Freitag, 8. Juli 2011
Ein Trockenblog und zwei Todesfälle
cut, 12:14h
Die für die meisten Alkis, wie sie hoffen, eher ferne Option vom Verbluten & Verblöden hat sich in den zurückliegenden Wochen dann doch als sehr real präsentiert. Zwei Todesfälle von bekannten Personen. Das hat, so halbwegs zumindest, gesessen. Denn die haben es zwischenzeitlich ernsthaft versucht. Und noch einer. Toter Nummer drei. Den hatte man allerdings schon länger nicht mehr im Blick. Abgeschrieben. Den Penner. Außerdem in einer anderen Stadt. Soff zusammen mit seinem Vater. Ein echtes Dream-Team. Smart & Beautiful. Papa war am Tag der Beerdigung dann auch zu voll. Wird zumindest kolportiert. Da war es dann nichts mit dem letzten Geleit. Wenn er allerdings schlau war … was ziemlich unwahrscheinlich ist … schlauer, nasser Alki und schwarzer Schwan … hat er vielleicht gleich ein Doppelgrab gebucht. Als Investition in die Zukunft. Leisten könnte er es sich. So hört man. Naja. Egal.
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kreuzbube,
Freitag, 8. Juli 2011, 14:10
Die Rückfallqoute bei Alkis ist enorm hoch. Selbst nach mehrjähriger Therapie noch 50 %. Dass in der Familie generationenübergreifend gesoffen wird, ist leider nicht selten. Erst noch der Abscheu vor den saufenden Alten, dann selbst an der Flasche.
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cut,
Freitag, 8. Juli 2011, 14:42
Das stimmt leider. Ist sehr oft eine Familien- und Rückfallkrankheit. Glücklicherweise nicht immer.
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pappnase,
Freitag, 8. Juli 2011, 17:24
ein mir sehr naher mensch (20 jahre voll polytoximan) schafft es nach 14-jähriger trockenheit seit einigen jahren hin und wieder einen piccolo oder ein glas weinschorle zu geniessen.
es sei eine willenssache so die meinung...
es sei eine willenssache so die meinung...
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cut,
Freitag, 8. Juli 2011, 17:36
Oh. Da wird es mir ganz anders. Ein Spiel mit dem Feuer. Brandgefährlich. Der Rückfall ist bei solchen Geschichten sehr, sehr oft vorprogrammiert. Willensstärke hin oder her. Ich persönlich halte das für völlig verkehrt.
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pappnase,
Freitag, 8. Juli 2011, 18:53
ja, ich weiss was sie meinen, aber es scheint ausnahmen zu geben, dort geht das seit jahren gut.
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cut,
Freitag, 8. Juli 2011, 23:35
Ich bin in da überaus skeptisch. Leute, die selbst nach vielen Jahren der Trockenheit wieder anfangen, sind leider zahlreich ... Nur ein Bierchen ... Dann ist gleich wieder Schluss ... Habe das im Griff (s.u.) ... Hoffe aber natürlich, es ist so, wie von Ihnen geschildert.
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kreuzbube,
Samstag, 9. Juli 2011, 14:43
Aktuelles Beispiel. Tochter ruft Notarzt, lässt volltrunkene Mutter abholen. Vorgeschichte: Nach längerer Enthaltsamkeit mal wieder ein Glas getrunken. Absturz. Dann, nach ein paar Monaten, wieder. Und dann wurden die Abstände geringer. Weitere Prognose: "Sowieso alles egal". Weinerlichkeit, Selbstmitleid. Autofokus Alk.
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cut,
Samstag, 9. Juli 2011, 19:03
Klassischer Ablauf. Meist wird ja auch sofort wieder heimlich gesoffen. Und klassische Folgen: Weinerlichkeit, Selbstmitleid ... Warum ausgerechnet ich ... Wenn doch nur ... Dann würde ich ja ...
Grausam. Und oft unerträglich. Naja. So sind sie eben. Kontrolliertes trinken halte ich unverändert für ein Märchen. In der riesigen Mehrheit der Fälle zumindest. Experimente in die Richtung würde ich daher keinem empfehlen.
Grausam. Und oft unerträglich. Naja. So sind sie eben. Kontrolliertes trinken halte ich unverändert für ein Märchen. In der riesigen Mehrheit der Fälle zumindest. Experimente in die Richtung würde ich daher keinem empfehlen.
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pathologe,
Freitag, 8. Juli 2011, 15:19
"Es
trifft immer die Anderen" ist ein Strohhalm, an dem so mancher Alki saugt. Bis es ihn dann auf einmal doch selbst erwischt. Mit Glück final, mit Pech dann doch so, dass er genug mitbekommt und überlebt. Aber ändert es ihn dann, wenn er dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen ist?
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cut,
Freitag, 8. Juli 2011, 16:29
Ändert es was ...
Es kommt wohl darauf an. Man spricht ja oft vom persönlichen Tiefpunkt (der durchaus nicht die Dramatik des drohenden Todes haben muss). Danach kann die Trockenheit, die Suche danach, eine Option werden. Vor diesem Tiefpunkt ist es oft noch zu schwer. Ist aber kein Naturgesetz. Und wer sich totsaufen will, für den ändert sich natürlich nix.
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cut,
Freitag, 8. Juli 2011, 23:25
Ich fürchte, auch damit haben Sie recht.
Dem nassen Alki kann man ja eh nichts glauben. Nur er selber, er glaubt oft an seine Geschichten.
Dem nassen Alki kann man ja eh nichts glauben. Nur er selber, er glaubt oft an seine Geschichten.
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