Sonntag, 12. September 2010
11. September
cut, 01:52h
Zusammen mit einem mir wenig angenehmen Kollegen war ich an dem Tag damals schon sehr früh unterwegs. Im Auto von Frankfurt nach München. Wir wollten dort verschiedene Redaktionen besuchen, um eine neue Software zu präsentieren.
Am Anfang lief alles ganz normal. So wie immer. Zur vereinbarten Uhrzeit waren wir im vereinbarten Termin und spulten unser Programm ab. Auf dem Weg zum dritten Termin, alle in der Innenstadt von München, schalteten wir dann das Autoradio ein. Der Redakteur berichtete aus New York. Behauptete er zumindest. Flugzeuge, Wolkenkratzer, Katastrophe ... Klar. Ein Witzbold. Da es eine von diesen Dudelwellen war, haben wir ihm seine Geschichte nicht geglaubt.
Ist sicher Verarschung. Kann ja nicht sein. Krieg der Welten, die Marsmenschen sind gelandet, schon klar. Oder?
Also schnell einen seriösen Sender gesucht. DLF. Und dort einen ähnlich klingenden Bericht gehört. Richtig glauben konnten wir es trotzdem nicht. Naja. Beim nächsten Termin saßen in der Redaktion dann natürlich alle vor den Fernsehern. Und der Rest ist ja bekannt.
Trotz allem haben wir die Tour durchgezogen. Genau so, wie geplant. Da haben wir also die neuen Funktionen in Buchhaltung und Warenwirtschaft erklärt, während in New York die Türme des World Trade Centers einstürzten.
Damals. Vor Jahren.
Am Anfang lief alles ganz normal. So wie immer. Zur vereinbarten Uhrzeit waren wir im vereinbarten Termin und spulten unser Programm ab. Auf dem Weg zum dritten Termin, alle in der Innenstadt von München, schalteten wir dann das Autoradio ein. Der Redakteur berichtete aus New York. Behauptete er zumindest. Flugzeuge, Wolkenkratzer, Katastrophe ... Klar. Ein Witzbold. Da es eine von diesen Dudelwellen war, haben wir ihm seine Geschichte nicht geglaubt.
Ist sicher Verarschung. Kann ja nicht sein. Krieg der Welten, die Marsmenschen sind gelandet, schon klar. Oder?
Also schnell einen seriösen Sender gesucht. DLF. Und dort einen ähnlich klingenden Bericht gehört. Richtig glauben konnten wir es trotzdem nicht. Naja. Beim nächsten Termin saßen in der Redaktion dann natürlich alle vor den Fernsehern. Und der Rest ist ja bekannt.
Trotz allem haben wir die Tour durchgezogen. Genau so, wie geplant. Da haben wir also die neuen Funktionen in Buchhaltung und Warenwirtschaft erklärt, während in New York die Türme des World Trade Centers einstürzten.
Damals. Vor Jahren.
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rocky raccoon,
Sonntag, 12. September 2010, 21:14
Ich hatte eine Schulung zum Thema "Tarifierung der Industrie-Feuerversicherung". Der Schulungsraum war der einzige Raum, der einen Fernseher hatte. Irgendwann kam jm. hoch und sagte, wir sollten mal RTL einschalten. Peter Klöppel. Und dann schauten wir und immer mehr kamen hoch, zuletzt waren ca. 200 Leute im Schulungsraum. Die Schulung wurde natürlich abgebrochen und alle waren erschüttert.
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mark793,
Sonntag, 12. September 2010, 22:57
In der Branchendienst-Redaktion,
in der ich damals teilzeit-textcheffte (und die Herr Cut damals wohl nicht besucht hat), erwähnte eine Kollegin mit Blick auf den Browser beiläufig den ersten Flieger im Turm, und man dachte eher noch an Unfall, bis dann die zweite Meldung kam. Dann gingen wir nach und nach alle in den Konfi, in dem ein Fernseher war und konnten es nicht so recht fassen, was wir da sahen...
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cut,
Montag, 13. September 2010, 11:24
Waren Sie da etwa auch in München? Das wäre ja was ...
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mark793,
Montag, 13. September 2010, 11:40
Nein,
das war in Heidelberg. Sehr mittelständisches Verlagsunternehmen. Und im Zuge des wegbrechenden Anzeigengeschäfts nach dem 11. September wurde dann auch meine schöne Teilzeitstelle gestrichen (und noch einiges mehr).
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cassandra_mmviii,
Samstag, 18. September 2010, 15:53
kurz nach 15 Uhr rief mein Schwiegervater an, wir mögen mal den Fernseher anmachen, in New York sei gerade ein Flugzeug in "ein Hochhaus" geflogen. Wir fragten uns auf dem Weg zum Fernseher, ob man in den Staaten eigentlich einen Flugschein brauche, denn wie bitte kann man in ein Hochaus fliegen? Wir dachten an eine kleine Sportmaschine oder so.
Es war ein wunderbar sonniger Tag.
Es war ein wunderbar sonniger Tag.
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cut,
Sonntag, 19. September 2010, 10:48
Ein wunderbar sonniger Tag ...
Ich meine, in München auch. Kann es komischerweise aber nicht mehr genau sagen.
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dlog,
Freitag, 24. August 2012, 04:15
Von der "Apokalypse" zuerst im Autoradio an der Seite einer Freundin gehört. Wir waren auf dem Weg zu ihr, saßen danach zusammen auf ihrem Bett vor laufender Glotze und wussten, dass das "alte Jahrhundert" vorbei war.
Ich liebe sie noch heute und sie mich, aber um uns das zu beweisen, brauchen wir weder Sex noch Gewalt und schon gar keine einstürzenden Türme.
Ich liebe sie noch heute und sie mich, aber um uns das zu beweisen, brauchen wir weder Sex noch Gewalt und schon gar keine einstürzenden Türme.
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