Dienstag, 6. Dezember 2011
Trockenblog
cut, 11:06h
Nur ein paar ungeordnete Gedanken. Spukten mir die Tage mal wieder so durch den Kopf. Ohne besonderen Grund. Und ohne besondere Bedeutung.
Nasse Alkis sind ja eher unbeliebt. Debile Schwätzer, Krakeeler und Krawallmacher. Penner und Gosse vielleicht auch noch. Mehr fällt Norbert Normalsäufer zu dem Thema in der Regel ja nicht ein. Um hier mal die wohlmeinende Variante des durchschnittlichen Urteils zu präsentieren. Wenig Glamour insgesamt. Das kann man wohl so sagen.
Im Gegensatz zum Junkie, der auf andere Substanzen tickt. Die Gruppe hat mehr Exotik. Kunst und Kultur, Literatur und Rock 'n' Roll.
Alles Quark. Obwohl das Urteil Schwätzer schon zutrifft. Egal welcher Stoff. Und beides ist Scheiße. Auch schon weit vor der Gosse. In der die meisten Betroffenen ohnehin nie sitzen. Gehen ja eher unsichtbar und unspektakulär vor die Hunde. Stichwort Verbluten. Verblöden geht natürlich schon in die oben geschilderte Richtung. Landen ja nicht alle sofort in der Klapse. Genug Zeit daher, vorher blöd rumzuquatschen. Und der Oma die Handtasche zu klauen. Aber egal.
Noch ein unsortierter Gedanke: Prävention, Jugendschutz, Verbote usw. Schwierig. Befasst man sich mit dem Mist (notgedrungen) etwas näher, mag man da kaum noch Stellung beziehen. Ich auch nicht.
Und daher ist hier jetzt Schluss.
Nasse Alkis sind ja eher unbeliebt. Debile Schwätzer, Krakeeler und Krawallmacher. Penner und Gosse vielleicht auch noch. Mehr fällt Norbert Normalsäufer zu dem Thema in der Regel ja nicht ein. Um hier mal die wohlmeinende Variante des durchschnittlichen Urteils zu präsentieren. Wenig Glamour insgesamt. Das kann man wohl so sagen.
Im Gegensatz zum Junkie, der auf andere Substanzen tickt. Die Gruppe hat mehr Exotik. Kunst und Kultur, Literatur und Rock 'n' Roll.
Alles Quark. Obwohl das Urteil Schwätzer schon zutrifft. Egal welcher Stoff. Und beides ist Scheiße. Auch schon weit vor der Gosse. In der die meisten Betroffenen ohnehin nie sitzen. Gehen ja eher unsichtbar und unspektakulär vor die Hunde. Stichwort Verbluten. Verblöden geht natürlich schon in die oben geschilderte Richtung. Landen ja nicht alle sofort in der Klapse. Genug Zeit daher, vorher blöd rumzuquatschen. Und der Oma die Handtasche zu klauen. Aber egal.
Noch ein unsortierter Gedanke: Prävention, Jugendschutz, Verbote usw. Schwierig. Befasst man sich mit dem Mist (notgedrungen) etwas näher, mag man da kaum noch Stellung beziehen. Ich auch nicht.
Und daher ist hier jetzt Schluss.
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rocky raccoon,
Dienstag, 6. Dezember 2011, 15:32
Junkies haben ein besseres Image als Alkoholiker? Ist es wahr?
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cut,
Dienstag, 6. Dezember 2011, 16:02
Naja. Der Fixer im Park nicht. Aber ansonsten? Zumindest haben sie nicht so ein Proll-Image. Scheint mir. Oder täusche ich mich da?
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rocky raccoon,
Dienstag, 6. Dezember 2011, 16:26
Es gab und gibt ja jede Menge prominente Alkoholiker, die -so scheint mir- keinesfalls gesellschaftlich geächtet sind.
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kreuzbube,
Dienstag, 6. Dezember 2011, 16:31
Koks ist sicher eher glamourtauglich als Korn.
Alk macht im Gesicht auch unschön aufgedunsen, während heroin chic sogar zeitweilig zum angesagten look taugt.
Alk macht im Gesicht auch unschön aufgedunsen, während heroin chic sogar zeitweilig zum angesagten look taugt.
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cut,
Dienstag, 6. Dezember 2011, 16:37
Scheint mir auch. Koks, Jim Morrison, Heroin, Bewusstseinserweiterung … Und der ganze Quark, etc.
Stimmt. Die Optik. Die unschöne, aufgedunsene Säufervisage ...
Stimmt. Die Optik. Die unschöne, aufgedunsene Säufervisage ...
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 6. Dezember 2011, 21:04
Image von Junkies: kommt drauf an. Der Heroinsüchtige am Bahnhof hat eher kein so knülles Image.
