Sonntag, 21. November 2010
Da lag mal Musike drin
cut, 19:11h
In meinem Leben. Viel mehr zumindest. Aber alles verändert sich ja. So auch das. Hat sich was mit No Passing Phase. Geht mir zunehmend am Arsch vorbei. Die Musike. Wenn auch nicht alles. Manches ist mir mittlerweile geradezu peinlich (nein lieber Leser, hier gibt es keine weiteren Details). Überlege daher, einen Schwung Tonträger zu verhökern. Oder gleich in die Tonne damit. Will ja eh keiner haben. Den Scheiß. Naja. Mal sehen. Ist jedenfalls kein Haus der heiteren Muse mehr. Hier bei mir. Egal. Ganz normal. Wird wohl am Alter liegen. Hier in der Nachbarschaft, von ergrauten Bloggerkollegen, hörte man ja schon vergleichbare Töne.
Außerdem. Mensch muss sich ja entwickeln. Sonst gibt es Stagnation! Und die wollen wir ja nicht. Vorwärts! Sonst nix. Darum sind mir alte Veteranen unter wehender Jugendkulturflagge auch meist etwas suspekt.
Etwa die hier. Wen juckt denn heute noch der Ratinger Hof? Naja. Nochmal egal. Wenns schön macht. Und man bei den Enkeln angeben kann. Die ganz große Zeit des Hofs war übrigens vor meiner. Möchte ich doch noch sagen. Nicht, dass Ihr mich älter macht, als ich bin. Ihr da draußen. Junges Gemüse.
So. Genug gejammert und geklagt. Lege jetzt erst einmal Coltrane auf. Wie sich das gehört. Denn Punkrock ist ja leider tot. Ganz bestimmt sogar. Könnt Ihr mir glauben. Keine Diskussion.
Außerdem. Mensch muss sich ja entwickeln. Sonst gibt es Stagnation! Und die wollen wir ja nicht. Vorwärts! Sonst nix. Darum sind mir alte Veteranen unter wehender Jugendkulturflagge auch meist etwas suspekt.
Etwa die hier. Wen juckt denn heute noch der Ratinger Hof? Naja. Nochmal egal. Wenns schön macht. Und man bei den Enkeln angeben kann. Die ganz große Zeit des Hofs war übrigens vor meiner. Möchte ich doch noch sagen. Nicht, dass Ihr mich älter macht, als ich bin. Ihr da draußen. Junges Gemüse.
So. Genug gejammert und geklagt. Lege jetzt erst einmal Coltrane auf. Wie sich das gehört. Denn Punkrock ist ja leider tot. Ganz bestimmt sogar. Könnt Ihr mir glauben. Keine Diskussion.
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monnemer,
Sonntag, 21. November 2010, 20:11
Word!
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pappnase,
Sonntag, 21. November 2010, 20:36
also, das sehe ich anders.
ich muss meine vergangenheit doch nicht ausblenden, die gehört zu mir. wie auch die mukke, die ich damals hörte.
der junge campino, der in der klappsmühle zivi war, als ich das auch war.
crass oder was.
muss man das verneinen wenn man älter wird?
ich muss meine vergangenheit doch nicht ausblenden, die gehört zu mir. wie auch die mukke, die ich damals hörte.
der junge campino, der in der klappsmühle zivi war, als ich das auch war.
crass oder was.
muss man das verneinen wenn man älter wird?
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mark793,
Sonntag, 21. November 2010, 22:10
Mit Sicherheit nicht.
Aber man muss es auch nicht über Gebühr verkulten und verklären. Peinlich ist mir nicht viel, und alle Jubeljahre gehe ich mal tauchen in der Du-Röhre oder anderen einschlägigen Audioquellen. Aber dieses ganze sich-über-die-Musik-definieren und die vermeintliche subkulturelle Credibility, die da dran hängen mag (oder auch nicht), das hat mit mir und meinem Leben im hier und jetzt nicht mehr viel zu tun.
