Donnerstag, 20. Mai 2010
Alte Pressemitteilung der RUB zu Leo Kofler
cut, 11:34h
Aber immer noch schön. Und genau so war es. Wie die Frankfurter Rundschau da schrieb. Die letzten Jahre des Wirkens von Leo Kofler in Bochum habe ich noch selber erleben dürfen. Kann die Sache daher also sehr kundig beurteilen. Und der Rest stimmt natürlich auch.
20 Jahre an der RUB
Bochum, 15.05.2007 - „Bedächtig und in Gedanken versunken, schlurft Leo Kofler jeden Mittwoch, pünktlich um 10 Uhr, durch die langen Betonflure der Bochumer Ruhr-Universität. Den Mantel hat er sorgfältig über den Arm gelegt, seine Hand hält den Hut. Die andere trägt die Aktentasche, voll mit Büchern, die er auch diesmal wieder nicht brauchen wird, weil er bereits alles im Kopf hat, was er den Studentinnen und Studenten heute über das Neue Denken in der Sowjetunion und den ‚Gorbatschowismus’ erläutern will.“ So beschrieb die Frankfurter Rundschau 1987 die letzten Jahre Koflers an der RUB. 1972 als Lehrstuhlvertretung an die Fakultät für Sozialwissenschaften gekommen, blieb der bereits damals in Ehren ergraute marxistische Gesellschaftstheoretiker und Sozialphilosoph der RUB fast zwanzig Jahre treu. Erst ein Schlaganfall des damals 84-jährigen Honorarprofessors im Jahre 1991 ließ ihn sich endgültig aus der Öffentlichkeit zurückziehen, bevor er nach langer Krankheit 1995 in seiner Wahlheimat Köln starb.
Tanzkurse, BSZ, Sartre und „Yuppies“
Zwei Jahrzehnte lang hat Leo Kofler das intellektuelle Leben an der RUB mitgeprägt und eine besondere Verbindung zu den Studierenden gepflegt. So war er nicht nur mitverantwortlich dafür, dass die Bochumer Studierendenvertretung regelmäßige Tanzkurse organisierte. Der international angesehene Autor schrieb auch exklusiv in der Bochumer Studierenden-Zeitung (BSZ) über Denker wie Jürgen Habermas, Georg Lukács und Jean-Paul Sartre, über den Begriff der Totalität und die „erotische“ Universität sowie über sein lebenslanges Thema, den sozialistischen Humanismus und dessen zeitgenössische Negation – die „Yuppies“ – als kulturelle Verkörperung des vorherrschenden Neoliberalismus.
Die ganze Meldung: hier. Eigentlich gehts da um die zum 100.Geburtstag erschienene Biografie Koflers: Sozialistisches Strandgut.
20 Jahre an der RUB
Bochum, 15.05.2007 - „Bedächtig und in Gedanken versunken, schlurft Leo Kofler jeden Mittwoch, pünktlich um 10 Uhr, durch die langen Betonflure der Bochumer Ruhr-Universität. Den Mantel hat er sorgfältig über den Arm gelegt, seine Hand hält den Hut. Die andere trägt die Aktentasche, voll mit Büchern, die er auch diesmal wieder nicht brauchen wird, weil er bereits alles im Kopf hat, was er den Studentinnen und Studenten heute über das Neue Denken in der Sowjetunion und den ‚Gorbatschowismus’ erläutern will.“ So beschrieb die Frankfurter Rundschau 1987 die letzten Jahre Koflers an der RUB. 1972 als Lehrstuhlvertretung an die Fakultät für Sozialwissenschaften gekommen, blieb der bereits damals in Ehren ergraute marxistische Gesellschaftstheoretiker und Sozialphilosoph der RUB fast zwanzig Jahre treu. Erst ein Schlaganfall des damals 84-jährigen Honorarprofessors im Jahre 1991 ließ ihn sich endgültig aus der Öffentlichkeit zurückziehen, bevor er nach langer Krankheit 1995 in seiner Wahlheimat Köln starb.
Tanzkurse, BSZ, Sartre und „Yuppies“
Zwei Jahrzehnte lang hat Leo Kofler das intellektuelle Leben an der RUB mitgeprägt und eine besondere Verbindung zu den Studierenden gepflegt. So war er nicht nur mitverantwortlich dafür, dass die Bochumer Studierendenvertretung regelmäßige Tanzkurse organisierte. Der international angesehene Autor schrieb auch exklusiv in der Bochumer Studierenden-Zeitung (BSZ) über Denker wie Jürgen Habermas, Georg Lukács und Jean-Paul Sartre, über den Begriff der Totalität und die „erotische“ Universität sowie über sein lebenslanges Thema, den sozialistischen Humanismus und dessen zeitgenössische Negation – die „Yuppies“ – als kulturelle Verkörperung des vorherrschenden Neoliberalismus.
Die ganze Meldung: hier. Eigentlich gehts da um die zum 100.Geburtstag erschienene Biografie Koflers: Sozialistisches Strandgut.
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rocky raccoon,
Donnerstag, 20. Mai 2010, 12:32
Hat Hr. cut denn auch soziallistische Tanzkurse genossen?
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cut,
Donnerstag, 20. Mai 2010, 13:00
Leider nicht, leider nicht. Als alter Stoffel hatte ich daran damals kein Interesse.
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