Der koksende Banker... der hat mittlerweile ein deutlich schlechteres Image als noch vor 10 Jahren. Liegt aber weniger am KOks denke ich.
Ich hatte eine Studie in Normalkoholismus über uns wohnen, 5 Jahren lang.
Es war bekannt, dass er säuft, galt eher als Charakterschwäche denn als Krankheit und vor allen DIngen als unabänderlich. Galt als jemand, dem man besser aus dem Weg geht. Kannte seine Rechte ganz genau und verklagte zeitweise alles und jeden (uns auch). Eine Nachbarin wollte er amtsäztlich begutachten lassen und ggf in die Psychatrie befördern. Warum? Sie bügelte ihre Wäsche im Garten...
alles in allen ein vorbildlicher Miweter wie mit unser Vermieter erklärte. Sorgte für Ordnung. So jemanden braucht man immer (sagte der Vermietervertreter), da sollten wir dankbbar sein dass der sich so gut kümmert.
Der koksende Banker... der hat mittlerweile ein deutlich schlechteres Image als noch vor 10 Jahren. Liegt aber weniger am KOks denke ich.
Ich hatte eine Studie in Normalkoholismus über uns wohnen, 5 Jahren lang.
Es war bekannt, dass er säuft, galt eher als Charakterschwäche denn als Krankheit und vor allen DIngen als unabänderlich. Galt als jemand, dem man besser aus dem Weg geht. Kannte seine Rechte ganz genau und verklagte zeitweise alles und jeden (uns auch). Eine Nachbarin wollte er amtsäztlich begutachten lassen und ggf in die Psychatrie befördern. Warum? Sie bügelte ihre Wäsche im Garten...
alles in allen ein vorbildlicher Miweter wie mit unser Vermieter erklärte. Sorgte für Ordnung. So jemanden braucht man immer (sagte der Vermietervertreter), da sollten wir dankbbar sein dass der sich so gut kümmert.
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cut,
Dienstag, 6. Dezember 2011, 23:23
Uh. Der koksende Banker. Den hatte ich gar nicht auf dem Radar. Damit darf meine kleine Theorie als falsifiziert gelten.
Diese fünfjährige Fallstudie scheint mir ein schönes Beispiel für den mit dem Suff verbundenen Wahnsinn. Irgendwann ist die Birne einfach platt. Und mit der Zeit wird es immer schlimmer.
Diese fünfjährige Fallstudie scheint mir ein schönes Beispiel für den mit dem Suff verbundenen Wahnsinn. Irgendwann ist die Birne einfach platt. Und mit der Zeit wird es immer schlimmer.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 09:32
es war mein erster ernsthafter "Erwachsenenkontakt" mit den Suff. Familiäre Erfahrungen hatte ich zwar, aber das ist was anderes.
ich sah den Mann und dachte "der säuft".
Im Lauf der Jahre wurde er immer dünner. Das geischt wurde, entgegen meinen Erwartungen, immer bleicher bis auf die roten Backen.
Ein Höhepunkt war, als er mir lallend und sich am Trepengeländer festhalten entgegenkam und mich anpaulte was ich jetzt schon wieder falsch gemacht hatte. Und sich dann ans Steuer setzte.
Klarer Fall für Team Grünweiss. Wenn er nur sich um die Laterne wickelt ist mir das egal, aber da laufen Menschen rum.
Alkies können geräuschempfindlich sein wie ich gelernt habe. Ein Kind, das Lego spielt und dabei singt "ich bin ein Krokodil" ist da schon zu viel.
Als er in seiner Wohnung loslegte haben bei uns die Regale gewackelt.
Roch immer nach Rasierwasser und Ylang-Ylang. Nie nach ausgeschwitztem Alk.
Konnte auch trocken sein ein paar Tage lang.- wenn die Familie kam zB. vor den Gerichtstermin hatte er sich ernsthaft ausgenüchtert.
Nach der Nummer mit den Bullen bekamen wir Post von seinem Anwalt: wenn wir noch ein mal die Polizei rufen, dann verklagt er uns.
Was er dann auch tat.
Unterschriftenlisten hängte er ständig aus, dies wollte er ändern und das.
Einmal hatte die alte Dame (93) ihn gebeten, ihr bei der Einstellung ihres Fernsehers zu helfen. Da sass er dann, in seiner rosa Jogginghose mit den zerlatschten Tretern und bekam es nicht hin. Richtig stinkig wurde er als ich das Problem löste (Antennenkabel lose).
War Hausmann. Verheiratet, ein Sohn (17 müsste er jetzt sein). Frau ging jeden Morgen um viertel vor 7 mit grimmigem Gesicht los.
Mein Gott, was bin ich froh, dass wir den los sind!
ich sah den Mann und dachte "der säuft".
