Sonntag, 30. Oktober 2011
Nicht mehr in den 50ern
cut, 09:45h
„Sie dürfen niemals vergessen, daß ich Marxist und Sozialist bin.“
Da schließe ich mich Leo Kofler natürlich an. Mehr als ein halbes Jahrhundert später. Und so gut wie keinen Schritt weiter. Aber egal.
Frank Deppe darüber in seinem Festvortrag: Leo Kofler und die „heimatlose Linke“ jenseits von Sozialdemokratie und Staatssozialismus.
Da schließe ich mich Leo Kofler natürlich an. Mehr als ein halbes Jahrhundert später. Und so gut wie keinen Schritt weiter. Aber egal.
Frank Deppe darüber in seinem Festvortrag: Leo Kofler und die „heimatlose Linke“ jenseits von Sozialdemokratie und Staatssozialismus.
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kreuzbube,
Freitag, 4. November 2011, 09:57
" Mehr als ein halbes Jahrhundert später. Und so gut wie keinen Schritt weiter. Aber egal."
Haha. Schön gesagt. 50 Jahre sind aber auch ein bisschen wenig, so schnell geht das nicht mit der Evolution bei uns Nachfahren der Höhlenbewohner, deren Stammesgeschichte in uns vererbt ist. Da sind schon 500 Jahre nicht lang.
Das ist auch der Knackpunkt beim Marx, der zwar treffend das bestehende Wirtschaftssystem analysiert, mit dessen Herrschaft der Arbeiterklasse wohl aber auch kein Staat zu machen ist. Der Qualtinger hat's auf den Punkt gebracht, "Der Mensch is a Sau" und es wird wohl ein Weilchen dauern, bis er das nicht mehr ist, vielleicht so 5000 oder 50000 Jahre, wer weiss das schon?
Haha. Schön gesagt. 50 Jahre sind aber auch ein bisschen wenig, so schnell geht das nicht mit der Evolution bei uns Nachfahren der Höhlenbewohner, deren Stammesgeschichte in uns vererbt ist. Da sind schon 500 Jahre nicht lang.
Das ist auch der Knackpunkt beim Marx, der zwar treffend das bestehende Wirtschaftssystem analysiert, mit dessen Herrschaft der Arbeiterklasse wohl aber auch kein Staat zu machen ist. Der Qualtinger hat's auf den Punkt gebracht, "Der Mensch is a Sau" und es wird wohl ein Weilchen dauern, bis er das nicht mehr ist, vielleicht so 5000 oder 50000 Jahre, wer weiss das schon?
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cut,
Freitag, 4. November 2011, 11:19
Puh. Da schreiben Sie was. Darüber könnte man sich ja endlos unterhalten (und streiten). Ich persönlich denke ja, der „Prozess der Emanzipation des Menschen“ ist unendlich und hat auch kein festes Ziel (btw: Und wenn, woher sollten wir Unfreie das kennen). Oder mit Leo Kofler gesprochen: „Geschichte erscheint hier als Selbstverwirklichung des Menschen auf dem Wege der Verwirklichung immer höherer Stufen der Freiheit. Damit hat Hegel den historischen Fortschrittsbegriff begründet, den Marx übernommen hat.“
Daher muss man nicht verzagen. Auch, wenn sich gerade mal wieder garnix tut. Oder im Gegenteil, schon erkämpfte Errungenschaften sogar wieder den Bach runtergehen. Ansonsten, auch da folge ich ganz Leo Kofler: „Für die Auffassung des Historischen Materialismus gibt es „den Menschen“ schlechthin oder ein unveränderliches „Wesen des Menschen“ nicht.“
Daher muss man nicht verzagen. Auch, wenn sich gerade mal wieder garnix tut. Oder im Gegenteil, schon erkämpfte Errungenschaften sogar wieder den Bach runtergehen. Ansonsten, auch da folge ich ganz Leo Kofler: „Für die Auffassung des Historischen Materialismus gibt es „den Menschen“ schlechthin oder ein unveränderliches „Wesen des Menschen“ nicht.“
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kreuzbube,
Freitag, 4. November 2011, 11:30
Evolution vs. Revolution
Nicht wahr, ein weites Feld?
Von unveränderlich würde ich auch nicht sprechen, aber Veränderungen gehen eben nie von heute auf morgen vonstatten. Weder beim Individuum noch bei der Spezies. Das ist ja das Problem bei der Revolution: Man stülpt dem Menschen etwas über, das gut für ihn sei. Und der Mensch, der sieht das gar nicht ein, phylogenetisch ausgerichtet, wie er ist.
Da beisst sich die Katze in den Schwanz, für das Neue bräuchte es neue Menschen, neue Menschen -das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein- gibt's aber auch nicht, wenn alles beim Alten bleibt.
Am Besten wäre eine spontane Mutation, das würde wohl helfen ;-)
Von unveränderlich würde ich auch nicht sprechen, aber Veränderungen gehen eben nie von heute auf morgen vonstatten. Weder beim Individuum noch bei der Spezies. Das ist ja das Problem bei der Revolution: Man stülpt dem Menschen etwas über, das gut für ihn sei. Und der Mensch, der sieht das gar nicht ein, phylogenetisch ausgerichtet, wie er ist.
Da beisst sich die Katze in den Schwanz, für das Neue bräuchte es neue Menschen, neue Menschen -das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein- gibt's aber auch nicht, wenn alles beim Alten bleibt.
Am Besten wäre eine spontane Mutation, das würde wohl helfen ;-)
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cut,
Freitag, 4. November 2011, 15:23
Es liegt ja im Wesen der Geschichte, stets Neues zu produzieren. Bewusst oder spontan. Um mit Lukács von Lenin zu sprechen. ;-)
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