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rocky raccoon,
Montag, 22. November 2010, 09:44
Ich bin da entspannter als früher. Ich gebe heute sogar offen zu, daß ich gerne Abba höre. Hätte ich früher -z.B. Hr. cut gegenüber- niemals verlauten lassen. Ansonsten bin ich musikalisch auf den Stand der 90´er Jahre stehen geblieben. Und Hr. cut im übrigen immer noch dankbar, für eine geschenkte NOFX-Platte, die meinen Musikgeschmack nachhaltig beeinflusste. Höre ich heute zwar nicht mehr regelmässig, aber hin und wieder doch gerne. Damals allerdings wendete sich damit mein Musikgeschmack (weg von Abba ;-)) hin zu Offspring, Bad Religion, Green Day, Nirwana etc. Danach kam nichts mehr neues. Und doch kann ich heute auch mal Lady Gaga oder Katie Perry im Radio laufen lassen ohne hektisch einen anderen Sender suchen zu müssen (wo eh das Gleiche läuft). Ich werde natürlich auch zu Hause zu musikalischer Toleranz erzogen, so zwischen Biene Maja, Pumuckel und Herbert Grönemeyer und Konsorten. Da kann ich schließlich nicht jedesmal das Radio an die Wand werfen...Aber die "alten Sachen" höre ich immer noch gerne. Keine Frage. Hr. cut war früher in musikalischen Fragen involvierter als ich. Zusammen mit Volker H. z.B.: Begeisterung für Insider-Gruppen, kalte Verachtung für den Mainstream. So war das.
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cut,
Montag, 22. November 2010, 21:30
@Mr. Pappnase: Nein, verneinen nicht. So Erinnerungen aus der eigenen Biografie schon einmal gar nicht. Aber wie Herr Mark es sagt, so trifft es auch auf mich zu: sich definieren, Credibility usw. Das ist bei mir ebenfalls vorbei. Hat sich irgendwie in Luft aufgelöst.
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cut,
Montag, 22. November 2010, 21:45
@Entspannter 90er Oldie
Toleranz ist das Stichwort! Ist doch Jacke wie Hose. Nur der alte Kram, der geht mir (teilweise) zunehmend auf den Sack. Kann nicht mal genau sagen, komischerweise, warum.
Tja, kalte Verachtung ... Mensch, Mensch, die Jugend, das eigene Brett vor dem Kopf ... Was man doch für einen Mist in der Birne hatte. Aber, wie gesagt, heute sind wir (bin ich): Tolerant!
(Trotzdem, mit Abba jagt man mich immer noch vor die Tür. Und mit Bad Religion auch! ;-)
Tja, kalte Verachtung ... Mensch, Mensch, die Jugend, das eigene Brett vor dem Kopf ... Was man doch für einen Mist in der Birne hatte. Aber, wie gesagt, heute sind wir (bin ich): Tolerant!
(Trotzdem, mit Abba jagt man mich immer noch vor die Tür. Und mit Bad Religion auch! ;-)
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cut,
Donnerstag, 25. November 2010, 20:27
@Rocky und OT
Hiermit möchte ich auch an dieser Stelle herzlich gratulieren! Und gleichzeitig offiziell feststellen, dass Herr Raccoon nun ebenso alt ist wie ich! ;-)
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cut,
Freitag, 26. November 2010, 10:02
Man muss den Realitäten immer mutig ins Angesicht blicken. Hilft ja alles nix. Macht man sich nur was bei vor.
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vert,
Montag, 22. November 2010, 17:18
och, das ist doch zeitgeschichte, das hat doch seine berechtigung. geschichte muss doch nicht immer erst hundert jahre her sein, bis man sie aufschreibt. geschichte ist nicht immer adolf und adenauer.
und fast vierzig jahre ist ja nun nicht gerade gestern.
kulturhistorikerInnen werden ob solcher werke nochmal dankbar sein (und etwaigen trend zur selbstverkultung ohne gnade rausrechnen...).
abgesehen davon hatte ich den eindruck hatte, dass gerade zeigermann doch recht unverdrossen am zahn der zeit ist.
und fast vierzig jahre ist ja nun nicht gerade gestern.
kulturhistorikerInnen werden ob solcher werke nochmal dankbar sein (und etwaigen trend zur selbstverkultung ohne gnade rausrechnen...).
abgesehen davon hatte ich den eindruck hatte, dass gerade zeigermann doch recht unverdrossen am zahn der zeit ist.
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ach annemarie,
Montag, 22. November 2010, 20:14
ach....ich hab zuhaus (also im irgendwo) noch ein fanzine von ´76.... die vielfältigkeit dieser zeit ist, meiner meinung nach, nicht abzubilden/zu fassen.
ich erschreck mir immer sehr, wie lang all das schon her ist, aber in mir ist ein funken mit im alltag. ohne daß ich darüber viel reden oder schwärmen muß. ist gelebt, hat mich gemacht. bin ein teil davon, ist ein teil von mir.
zum glück!
ich erschreck mir immer sehr, wie lang all das schon her ist, aber in mir ist ein funken mit im alltag. ohne daß ich darüber viel reden oder schwärmen muß. ist gelebt, hat mich gemacht. bin ein teil davon, ist ein teil von mir.
zum glück!