Im Lauf der Jahre wurde er immer dünner. Das geischt wurde, entgegen meinen Erwartungen, immer bleicher bis auf die roten Backen.
Ein Höhepunkt war, als er mir lallend und sich am Trepengeländer festhalten entgegenkam und mich anpaulte was ich jetzt schon wieder falsch gemacht hatte. Und sich dann ans Steuer setzte.
Klarer Fall für Team Grünweiss. Wenn er nur sich um die Laterne wickelt ist mir das egal, aber da laufen Menschen rum.
Alkies können geräuschempfindlich sein wie ich gelernt habe. Ein Kind, das Lego spielt und dabei singt "ich bin ein Krokodil" ist da schon zu viel.
Als er in seiner Wohnung loslegte haben bei uns die Regale gewackelt.
Roch immer nach Rasierwasser und Ylang-Ylang. Nie nach ausgeschwitztem Alk.
Konnte auch trocken sein ein paar Tage lang.- wenn die Familie kam zB. vor den Gerichtstermin hatte er sich ernsthaft ausgenüchtert.
Nach der Nummer mit den Bullen bekamen wir Post von seinem Anwalt: wenn wir noch ein mal die Polizei rufen, dann verklagt er uns.
Was er dann auch tat.
Unterschriftenlisten hängte er ständig aus, dies wollte er ändern und das.
Einmal hatte die alte Dame (93) ihn gebeten, ihr bei der Einstellung ihres Fernsehers zu helfen. Da sass er dann, in seiner rosa Jogginghose mit den zerlatschten Tretern und bekam es nicht hin. Richtig stinkig wurde er als ich das Problem löste (Antennenkabel lose).
War Hausmann. Verheiratet, ein Sohn (17 müsste er jetzt sein). Frau ging jeden Morgen um viertel vor 7 mit grimmigem Gesicht los.
Mein Gott, was bin ich froh, dass wir den los sind!
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cut,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 10:12
Kann man nur hoffen, dass Frau und Sohn den lieben Herrn Papa irgendwann auf die Straße gesetzt haben. Oder noch setzen werden. Genügt ja, wenn einer vor die Hunde geht. Und selbst der kann davon noch profitieren. Stichwort persönlicher Tiefpunkt.
(Wer vom Suff immer dünner wird, der hat oft schon Probleme mit fester Nahrung. Die ewige (auch trockene) Kotzerei, entzündete Speiseröhre, Magen im Arsch … Da gibt es viele feine Sachen.)
(Wer vom Suff immer dünner wird, der hat oft schon Probleme mit fester Nahrung. Die ewige (auch trockene) Kotzerei, entzündete Speiseröhre, Magen im Arsch … Da gibt es viele feine Sachen.)
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 10:18
Ja, das Kotzen.... nachts um 3, relativ pünktlich. da hörte man es durch's Haus weil alles ansonsten still war. Tagüber auch manchmal,. aber nicht so pünktlich.
Das Gesundheitsamt war nicht so hilfreich. Ich rief da an und legte das Problem dar und wies ausdrücklich auf den Sohn hin, damals noch deutlich jünger.
Diese Kinder werden ja sehr schnell reif und sind dann oft eine grosse Hilfe für ihre Eltern und können gut Verantwortung übernehmen, da soll ich mir mal keine Sorgen machen.
Doch, tat ich aber, eben gerade drum.
Trockene Kotzerei kenne ich aus der Schwangerschaft. Blutende Speiseröhren machen echt keinen Spass.
Das Gesundheitsamt war nicht so hilfreich. Ich rief da an und legte das Problem dar und wies ausdrücklich auf den Sohn hin, damals noch deutlich jünger.
Diese Kinder werden ja sehr schnell reif und sind dann oft eine grosse Hilfe für ihre Eltern und können gut Verantwortung übernehmen, da soll ich mir mal keine Sorgen machen.
Doch, tat ich aber, eben gerade drum.
Trockene Kotzerei kenne ich aus der Schwangerschaft. Blutende Speiseröhren machen echt keinen Spass.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 10:08
so bei näherem Denken
ist der Ruf des Alkies eigentlich beser als der des Junkies.
Junkies hängen am Bahnhof rum, klauen die Handtaschen netter alter Damen, lungern nur rum, arbeiten nicht und haben seltsame Tattoss sichtbar. Ausgemergelt und krank.
Alkies... Herr Müller, der zwar säuft, aber immer und jeden Tag auf der Arbeit steht. Und sich bemüht, ordentlich auszusehen.
Alkohol ist Teil der Gesellschaft, Heroin ist das andere, fremde, von aussen kommenden, bedrohliche.
Sind gestern eingeladen worden zum vorweihnachtlcihen Glühweinumtrunk. Alkohol ist alltäglich. Die "neueren" harten Drogen sindd as nicht.
