Freitag, 19. Februar 2010
Trockenlegen
cut, 10:29h
Schlaumeier. Trockenlegen. Helfen. Statt Verbluten & Verblöden. Statt Klapse & Grab. Mehr bleibt ihm ja nicht. Dem Alki. Da muss man doch ...
Bringt aber nix. Wer saufen will, der soll saufen. Der wird saufen.
Vor die Tür setzten ist manchmal nicht schlecht. Das geht dann glücklicherweise ja doch noch.
Bringt aber nix. Wer saufen will, der soll saufen. Der wird saufen.
Vor die Tür setzten ist manchmal nicht schlecht. Das geht dann glücklicherweise ja doch noch.
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rocky raccoon,
Freitag, 19. Februar 2010, 11:21
Hilfe gibt es ja. Sogar recht professionell. Ist aber trotzdem wohl sehr schwierig. Aus dem saufen wollen wird ja ein Saufen müssen. Deshalb reicht ein einfaches aufhören "wollen" oftmals ja nicht mehr aus. Setzt ja auch immer eine sehr starke Willenskraft beim Abhängigen voraus. Die hat nicht jeder, vermutlich die meisten schaffen´s nicht. Genau wie beim Rauchen. Das ist natürlich tragisch, aber man sollte trotzdem nicht den Stab über diejenigen brechen, die´s nicht packen. Natürlich können klare Worte oder Taten manchmal hilfreich sein. Manchmal aber auch nicht. Schwierig.
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cut,
Freitag, 19. Februar 2010, 11:48
Hilfe gibt es. Schon richtig. Hinweise darauf sind auch wichtig (Adressen, Telefonnummern usw.). Das war es dann aber auch. Trockenlegen geht kaum.
Oft kommt mit dem persönlichen Tiefpunkt die Wende. Wenn man den überlebt. Und sich das Hirn noch nicht komplett und dauerhaft weggesoffen hat.
Noch was: Kapitulieren ist wichtiger als Willenskraft. Mit Willenskraft erreichst du fast nichts.
Oft kommt mit dem persönlichen Tiefpunkt die Wende. Wenn man den überlebt. Und sich das Hirn noch nicht komplett und dauerhaft weggesoffen hat.
Noch was: Kapitulieren ist wichtiger als Willenskraft. Mit Willenskraft erreichst du fast nichts.
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monnemer,
Freitag, 19. Februar 2010, 12:16
Ebenso kurz wie prägnant. Treffender geht´s kaum, Herr cut.
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rocky raccoon,
Freitag, 19. Februar 2010, 12:44
@Kapitualion und Willenskraft
Leute, die z.B. 100 Km durch die Nacht laufen, traue ich aber eher was zu als Leuten, die mit dem Auto zum Zigarettenautomaten fahren. Willenskraft ist schon wichtig, denke ich.
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monnemer,
Freitag, 19. Februar 2010, 12:47
Herr rocky, die Willenskraft zwingt Sie nur in die Endlosschleife. Den Ausgang findet man da nicht.
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pappnase,
Freitag, 19. Februar 2010, 12:57
als ich vor sieben jahren das rauchen aufgab, geschah dies aus reiner willenskraft und brachte mich in keine endlosschleife sondern zum ausgang.
ich bin sehr froh darüber, heute...
ich bin sehr froh darüber, heute...
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cut,
Freitag, 19. Februar 2010, 13:20
Rauchen / Suff
Ich glaube, da gibt es einen wichtigen Unterschied:
1. Schritt der AA: Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
Das entfällt beim Raucher. Beim Säufer dagegen ein Punkt, der gegen so etwas wie die Willenskraft spricht. Denke ich.
1. Schritt der AA: Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
Das entfällt beim Raucher. Beim Säufer dagegen ein Punkt, der gegen so etwas wie die Willenskraft spricht. Denke ich.
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rocky raccoon,
Freitag, 19. Februar 2010, 15:10
Bedeutet denn der erste und sicherlich wichtige Schritt auch, daß man zugibt, auch zukünftig und immer machtlos gegen die Versuchung zu sein? Dann heisst es also nur noch, von einem trockenen Tag zum nächsten zu kommen, oder? Ein lockerer, selbstverständlicher Umgang mit Alkohol ist also nie mehr möglich? Na ja, ich denke, daß kann schon sein. Von Tag zu Tag also...
Was ist denn mit den Alkoholikern, die ihr Leben augenscheinlich ganz gut zu meistern scheinen? Der ehemalige West-LB-Chef Neuber soll ja ein ganz schwerer Säufer gewesen sein. Aber immer überall oben auf. (Gut, West-LB ist ein schlechtes Beispiel).
Was ist denn mit den Alkoholikern, die ihr Leben augenscheinlich ganz gut zu meistern scheinen? Der ehemalige West-LB-Chef Neuber soll ja ein ganz schwerer Säufer gewesen sein. Aber immer überall oben auf. (Gut, West-LB ist ein schlechtes Beispiel).
