Dienstag, 15. November 2011
Occupy
cut, 10:36h
Aktivisten
In Düsseldorf. Vor der Johanneskirche. Am Martin-Luther-Platz. Und in Wurfnähe zur Börse Düsseldorf.
Ich will nicht lange drumherum reden: Ich habe keinerlei Kontakt dazu. Und noch nie mit jemandem von den Leuten da gesprochen. Finde es aber erstaunlich und begrüßenswert, dass sich selbst in Düsseldorf nun scheinbar dauerhaft sichtbare Formen des öffentlichen Protestes etablieren. Ob und inwieweit die Sache eine antikapitalistische Stoßrichtung hat, kann ich nicht kompetent beurteilen. Habe da auch nur die frei verfügbaren Infos gelesen. Würde das natürlich begrüßen. Aber egal. Sieht in meinen Augen erst einmal ganz gut aus.
Die Distanz dazu liegt natürlich an mir. An meinem Dasein als alter Sack. Der den Arsch nicht mehr hoch kriegt. Und Büro, beziehungsweise Studierzimmer, nur noch ganz selten verlässt. Keine Ruhmestat meinerseits. Und nichts, worauf ich Stolz sein könnte.
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rocky raccoon,
Donnerstag, 17. November 2011, 15:20
"...selbst in Düsseldorf"
Ich dachte immer, hier ist die Speerspitze der antikapitaistischen Revolution beheimatet! Ich habe aber Verständnis dafür, wenn die künftigen Revolutionsführer auf wärmeres Wetter warten: sind ja oft nicht mehr die jüngsten, da brennt das Feuer der Jugend nicht mehr so heiß. (Ernsthaft: Protest gegen die verbrecherische Bankenlobby hat meine Sympathie)
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cut,
Donnerstag, 17. November 2011, 16:42
Machen wir uns nix vor, wir haben da ja nix auf die Kette gekriegt. Daher müssen jetzt halt Jüngere ran.
Und ernsthaft: Alles sehr widersprüchlich. Aber wie sollte es auch anders sein. ;-)
Und ernsthaft: Alles sehr widersprüchlich. Aber wie sollte es auch anders sein. ;-)
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 17. November 2011, 17:06
klares "falsch"
Machen wir uns nix vor, wir haben da ja nix auf die Kette gekriegt
Mich hat letztens so ein Jungspund gefragt, ob Anfang bis Ende der 1990er linke Politik gemacht zu haben nicht "der totale fail" gewesen sei.
Nö, war er nicht.
Er meinte, Vereinigung, Asylrechtsänderung und so.. das müsste doch total deprimierend gewesen sein weilö klar war, dass man scheitern würde. da habe doch eijne Niederlage die nächste gejagd.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er so genau wisse, wie die Welt heute ohne unsere manchmal verpeilte, manchmal bauchnabelschau-ige aber letzlich doch existente und diskursrelevante Politik ausähe.
Schweigen. "auch wieder wahr"
Wir haben was geschafft. Nicht alles was wir uns vorgenommen haben, aber... und wenn man nur sagt, dass wir lange genug durchgehalten haben um jetzt weniger Deprimierte weitermachen zu lassen.
Mich hat letztens so ein Jungspund gefragt, ob Anfang bis Ende der 1990er linke Politik gemacht zu haben nicht "der totale fail" gewesen sei.
Nö, war er nicht.
Er meinte, Vereinigung, Asylrechtsänderung und so.. das müsste doch total deprimierend gewesen sein weilö klar war, dass man scheitern würde. da habe doch eijne Niederlage die nächste gejagd.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er so genau wisse, wie die Welt heute ohne unsere manchmal verpeilte, manchmal bauchnabelschau-ige aber letzlich doch existente und diskursrelevante Politik ausähe.
Schweigen. "auch wieder wahr"
Wir haben was geschafft. Nicht alles was wir uns vorgenommen haben, aber... und wenn man nur sagt, dass wir lange genug durchgehalten haben um jetzt weniger Deprimierte weitermachen zu lassen.
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cut,
Donnerstag, 17. November 2011, 22:56
Falsch?
Dann bin ich ja beruhigt. Oder auch nicht. Sehe die letzten Jahrzehnte schon eher als eine lange Reihe von Niederlagen. Bis heute. Selbst die Vorstellung von grundsätzlichen Alternativen zum herrschenden Elend ist ja kaum noch existent.
Andererseits gebe ich Dir auch recht. Die Kämpfe der Vergangenheit waren keineswegs sinnlos. Aus den von Dir genannten Gründen.
Andererseits gebe ich Dir auch recht. Die Kämpfe der Vergangenheit waren keineswegs sinnlos. Aus den von Dir genannten Gründen.
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cassandra_mmviii,
Freitag, 18. November 2011, 11:38
Ich denke, dass es im Moment besser als vor 20 Jahren aussieht. Menschen denken nach. Was da rauskommt muss mir nicht gefallen, aber es ist bsser als das Denken gleich zu lassen- weil ja was falsches dabei rauskommen kann.
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cut,
Freitag, 18. November 2011, 12:20
O.K. Um dann auch mal was Positives zu sagen:
(Das verlinkte Bild ist wieder von hier: Anarchist Media Project. Vielen Dank dafür.)
(Das verlinkte Bild ist wieder von hier: Anarchist Media Project. Vielen Dank dafür.)
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novesia,
Mittwoch, 23. November 2011, 10:40
Ich denke, jeder, der dazu beiträgt, dass die Bewegung sichtbar ist und bleibt - und sei es nur durch einen - vielleicht auch kritischen oder distanzierten - Blogpost, leistet einen wertvollen Beitrag.
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cut,
Mittwoch, 23. November 2011, 10:56
Na dann. Da bin ich beruhigt. Das revolutionäre Feuer lodert also noch. :-)
Nein. Stimmt schon. Ist nicht viel. Aber immerhin.
Nein. Stimmt schon. Ist nicht viel. Aber immerhin.
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txxx666,
Dienstag, 29. November 2011, 16:35
Finde ich auch. Ich bin zwar virtuell fleißig am Trommeln für die Okkupiererei, hab's aber auch erst auf drei Demos geschafft und ins Camp irgendwie noch gar nicht...
Da herrscht allerdings auch strengstes Alk- und Drogenverbot, und nüchtern kann ich Menschenansammlungen über einen längeren Zeitraum hinweg leider momentan nur schwer ertragen.
Da herrscht allerdings auch strengstes Alk- und Drogenverbot, und nüchtern kann ich Menschenansammlungen über einen längeren Zeitraum hinweg leider momentan nur schwer ertragen.
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cut,
Dienstag, 29. November 2011, 20:36
Scheiß auf den Sprit und die Drogen. Verbot auf Demos finde ich gut. Das Trommeln aber auch!
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