Hanf ist was anderes, der hat den miesen Ruf erst nachträglich bekommen. Als ich Kind war bauten eine Reihe von Bauern ihren "Knaster" wie das Zeug bei uns hiess noch im Blumengarten an. "Dat makt shöön dün im Kopp".
Und Bauer Schulze kommte man viel vorwerfen, aber nicht, dass er nicht arbeitete. Und da liegt das Huhn begraben denke ich.
Junkies hängen am Bahnhof rum, klauen die Handtaschen netter alter Damen, lungern nur rum, arbeiten nicht und haben seltsame Tattoss sichtbar. Ausgemergelt und krank.
Alkies... Herr Müller, der zwar säuft, aber immer und jeden Tag auf der Arbeit steht. Und sich bemüht, ordentlich auszusehen.
Alkohol ist Teil der Gesellschaft, Heroin ist das andere, fremde, von aussen kommenden, bedrohliche.
Sind gestern eingeladen worden zum vorweihnachtlcihen Glühweinumtrunk. Alkohol ist alltäglich. Die "neueren" harten Drogen sindd as nicht.
Hanf ist was anderes, der hat den miesen Ruf erst nachträglich bekommen. Als ich Kind war bauten eine Reihe von Bauern ihren "Knaster" wie das Zeug bei uns hiess noch im Blumengarten an. "Dat makt shöön dün im Kopp".
Und Bauer Schulze kommte man viel vorwerfen, aber nicht, dass er nicht arbeitete. Und da liegt das Huhn begraben denke ich.
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cut,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 16:14
Das ist so. Solange die Fassade steht, ist es o.k. „Kann doch alles nicht so schlimm sein. Der trinkt sich halt gerne einen.“ … Und Betroffene fahren ja oft auch einen irren Aufwand, um zu funktionieren. Bis das Kartenhaus dann zusammenkracht. Und sich alle drüber wundern. „Der hat doch immer seinen Mann gestanden. Und nun das.“ … Gilt natürlich auch für Frauen.
Bezüglich der Imagefrage gebe ich Dir recht. Teilweise. Alk ist akzeptiert. Aber dieser exotische Kitzel. Selbsterfahrung und Bewusstseinserweiterung. Damit können nur Junkies glänzen. Andererseits ist es kein weiter Schritt zum bedrohlichen Fremden. Stimmt auch wieder. Naja. Verlottert und verdreckt geht natürlich gar nicht. Nie!
Bezüglich der Imagefrage gebe ich Dir recht. Teilweise. Alk ist akzeptiert. Aber dieser exotische Kitzel. Selbsterfahrung und Bewusstseinserweiterung. Damit können nur Junkies glänzen. Andererseits ist es kein weiter Schritt zum bedrohlichen Fremden. Stimmt auch wieder. Naja. Verlottert und verdreckt geht natürlich gar nicht. Nie!
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mark793,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 16:31
Ach,
da gibt es inzwischen so viele unterschiedliche Konsumvarianten und Motivationslagen, dass man von _den Drogen_ streng genommen gar nicht sprechen kann. Ich selber habe ja nun auch einige Erfahrungen mit diversen Stimulanzien (wobei ich mit der weiter oben erwähnten Substanz aus Südamerika nie so recht warm geworden bin), und das sind Sachen, bei denen es nicht um Dropping Out geht, sondern mehr um Doping und übersteigerte Leistungsbereitschaft. Inklusive einer gelegentlichen Tüte zum wieder runterregeln. Das liegt nun alles mehr als ein Jahrzehnt hinter mir, und ich könnte da echt ein paar schaurig-schöne Schwänke erzählen, wenn es nicht das Risiko mit sich brächte, dass sich Beteiligte, die zufällig über diese Geschichten stolpern, darin wiedererkennen.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 20:32
"Aber dieser exotische Kitzel. Selbsterfahrung und Bewusstseinserweiterung. Damit können nur Junkies glänzen. Andererseits ist es kein weiter Schritt zum bedrohlichen Fremden. Stimmt auch wieder. Naja. Verlottert und verdreckt geht natürlich gar nicht. Nie!
das ist denke ich eine Frage, in welcher Subkultur man sich bewegt bzw welche man betrachtet. Subkultur sei hier eine Bezugsgruppe innerhalb einer Kultur, nicht als Gegenkultur zu verstehen. Also ist auch der Kegelzirkel Subkultur (nämlich teil der Keglerszene), genauso wie der Punk.
Wenn man die Vordergarten-mit-vorschriftsmässigen-Rhododendron-Szene mit Altersdurchschnitt 50plus ansieht: die finden Bewusstseinserweiterung selten ihr Ding, der exotische Charme zieht also nicht. Und bei denen geht verlottert ja überhaupt nicht. Gesoffen wird aber. Trotzdem wird nicht jeder sofort zum Alkie.