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mark793,
Freitag, 19. Februar 2010, 15:32
@rocky raccoon:
Auch eine Strecke von 100 Kilometern kann man nicht anders gehen als immer einen Fuß vor den anderen zu setzen, so gesehen stimmt es, dass man sich von trockenem Tag zu trockenem Tag hangeln muss. Mit der Zeit mag der Abstand zum Alkoholproblem größer werden, aber der Rückweg zu einem "lockeren, selbstverständlichen Umgang" ist dauerhaft verbaut.
Ich werde, auch wenn der Vergleich etwas hinkt, nach 25 Jahren Raucherdasein und fünf Jahren ohne Zigarette wahrscheinlich auch nicht mehr zu einem Genussraucher, der ab und zu mal abends eine quarzen kann und ansonsten kein Verlangen danach hat. Das muss man halt als gegeben hinnehmen.
Und was den Herrn Neuber angeht, Alkoholismus kommt in vielen unterschiedlichen Facetten und Varianten vor. Speziell beim Quartalssäufer könnte man sich der Illusion hingeben, der habe es doch die meiste Zeit im Griff, nur weil er sich nicht permanent die Kante gibt. Aber an dem grundsätzlichen Kontrollverlust ändert der größere Abstand zwischen den Schüben eigentlich nichts.
Ich werde, auch wenn der Vergleich etwas hinkt, nach 25 Jahren Raucherdasein und fünf Jahren ohne Zigarette wahrscheinlich auch nicht mehr zu einem Genussraucher, der ab und zu mal abends eine quarzen kann und ansonsten kein Verlangen danach hat. Das muss man halt als gegeben hinnehmen.
Und was den Herrn Neuber angeht, Alkoholismus kommt in vielen unterschiedlichen Facetten und Varianten vor. Speziell beim Quartalssäufer könnte man sich der Illusion hingeben, der habe es doch die meiste Zeit im Griff, nur weil er sich nicht permanent die Kante gibt. Aber an dem grundsätzlichen Kontrollverlust ändert der größere Abstand zwischen den Schüben eigentlich nichts.
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cut,
Freitag, 19. Februar 2010, 22:27
So ist es Herr Mark. Kann Ihnen da nur zustimmen. Nur für heute! Das ist ja auch so ein AA-Spruch. Einer der wichtigen sogar.
Und an"kontrolliertes Trinken" sollte man besser gar nicht erst denken. Was Sie vielleicht etwas anders sehen. Ich meine mich zu erinnern, wir hätten eine ähnliche Diskussion schon einmal an anderer Stelle geführt.
Und an"kontrolliertes Trinken" sollte man besser gar nicht erst denken. Was Sie vielleicht etwas anders sehen. Ich meine mich zu erinnern, wir hätten eine ähnliche Diskussion schon einmal an anderer Stelle geführt.
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mark793,
Freitag, 19. Februar 2010, 22:50
Ja,
wobei wir da wahrscheinlich nicht weit auseinander lagen. Ich kann nicht genau sagen, aber welchem Grad von suchtbedingtem Kontrollverlust der "point of no return" erreicht ist. Aber vor diesem Punkt ist kontrolliertes Trinken, so wie ich es verstehe, durchaus möglich, sonst wäre man nach dem ersten Schluck ja unrettbar verloren.
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cut,
Freitag, 19. Februar 2010, 23:16
Nein, dann sind wir nicht weit auseinander. Diesen Punkt zu bestimmen. Tja, sicher nicht leicht. Kann ich auch nicht. Vielleicht ja so: Wer sich selbst für einen (trockenen) Alkoholiker hält, der sollte besser nicht mit dem kontrollierten Trinken experimentieren ... Für mich ein sicherer Weg in den Rückfall.
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ach annemarie,
Freitag, 19. Februar 2010, 15:19
es gibt beim rauchen auch unterschiede.
ich hab ja viel mit alkoholikern zu tun und weiß um die angebote der sucht zu begegnen. die wünsch ich mir in ähnlicher form (stationär, etc.) auch für schwere suchtraucher. wie mich. ich musste schon im mutterleib mitrauchen (kette) und mein pa gab mir mit 4 die erste eigene kippe. ab 10 durfte ich dann offiziell zuhause rauchen. ich kenne kein leben "ohne" und man kann an mir einen extrem starken willen feststellen - bloß der hilft nicht.
da meine eltern auch noch trinken, bin ich froh daß ich mit alkohol keinerlei probleme (mehr) habe. hallejulia.
ich hab ja viel mit alkoholikern zu tun und weiß um die angebote der sucht zu begegnen. die wünsch ich mir in ähnlicher form (stationär, etc.) auch für schwere suchtraucher. wie mich. ich musste schon im mutterleib mitrauchen (kette) und mein pa gab mir mit 4 die erste eigene kippe. ab 10 durfte ich dann offiziell zuhause rauchen. ich kenne kein leben "ohne" und man kann an mir einen extrem starken willen feststellen - bloß der hilft nicht.
da meine eltern auch noch trinken, bin ich froh daß ich mit alkohol keinerlei probleme (mehr) habe. hallejulia.