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cut,
Montag, 22. November 2010, 22:05
@Der kariöse Zahn der Zeit
Herr Vert, mit so einer distanzierten, wissenschaftlichen Metaebene, da kommen Sie mir hier nicht mit durch. Hier geht es um den konkreten Fall!
Persönlich halte ich es mittlerweile eben mehr mit Tommi Stumpff ist Trumpf. Der hat mit dem Kapitel ja auch abgeschlossen. Und sich diesem Buch vom Teipel (Verschwende Deine Jugend) als Stichwortgeber verweigert. Wenn ich das richtig beurteile. Das hat mir gefallen. Obwohl, so richtig abgeschlossen mit der ganzen Sache ... ???
Persönlich halte ich es mittlerweile eben mehr mit Tommi Stumpff ist Trumpf. Der hat mit dem Kapitel ja auch abgeschlossen. Und sich diesem Buch vom Teipel (Verschwende Deine Jugend) als Stichwortgeber verweigert. Wenn ich das richtig beurteile. Das hat mir gefallen. Obwohl, so richtig abgeschlossen mit der ganzen Sache ... ???
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cut,
Montag, 22. November 2010, 22:11
@Annemarie
Das unterschreibe ich gerne. Ja. Und schön gesagt. Vielfältigkeit und ein Funke ... Zum Glück! Auch, wenn es lange her ist.
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vert,
Dienstag, 23. November 2010, 07:15
manchmal meta...
...schadet nicht.
es verstört mich immer, wenn leute mit sachen meinen abgeschlossen zu haben, für die es keinen grund gibt sich zu schämen. sie mögen vorbei sein, aber nicht aus der vergangenheit gelöscht.
niemand muss an solchen projekten mitwirken. aber die erinnerung aller wird in den näxten jahrzehnten nicht präziser werden.
und ganz vielleicht: ist das buch (u. dgl.) auch ein schlusspunkt...
es verstört mich immer, wenn leute mit sachen meinen abgeschlossen zu haben, für die es keinen grund gibt sich zu schämen. sie mögen vorbei sein, aber nicht aus der vergangenheit gelöscht.
niemand muss an solchen projekten mitwirken. aber die erinnerung aller wird in den näxten jahrzehnten nicht präziser werden.
und ganz vielleicht: ist das buch (u. dgl.) auch ein schlusspunkt...
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txxx666,
Montag, 29. November 2010, 18:14
Weiß zwar nicht genau, ob das hierher passt, aber mir fiel gerade ein, wie mir anno 1985 rum ein ständig höchstverstrahlter Skatepunk aus Neuß (Kampfname: PiWi), der eigentlich immer nur derbsten Knüppelpunk à la Agnostic Front usw. hörte, in einem stillen Moment zu meinem größten Erstaunen erzählte, dass er "sonntagnachmittags zum Kaffeetrinken" auch gerne mal Sadé ("Smooth Operator") auflegen täte...
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cut,
Montag, 29. November 2010, 23:17
Das passt schon
Und eigentlich mag ich Agnostic Front sogar. Puh ... Naja. Die NYHC-Fraktion glänzte allerdings oft noch durch einen in der Muckibude gestählten Körper. Daher konnte ich nie richtig mithalten. Zuletzt habe ich die vor Jahren in Mannheim gesehen. Im Lagerhaus.
Sadé ist aber schon ein ganz schönes Kontrastprogramm. Andererseits. Warum nicht. So hat halt jeder auch noch eine andere Seite. Stummer Schrei nach Liebe. Hätte ich fast gesagt. Aber das passt ja jetzt eigentlich nicht. ;-)
Sadé ist aber schon ein ganz schönes Kontrastprogramm. Andererseits. Warum nicht. So hat halt jeder auch noch eine andere Seite. Stummer Schrei nach Liebe. Hätte ich fast gesagt. Aber das passt ja jetzt eigentlich nicht. ;-)
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cut,
Donnerstag, 2. Dezember 2010, 16:52
Man beachte auch die Tattoos. Neben den Muskeln ein zweites, wichtiges NYHC-Merkmal.
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