Hier ist wichtig, dass alles legal ist. Gesetze als moralisch-ethische Instanz.
In Subkulturen, wo Bewusstseinserweiterung einen höheren Stellenwert hat und evtl auch ein gewisser rebellischer Habitus gepflegt wird, sind weiche Drogen oft eher akzeptiert.
Ich kann mich aber an besetzte Häuser erinnern, die Hartdrogenfreie Zone waren. Notfalls mit Gewalt. Weil das Selbstzerstörungspotential so hoch ist und das Zeugs auch ganz fix das Zwischenmenschliche verändert/verändern kann. Ausserdem haben nur wenige Leute Lust auf Junkies, die ihnen die Klamotten klauen.
Alkohol, Hasch, Tabak etc sind aber weitgehend akzeotiert. Kakaoschalentee war es zeitweise bei uns. Ich vertrag nix, das merkte man sehr deutlich, also schnappte sich mein wesentlich standfesterer genosse meine Teetasse und trank mit grimmig-entschlossenem Gesichtausdruch- DEN Effekt wollte er auch! Bekam er aber nicht. Danach habe ich die Finger von dem Zeug gelassen, kam aber gut damit klar, wenn der Rest es trank.
Dann gibt es noch die "Hochleistungstypen". Unter Studenten gerne Mediziner. Ehrgeizig, um ihre Leistung zu bringen werden die Kenntnisse in Pharmakologie angewandt und die älteren Semester, die schon mit Arztausweis rumlaufen, geben gern mal den Dealer. Die wollen nicht ihr Bewusstsein erweitern, die wollen sowohl hart feiern als auch hart lernen. Und dann muss man seine Grenzen halt schon mal weiter verschieben als es eine Tasse Kaffee tut. Verkifft rumschlumpfen? Bloss nicht!
das ist denke ich eine Frage, in welcher Subkultur man sich bewegt bzw welche man betrachtet. Subkultur sei hier eine Bezugsgruppe innerhalb einer Kultur, nicht als Gegenkultur zu verstehen. Also ist auch der Kegelzirkel Subkultur (nämlich teil der Keglerszene), genauso wie der Punk.
Wenn man die Vordergarten-mit-vorschriftsmässigen-Rhododendron-Szene mit Altersdurchschnitt 50plus ansieht: die finden Bewusstseinserweiterung selten ihr Ding, der exotische Charme zieht also nicht. Und bei denen geht verlottert ja überhaupt nicht. Gesoffen wird aber. Trotzdem wird nicht jeder sofort zum Alkie.
Hier ist wichtig, dass alles legal ist. Gesetze als moralisch-ethische Instanz.
In Subkulturen, wo Bewusstseinserweiterung einen höheren Stellenwert hat und evtl auch ein gewisser rebellischer Habitus gepflegt wird, sind weiche Drogen oft eher akzeptiert.
Ich kann mich aber an besetzte Häuser erinnern, die Hartdrogenfreie Zone waren. Notfalls mit Gewalt. Weil das Selbstzerstörungspotential so hoch ist und das Zeugs auch ganz fix das Zwischenmenschliche verändert/verändern kann. Ausserdem haben nur wenige Leute Lust auf Junkies, die ihnen die Klamotten klauen.
Alkohol, Hasch, Tabak etc sind aber weitgehend akzeotiert. Kakaoschalentee war es zeitweise bei uns. Ich vertrag nix, das merkte man sehr deutlich, also schnappte sich mein wesentlich standfesterer genosse meine Teetasse und trank mit grimmig-entschlossenem Gesichtausdruch- DEN Effekt wollte er auch! Bekam er aber nicht. Danach habe ich die Finger von dem Zeug gelassen, kam aber gut damit klar, wenn der Rest es trank.
Dann gibt es noch die "Hochleistungstypen". Unter Studenten gerne Mediziner. Ehrgeizig, um ihre Leistung zu bringen werden die Kenntnisse in Pharmakologie angewandt und die älteren Semester, die schon mit Arztausweis rumlaufen, geben gern mal den Dealer. Die wollen nicht ihr Bewusstsein erweitern, die wollen sowohl hart feiern als auch hart lernen. Und dann muss man seine Grenzen halt schon mal weiter verschieben als es eine Tasse Kaffee tut. Verkifft rumschlumpfen? Bloss nicht!
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cut,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 22:20
@So viele unterschiedliche Konsumvarianten und Motivationslagen
Ach ja. So wird es sein. Die schönsten Pauschalurteile ... Die besten Vorurteile ... Alles nichts mehr wert heutzutage ...
Und die schaurig schönen Schwänke wären natürlich interessant für uns Leser. Aber Anonymität ist da oberstes Gebot.