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cut,
Freitag, 19. Februar 2010, 22:40
Am Suchtcharakter des Rauchers ist wohl nichts zu deuteln. Stimmt schon. Willensstärke ist es daher wahrscheinlich auch da nicht. Das Leben meistern ... Das dürfte der Grund sein, warum es so wenige Angebote für den Raucher gibt ... Aber gibt es da nicht auch einschlägige Selbsthilfegruppen? Ansonsten: Halleluja Julia? ;-)
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txxx666,
Freitag, 19. Februar 2010, 15:34
Ich z.B. habe mir ja schon von vielen Ärzten ein Medikament gewünscht, "dass mich wie betrunken macht, aber ohne Filmriss & Kater am nächsten Morgen" - aber entweder waren die Damen und Herren Mediziner zu feige/boshaft/unwissend, mir das zu verschreiben, oder aber es gibt noch viel zu tun in der Farmaphorschung...
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rocky raccoon,
Freitag, 19. Februar 2010, 15:45
@txxx666: Beim Marathon-Lauf werden so ab Kilometer 32 reichlich Endorphine ausgeschüttet. Körpereigene und kostenlos. Wenn Ihnen das weiterhilft ;-))
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herzbruch,
Freitag, 19. Februar 2010, 16:05
ich schwoere, ich kann den effekt mit einer zeitung im sessel sitzend reproduzieren.
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ach annemarie,
Freitag, 19. Februar 2010, 16:09
.... eine tafel schokolade am stück ist mein rezept.
(guter sex schüttet die endorphine auch aus)
(guter sex schüttet die endorphine auch aus)
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vert,
Freitag, 19. Februar 2010, 16:12
wenn man allerdings beim sex im sessel anfängt zeitung zu lesen, hebt sich das sehr wahrscheinlich wieder auf.
verrückt.
verrückt.
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ach annemarie,
Freitag, 19. Februar 2010, 16:15
dann darf man zwei tafeln schokolade essen.
alleine. der der die zeitung liest bekommt nichts.
falls es zu zweit ist... das geht so nicht ganz aus dem kommentar hervor.
alleine. der der die zeitung liest bekommt nichts.
falls es zu zweit ist... das geht so nicht ganz aus dem kommentar hervor.
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herzbruch,
Freitag, 19. Februar 2010, 16:44
ich sagte doch lediglich, dass ich mit einer zeitung im sessel sitze! davon, dass sich zwischen mir und dem sessel noch ein mann, und zwischen mir und der zeitung noch ein stueck schokolade befindet, war doch nie die rede... (ich werde das allerdings in erwaegung ziehen.)
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txxx666,
Freitag, 19. Februar 2010, 19:00
@rocky: Ich hab zwar schon so manchen Marathon mitgemacht (na gut: verfolgt, an der Strecke oder auch im Fernseh), aber so richtig besoffen gemacht hat mich das auch nicht.
Im Schokoladensessel Sexzeitung lesen hab ich allerdings noch nicht versucht.
Im Schokoladensessel Sexzeitung lesen hab ich allerdings noch nicht versucht.
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vert,
Freitag, 19. Februar 2010, 20:10
@aam: das klingt sehr vernünftig. wer nebenbei (also jetzt nicht beim schokoladeessen) anfängt zeitung zu lesen, verdient auch keine. äh, schokolade.
auf jeden fall wenn man zu zweit (oder mehr. wir wollen ja alle optionen mit einbeziehen) ist.
daher @hb: mag das ja eine grundsätzlich charmante idee sein, aber lassen sie die zeitung weg! egal welche!
@txxx: ich fürchte, es geht nicht ums laufen lassen.
aber man könnte "selber laufen" mit anschließender schokoladeninfusion optimieren. das ist wahrscheinlich wie heroin.
(und grundsätzlich: will ich den ursprungsbeitrag nicht durch kalauerei entwerten. ich hoffe, der hausherr sieht uns das endorphin-charivari nach. im zweifelsfall ist es nur wieder ein erschröckliches beispiel für das falsche leben im falschen. oder so.
auf jeden fall wenn man zu zweit (oder mehr. wir wollen ja alle optionen mit einbeziehen) ist.
daher @hb: mag das ja eine grundsätzlich charmante idee sein, aber lassen sie die zeitung weg! egal welche!
@txxx: ich fürchte, es geht nicht ums laufen lassen.
aber man könnte "selber laufen" mit anschließender schokoladeninfusion optimieren. das ist wahrscheinlich wie heroin.
(und grundsätzlich: will ich den ursprungsbeitrag nicht durch kalauerei entwerten. ich hoffe, der hausherr sieht uns das endorphin-charivari nach. im zweifelsfall ist es nur wieder ein erschröckliches beispiel für das falsche leben im falschen. oder so.
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cut,
Freitag, 19. Februar 2010, 22:45
Kalauern Sie nur. Bald, wenn die Sache mit der Sexsucht den Weg von Hollywood nach Kleinbloggersdorf genommen hat, wird es auch da nichts mehr zu lachen geben!
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cut,
Freitag, 19. Februar 2010, 23:43
Menschenskinder. Das ging aber fix. Oder haben Sie etwa schon früher ... Über diesesen Sessel ... Hm ... Beiträge geschrieben?
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