Samstag, 4. Juni 2011
Revolutionäres Denken
cut, 18:42h
Zum 40. Todestag von Georg Lukács
... dem dieser sein Selbstverständnis eines lebenslangen Lernwegs zu Marx entgegensetzt: Auf diesem Weg versucht er die Idee ernstzunehmen, die Marxsche Philosophie sei der Himalaya theoretischer Weltaneignung, und das müsse man durch entsprechend anspruchsvolle wissenschaftliche Arbeit auf den Gebieten von Ökonomie, Literatur und Ästhetik nachweisen. Dieser Weg ist nicht selten nur ein Pfad, ein stalinistisch-verminter Feldweg, auf dem sich nur wenige Gleichgesinnte tummeln. Das sind in den 20er Jahren Karl Korsch und Ernst Bloch, dann Mihail Lifschitz in Moskau, später Lucien Goldmann in Paris oder Leo Kofler und Werner Hofmann hierzulande ...
(Beitrag von Rüdiger Dannemann, Mitbegründer und stellvertretender Vorsitzender der Internationalen Georg Lukács-Gesellschaft. In: Junge Welt.)
... dem dieser sein Selbstverständnis eines lebenslangen Lernwegs zu Marx entgegensetzt: Auf diesem Weg versucht er die Idee ernstzunehmen, die Marxsche Philosophie sei der Himalaya theoretischer Weltaneignung, und das müsse man durch entsprechend anspruchsvolle wissenschaftliche Arbeit auf den Gebieten von Ökonomie, Literatur und Ästhetik nachweisen. Dieser Weg ist nicht selten nur ein Pfad, ein stalinistisch-verminter Feldweg, auf dem sich nur wenige Gleichgesinnte tummeln. Das sind in den 20er Jahren Karl Korsch und Ernst Bloch, dann Mihail Lifschitz in Moskau, später Lucien Goldmann in Paris oder Leo Kofler und Werner Hofmann hierzulande ...
(Beitrag von Rüdiger Dannemann, Mitbegründer und stellvertretender Vorsitzender der Internationalen Georg Lukács-Gesellschaft. In: Junge Welt.)
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kreuzbube,
Samstag, 4. Juni 2011, 23:13
"Those are my principles. And if you don't like them... well, I have others." Groucho Marx, philosophisch ganz vorne dran.
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kreuzbube,
Montag, 6. Juni 2011, 12:53
Hm, Bakunin war dem Kreuzbübchen damals vielleicht etwas näher als Marx.
Aber eigentlich halte ich es mit Kästner:
"Und ich sage dir: Noch in deinem Paradies werden sie sich die Fresse vollhauen!" (Erich Kästner, Fabian-Die Geschichte eines Moralisten)
Aber eigentlich halte ich es mit Kästner:
"Und ich sage dir: Noch in deinem Paradies werden sie sich die Fresse vollhauen!" (Erich Kästner, Fabian-Die Geschichte eines Moralisten)
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cut,
Montag, 6. Juni 2011, 23:22
Feyerabend mit dem Paradies
"Die Geschichte bleibt nur in den Köpfen der bürgerlichen Nihilisten stehen. Wirft man uns Marxisten Utopismus ("Heilsgeschichte", "Diesseitsreligiösität", "Eschatologie" usw.) vor, so ist zu antworten, daß wir den historischen Fortschritt als einen zwar widerspruchsvollen betrachten, aber zugleich als einen, der in asymptotischer (unendlicher) Manier unaufhaltsam sich durchsetzt; damit hängt aufs engste zusammen, daß wir die Meinung vertreten, es gebe keinen dümmeren Utopismus als jenen, der im Glauben an die Ewigkeit des Kapitalismus besteht."
(Aus: Leo Kofler, Warum ich Marxist geblieben bin, 1988. Der ganze Text findet sich auf den Seiten der Leo Kofler-Gesellschaft.
(Aus: Leo Kofler, Warum ich Marxist geblieben bin, 1988. Der ganze Text findet sich auf den Seiten der Leo Kofler-Gesellschaft.
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kreuzbube,
Dienstag, 7. Juni 2011, 11:55
"Die Partei, die Partei, die hat immer recht"
Vielleicht müsste einfach wieder mehr gesungen werden, damit des Kreuzbuben bescheidene Kenntnisse der materialistischen DianetikDialektik wieder aufgefrischt werden.
"So, aus Leninschem Geist,
Wächst, von Stalin geschweißt,
Die Partei - die Partei - die Partei."
Oder als Klingelton zum download.
"So, aus Leninschem Geist,
Wächst, von Stalin geschweißt,
Die Partei - die Partei - die Partei."
Oder als Klingelton zum download.
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 7. Juni 2011, 12:10
Ich bitte um Nachricht sollte es dazu einen Klingelton-Download irgendwo geben!
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cut,
Dienstag, 7. Juni 2011, 12:10
Nee. Lassen wir lieber. ;-) Womit ich jetzt nichts gegen Traditionen und Arbeiterkultur gesagt haben will. Im Gegenteil.
Kofler ist als antibürokratischer/antistalinistischer Marxist ja schon 1950 aus der SED ausgetreten. Zuvor hatte man ihn öffentlich kritisiert (insbesondere in der Einheit, damaliges SED-Theorieblatt). Als ideologischen Schädling und Trotzkisten. Und Trotzkist konnte damals durchaus heißen: Kopf ab. 1950 ist er dann ja auch in den Westen geflohen.
Kofler ist als antibürokratischer/antistalinistischer Marxist ja schon 1950 aus der SED ausgetreten. Zuvor hatte man ihn öffentlich kritisiert (insbesondere in der Einheit, damaliges SED-Theorieblatt). Als ideologischen Schädling und Trotzkisten. Und Trotzkist konnte damals durchaus heißen: Kopf ab. 1950 ist er dann ja auch in den Westen geflohen.
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kreuzbube,
Dienstag, 7. Juni 2011, 13:32
@cut, Kopf ab gehört aber doch dazu :-O Was ist schon so ein einzelner, kleiner Kopf, wenn's um's große Ganze geht?
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cut,
Dienstag, 7. Juni 2011, 21:26
Gehört es natürlich nicht
Kofler formulierte ja, neben der der politischen Kritik des Stalinismus, von Terror und Bürokratie, auch eine philosophische Kritik. Diese betrachtet den Stalinismus als Zerstörung des Marxismus. Im Sinne einer "Philosophie der Praxis" (Gramsci). Also als Zerstörung einer lebendigen Philosophie. Denn stalinistisches Denken ist für ihn mechanistisch, positivistisch und ökonomistisch. Und ich denke, mit dieser Kritik hat er auch recht.
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