Und die schaurig schönen Schwänke wären natürlich interessant für uns Leser. Aber Anonymität ist da oberstes Gebot.
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mark793,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 22:50
Ein prominenter Fall
war nicht direkt in meinem privaten Umfeld, und untypischerweise ging es um Heroin: Der Journalist Jörg Böckem führte jahrelang ein Doppelleben (das er später in Buchform aufgearbeitet hat). Ich hatte als er bei "Max" arbeitete, ein paar Mal mit ihm als Auftraggeber zu tun und wäre nie drauf gekommen, dass dieser angenehme Kollege sich in seiner Freizeit (aber irgendwann eben nicht menr nur dann) intravenös Opiate appliziert.
Ansonsten: was Cassandra in ihrem letzten Absatz sagt. Und das ist kein reines Jugendphänomen. Eine frühere Vermieterin von mir, der ich irgendwann mal mein Laster anvertraute, meinte zu mir, ah, ist das sowas wie Hallowach? Aber Herr Mark, das ist doch keine Droooge, das haben wir nach dem Krieg auch in rauhen Mengen eingeworfen, da konnte man Nächte durchtanzen und dann am nächsten Morgen direkt zur Arbeit gehen. Und nach der Ansage hatte ich die Kinnlade auf Kniehöhe.
Ansonsten: was Cassandra in ihrem letzten Absatz sagt. Und das ist kein reines Jugendphänomen. Eine frühere Vermieterin von mir, der ich irgendwann mal mein Laster anvertraute, meinte zu mir, ah, ist das sowas wie Hallowach? Aber Herr Mark, das ist doch keine Droooge, das haben wir nach dem Krieg auch in rauhen Mengen eingeworfen, da konnte man Nächte durchtanzen und dann am nächsten Morgen direkt zur Arbeit gehen. Und nach der Ansage hatte ich die Kinnlade auf Kniehöhe.
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cut,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 23:37
@cassandra_mmviii / Tausend Subkulturen
Tausend kleine Scherben (ich fand das Buch, Thema Suff natürlich, mal sehr gut. Schwindel oder nicht ...). Kegler und Modelleisenbahner, Suffpunks und Straight-Edger. Alle ihre eigene, kleine Subkultur. Und so ist es ja auch, in dem von Dir geschilderten Sinne. Was hier reizvolle Exotik ist und akzeptiert wird, führt da zu Kopfschütteln, Wut und Grausen.
"Ich kann mich aber an besetzte Häuser erinnern ..." Ja. War im D-Dorf auch so. Aus den gleichen Gründen. Habe das aber nur ganz am Rande mitbekommen. Ich denke, die Entwicklung hin zu so etwas wie Straight-Edge hat da auch ihre Gründe. Aber nur zum Teil. Das ist ja ansonsten eine eher traurige Geschichte gewesen. Gespeist aus sehr unterschiedlichen, auch extrem reaktionären Quellen. Gibts die eigentlich noch? Naja. Egal.
Und Kakaoschalentee kannte ich noch nicht. Wieder was gelernt!
"Ich kann mich aber an besetzte Häuser erinnern ..." Ja. War im D-Dorf auch so. Aus den gleichen Gründen. Habe das aber nur ganz am Rande mitbekommen. Ich denke, die Entwicklung hin zu so etwas wie Straight-Edge hat da auch ihre Gründe. Aber nur zum Teil. Das ist ja ansonsten eine eher traurige Geschichte gewesen. Gespeist aus sehr unterschiedlichen, auch extrem reaktionären Quellen. Gibts die eigentlich noch? Naja. Egal.
Und Kakaoschalentee kannte ich noch nicht. Wieder was gelernt!
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 8. Dezember 2011, 09:35
"Gibts die eigentlich noch?"
Da ich von Leuten aus der entsprechenden Subkultur gerne für straight edge gehalten werde, schliesse ich, dass es die noch gibt.
Wobei ich mich denen früher nie sonderlich verbunden fühlte. Und über ein paar Auswüchse den Kopf schüttele. Drogenfrei zu leben verstehe ich sehr gut. Weshalb man deswegen vegan werden muss oder Medikamente im allgemeinen und die Schulmedizin im besonderen ablehnt verstehe ich dann weniger bis gar nicht.
Kakaoschalen enthalten etwas, was eng mit THC verwandt ist, so eng, dass der Körper es dafür hält. Bekamen wir als Kinder öfter (schmeckte aber gar nicht nach Kakao- Betrug!) weil ja Kakao was für Kinder ist. und die Packung gekauft war, also wurde das auch getrunken. Oder unauffällig weggegossen... ohne Geschmacksaufbesserung durch was Leckeres bekam ich den echt nicht runter. Weder als Kind noch später.
