Paranoia means to know all the facts

Duisburg Hauptbahnhof

Wer viel mit der Bahn fährt, der lernt das Warten. Warten. Warten. Nicht, weil die so oft verspätet ist. Im Gegenteil. Die Bahn ist ja viel besser als ihr Ruf. Und daher gibts da auch nichts zu meckern. Trotzdem lernt man das Warten. Acht Minuten zu früh am Hauptbahnhof ... Der Anschluss kommt pünktlich in vierzehn Minuten ... Zehn Minuten bis … Kleine Wartezeiten allüberall. Das macht geduldig. Oder ungeduldig. Ich schwanke da noch. Tendiere mittlerweile aber zu Letzterem. Naja. Egal. Warten wirs ab.

(Aber die flächendeckende Verbreitung des Mobiltelefons macht einen, mich zumindest, zum Menschenfeind. Das steht mal fest. Ein Hoch auf die Ohropaxe! Das auch.)

ein an mir beobachtbarer reifeprozess sieht so aus, dass ich neuerdings wert darauf lege, so zeitig am bahnhof zu sein, dass ich auf keinen, ich wiederhole, keinen fall rennen muss. im bus sitzen und wissen, dass der jetzt auf keinen fall auch nur 5 minuten verspaetet ankommen duerfte machte mich auf dauer krank. so warte ich nun. ich rauche, ich kann mir die zeit vertreiben.

aergerlich uebrigens ist ganz besonders, wenn die bahn ankuendigt, ein zug sei verspaetet, und dann faehrt der ganz normal los. ist mir nun zweimal passiert. puenktlich macht mich in diesem punkt noch boeser als verspaetet.