Paranoia means to know all the facts

Geizhals oder Suffkopp ... Das ist hier die Frage. Ich tippe allerdings auf Suffkopp. Das sagt mir die Erfahrung, bisweilen auch Vorurteil genannt. ;-)

(Mehr dazu gerne via Elektropost.)

ich muss kurz eine kleine geschichte teilen: ich war mal in prag in einem fake-wiener cafe und ass ein stueck sahnetorte mit einem kollegen. wir sprachen niederlaendisch, verstanden aber beide jedes wort, als am nebentisch ein sehr sportives ehepaar, hinterher stellte er sich als vorstandsmitglied des hsv heraus, heftig ueber unsere kuchen diskutierte. was denn nun besser waere, apfel oder schoko, hm, saehe ja beides gut aus, blabla. die stuecke waren sehr gross, ich liess meines halb liegen, das paar diskutierte weiter, irgendwann musste ich lachen und fragte den mann, ob der das stueck aufessen wolle, und ja, er wollte. dass zucker auch abhaengig macht, das wusste ich auch schon vorher, aber dass das nicht das erste mal war, dass dieser sicherlich finanziell gutgestellte herr essen fremder leute im cafe aufisst, das fand ich erstaunlich.

wir gingen in der woche noch 3 mal alle zusammen aus. einer, der meinen kuchen aufisst, den fand ich lustig.

Uwe Seeler?

Mit dem rotgesichtigen Restetrinker wären Sie sicher nicht ausgegangen! Säufer sind ja meist ziemlich öde Gesprächspartner.

wir waren ja 4, er und frau, ich und kollege. und kollege war so einer, der gerne auch den ganzen abend alleine redet (daher mein beduerfnis, mehr opfer mit ins boot zu holen...)

Wohl nicht gedient, Frau Monolog. Süß und ehrenvoll ist es ...

Nich jedient und kein Respekt vorm Gerede älterer Männer. So sieht's aus ;)

Ich fand die 2 Bundeswehrprolls, die an der Gepäckablage Klimmzügemachten (2.Klasse) amüsant. Und nächstes Jahr bin ich auch wieder soweit, mitmachen zu können!

Wobei bei Hr. cut nur der Teil "Gerede älterer Männer" relevant ist. Mit "gedient" kann der top-gesunde Extremsportler aufgrund einer skandalösen seinerzeitigen Musterungspanne ja nicht dienen ;-))

Herr Raccoon, da wurde, so mein Eindruck, beim Bund noch richtig gesoffen. Die Jungs heute, die benehmen sich im Zug dagegen fast immer zivil. Döschen Bier. Das war es dann aber auch schon. Ansonsten wird in das Notebook gestarrt. Zu unserer Zeit, da hat man sich beim Bund doch noch mindestens eine Fünfzehnkilowampe angesoffen. Ich natürlich nicht. Da die mich nicht wollten. Richtig.

Ich selber habe -das darf ich in aller Bescheidenheit sagen- allerdings kein Gramm zugenommen und extrem viel Sport getrieben beim "Bund" inkl. diverser Sport-/Schwimmabzeichen. Es gibt aus unserem gemeinsamen Bekanntenkreis allerdings auch andere Beispiele. Saufen oder nicht Saufen: das liegt nicht an der Bundeswehr, sondern an einem selber und an den "Kameraden".

da saufen doch vor allem die Spätstarter. ;-) Wie Herr monnemer bestätigen kann, haben wir ab der Mittelstufe bis zum Abi schon ordentlich gebechert, teilweise exzessiv. Auf mich hatte das den Effekt, dass ich zu W 15er-Zeiten mit dem Thema Alk bereits durch war. Ich hatte kein eigenes Auto zu der Zeit und nutzte die Gelegenheit, viel Fahrpraxis zu sammeln in diversen Autos von besoffenen Kameraden.

Insofern würde ich Herrn Rocky Raccoon recht geben, dass das kein unausweichlicher Sachzwang war. Es tat meinem Standing in der Truppe auch keinen Abbruch, dass ich eher mal was rauchte als mitzubechern. Anonsten habe ich meine Freizeit, wenn sich zwischen den Wachdienst-Schichten die Heimfahrt nicht lohnte, auch für sportliche Aktivitäten genutzt, Fitnessraum, Schwimmbad etc.

Und kein Trinkenmachen. Am Ende gab es noch nicht einmal Ekel-Rituale und Mutproben?

...habe ich zumindest nicht mitbekommen / mitmachen müssen. Ich war allerdings auch "Heimschläfer", da hat man ´eh wenig Zeit für so was. Ferner bestand das eingezogene Quartal fast nur aus Abiturienten, was das Niveau schon ein wenig hob. Auch wenn unsere Ausbilder Schwierigkeiten hatten, das Wort "Abiturient" fehlerfrei auszusprechen...

in der heutigen zeit scheint mir die truppe ("komm zum bund, da geht's rund") doch nicht mehr die richtige referenzgruppe zum thema saufgelage zu sein. wenn ich so die 14-16jährigen hier freitags beobachte, wie sie sich nach der schule 1l wodka mit 2l o-saft verdünnen und bereits auf dem marktplatz den ersten großen schluck aus der pulle genehmigen, dann beschleicht mich das gefühl, dass die bundeswehr-rituale da eher mauerblümchenhaft um die ecke kommen.

Selbst Freitags, wenn die Truppe nach Hause fährt, keine Weiber, keine Exzesse, kein nennenswerter Suff im Zug. Nur gedaddel am Notebook.

Und ich war zu dieser Zeit auch noch im Fußballverein, Herr mark!
Erstaunlich, was der Mensch so alles überleben kann.

Stimmt. Im Sportverein trainiert die Jugend in der Beziehung ja auch eisenhart. Gratuliere!

Die wollten mich einfach nicht. Was soll man da machen. Aber schon damals ist ja ein ganz erheblicher Prozentsatz jedes Jahr ausgemustert worden. Wir waren einfach zu viele. ;-)

Und an der Ferndiagnose Suff habe ich keinerlei Zweifel.

Das war ein echtes Dilemma damals, bei mir. Da hatte ich mich darauf vorbereitet, meinen Verweigerungsantrag zu begründen und dann fragt mich der Orthopäde meines Vertrauens, ob ich denn nicht demnächst zur Musterung müsse.

Tja, habe ich dann statt des Wehr-/Ersatzdienstes halt ein wenig Geld als Rettungsschwimmer verdient...

Verweigern wollte ich auch noch. Hatte die Sache aber etwas verbummelt. Üblich war es wohl, schon vor der Musterung erste Schritte in die Richtung zu machen. Naja. War dann ja alles nicht mehr nötig. Und einmal hängenbleiben in der Schule war zeitlich kompensiert.