Wobei ich einfach aufgrund meiner sagenhaft niedrigen Toleranz in Bezug diesen Kram echt ein mieses Versuchskanickel bin.
Da ich von Leuten aus der entsprechenden Subkultur gerne für straight edge gehalten werde, schliesse ich, dass es die noch gibt.
Wobei ich mich denen früher nie sonderlich verbunden fühlte. Und über ein paar Auswüchse den Kopf schüttele. Drogenfrei zu leben verstehe ich sehr gut. Weshalb man deswegen vegan werden muss oder Medikamente im allgemeinen und die Schulmedizin im besonderen ablehnt verstehe ich dann weniger bis gar nicht.
Kakaoschalen enthalten etwas, was eng mit THC verwandt ist, so eng, dass der Körper es dafür hält. Bekamen wir als Kinder öfter (schmeckte aber gar nicht nach Kakao- Betrug!) weil ja Kakao was für Kinder ist. und die Packung gekauft war, also wurde das auch getrunken. Oder unauffällig weggegossen... ohne Geschmacksaufbesserung durch was Leckeres bekam ich den echt nicht runter. Weder als Kind noch später.
Wobei ich einfach aufgrund meiner sagenhaft niedrigen Toleranz in Bezug diesen Kram echt ein mieses Versuchskanickel bin.
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 8. Dezember 2011, 09:41
Hallowach
Ja, die ehrwürdigen Altvorderen... da erzähle noch mal einer, dass früher die Leute besser, moralischer, anständiger oder was auch immer waren.
Das Zeug wurde während des Krieges in relativ grossen Mengen produziert und an kriegswichtige Positionen ausgegeben.
Hitler-Jungen, die als Flakhelfer etc gezogen waren, bekamen aber nix. Wehrmachsthelfferinnen ("Blitzmädel") offiziell auch nicht, aber bei den Damen scheinen da Theorie und Praxis weit auseinandergelegen zu haben.
Die Idee, das Zeug wäre nach Kriegsende weggezaubert worden, erscheint mir eher Wunschdenken. Der Wunsch nach heiler Welt, nach Vergessen und Anstand in den 50ern dürfte da viel Geschichte neu geschrieben haben.
Das Zeug wurde während des Krieges in relativ grossen Mengen produziert und an kriegswichtige Positionen ausgegeben.
Hitler-Jungen, die als Flakhelfer etc gezogen waren, bekamen aber nix. Wehrmachsthelfferinnen ("Blitzmädel") offiziell auch nicht, aber bei den Damen scheinen da Theorie und Praxis weit auseinandergelegen zu haben.
Die Idee, das Zeug wäre nach Kriegsende weggezaubert worden, erscheint mir eher Wunschdenken. Der Wunsch nach heiler Welt, nach Vergessen und Anstand in den 50ern dürfte da viel Geschichte neu geschrieben haben.
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rocky raccoon,
Donnerstag, 8. Dezember 2011, 09:08
Ich möchte an dieser Stelle einmal sagen, daß der "normale", verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol vom Grundsatz her unbedenklich ist. Also z.B. nicht jeden Tag und wenn, dann wenig. Gehört zur allgemeinen und zur besonderen-abendländischen Kultur. Leider ist der Übergang zum problematischen Bereich fließend, was tückisch ist. Und für den Ex-Alki gibt´s eh nur den Totalverzicht als dauerhafte Lösung. Aber trotzdem: der unbedenkliche, verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol ist möglich und -möchte ich behaupten- der Regelfall. Und hier liegen wohl auch Unterschiede zu anderen Drogen, auch wenn das Bild des Ab-und-zu-Kiffers gerne bemüht wird.
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kreuzbube,
Donnerstag, 8. Dezember 2011, 09:56
@rocky, klar kann man Alkohol trinken. Mache ich auch (sogar vor dem familiären Hintergrund, dass sich alles zu Tode gesoffen haben), nur dass mein Pensum eben bescheiden ist und es keine Regelmäßigkeit gibt. Im Laufe der zurückliegenden Woche habe ich auf einem Weihnachtsmarkt einen Becher heißen Apfelwein getrunken (danach ging es noch 30 km bei Gegenwind auf dem Rad weiter) und zu einem Abendessen ein Glas Wein.
Ich sehe das Kiffen aber überhaupt nicht anders. Das handhaben die einen so, die anderen anders. Ich bin mit Musikern befreundet, die seit Jahrzehnten nicht auf härtere Drogen umsteigen, aber sich ihren Joint drehen. Die sind ziemlich entspannte Leute, Späthippies, die nicht aggressiv, nicht laut, viel weniger unangenehm werden als die Säufer.
