank, man ist ja tatsächlich noch ein paar Jahre jünger. Aber zu sehen ist das halbe Jahrhundert doch schon ganz gut. Hat sich was mit dem Tod in Babylon. Unsterblich war früher. Zumindest in dieser Welt hier.

Kann daher schon verstehen, warum man da so einen Aufstand drum macht. Geht um uns selber. Um das eigene finale Good Bye. Und da es einen dann andererseits doch nicht wirklich selbst betrifft, da redet es sich leichter darüber. So wie jetzt auch gerade hier.

*Auch nicht meine Musik ... Und außerdem alte Säcke ... Bin ich weit von entfernt ... Puh ...

also ich glaube nicht, daß der Tod vom Michel uns so nahe geht, weil er schon mit 50 gestorben ist. Früher dachte man, mit 30 ist der Ofen aus (was gar nicht so falsch ist...in mancher Hinsicht...), heute ist man mit 50 ein "best-ager". Zumindest für die Werbung. Also: 50 (bin selber ja noch weit von entfernt...) ist als Alter unproblematisch. Und zum Tod vom Michel J.: der ganze Hype war für mich als Rock (!) - Musik-Hörer immer unverständlich. Gefiepse und Gekiekze und Griff in den Schritt...und dann noch die ganzen unappetitlichen Verdächtigungen, wo ich immer dachte: wird schon was dran sein. Also der Michel war schon ´ne Reizfigur. Reizte mich immer zum umschalten, wenn "Billy Jean" etc. lief. Kann überhaupt nicht verstehen, daß der Triller 100 Mio. mal verkauft wurde und das meistverkaufteste Album aller Zeiten ist. Würde ich mir nicht für lau in den Plattenschrank stellen. Trotzdem habe ich ein wenig Mitleid mit dem Michel wegen der persönlichen Tragik.