Ich sehe das Kiffen aber überhaupt nicht anders. Das handhaben die einen so, die anderen anders. Ich bin mit Musikern befreundet, die seit Jahrzehnten nicht auf härtere Drogen umsteigen, aber sich ihren Joint drehen. Die sind ziemlich entspannte Leute, Späthippies, die nicht aggressiv, nicht laut, viel weniger unangenehm werden als die Säufer.
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 8. Dezember 2011, 10:07
ich wage mal die Behauptung, dass die meisten Leute euin Glas Bier oder Wein trinken können, sogar halbwegs regelmässig, ohne deswegen zu Alkoholikern zu werden.
Ich wage auch die Behauptung, dass die Horror-geschichten aus der schulischen Drogenprävention der Gattung "ein mal Heroin gespritzt und dann war sie süchtig!" gutgemeinte Lehrerwarnungen waren, die aber medizinisch eher unhaltbar sind.
Und nicht jeder, der irgendwan mal kifft, wird danach zum Heroinabhängigen. Auch eine dieser Schul-Schauergeschichten.
Ich wage auch die Behauptung, dass die Horror-geschichten aus der schulischen Drogenprävention der Gattung "ein mal Heroin gespritzt und dann war sie süchtig!" gutgemeinte Lehrerwarnungen waren, die aber medizinisch eher unhaltbar sind.
Und nicht jeder, der irgendwan mal kifft, wird danach zum Heroinabhängigen. Auch eine dieser Schul-Schauergeschichten.
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cut,
Donnerstag, 8. Dezember 2011, 10:47
Wo es kippt, wer auf welche Substanzen tick, was geht, was nicht geht ... Extrem schwer zu sagen. Jeder Fall ist anders. Wer allerdings einmal in der Sucht drin gesteckt hat, für den gibt es in meine Augen keinen Weg zurück. Richtig Herr Raccoon. Zurück zum kontrollierten Trinken beispielsweise. Wer sich mit dem Begriff des kontrollierten Trinkens beschäftigt, der hat schon verloren. Und zwar dann, wenn er es zu praktizieren versucht. Der Normalschlucker muss sich damit nicht befassen, kennt den Begriff i.d.R. nicht einmal.
Wie auch immer. Das Leben ohne Alk ist eindeutig besser. Selbst wenn es die Zauberpille geben würde. Die Pille also, mit der sich der Alkoholismus in Luft auflöst. Selbst dann würden viele trockene Alkis die nicht einmal nehmen wollen. Die Scheiße hat sie ohnehin schon viel zu viel Lebenszeit gekostet. Warum noch mehr davon vergeuden?
Aber: wer kann, der kann. Und wer will, der will. Erstere dürfen sogar! ;-)
Wie auch immer. Das Leben ohne Alk ist eindeutig besser. Selbst wenn es die Zauberpille geben würde. Die Pille also, mit der sich der Alkoholismus in Luft auflöst. Selbst dann würden viele trockene Alkis die nicht einmal nehmen wollen. Die Scheiße hat sie ohnehin schon viel zu viel Lebenszeit gekostet. Warum noch mehr davon vergeuden?
Aber: wer kann, der kann. Und wer will, der will. Erstere dürfen sogar! ;-)
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cassandra_mmviii,
Freitag, 9. Dezember 2011, 10:39
"Wo es kippt, wer auf welche Substanzen tick, was geht, was nicht geht "
ich weiss nicht, ob das so substanzgebundejn ist oder ob Leute mit einem hang dazu (warum auch immer) sich nicht einfach was suchen.
Freundin von mir lernte öfter mal die Nacht durch. Guarana-Mate-Tee mit Appetitzüglern pusht ganz gut. Koffeintabletten und Kaffee sowieso.
Dann stürzte sie ab. Und zwar so richtig. Beim letzten Treffen sah sie mich und ging straight in die andere Richung, da wollte sie anscheinend eh hin. Das war im Edeka, der war bei ihr nebenan. Nicht der billigste Laden, aber der Stoff musste her. Und zwar dringend. Also fix das Tetrapack Pennerglück gekauft, Pfennige dafür hingezählt und dann wieder weg. Ich stand immer noch etwas platt beim Gemüse rum und hätte Heulen können.
Sommermorgen, sie mit Imitat-Lederjacke, dafür ohne Socken in den Turnschuhen. Sie trug Turnschuhe??? Verdammt, das war doch immer ein absolutes no-go gewesen! Pumps waren ihr Stil, und Bleistiftröcke, gelegentlich mal ein Sommerkleid aus der Öko-Boutique.
Haare dünn und strähnig, Zucken im Gesicht.
Ich auch zur Kasse. Bis so ein zitternder Alkie die Pfennige zusammenhat dauert das schon etwas.
Ich kuckte ihr hinterher. Verkäuferin "Ja, so Leute gibt es". ich sagte ihr, dass sie mit mir zusammen studiert hat. Doppelstudium natürlich. Immer Einser-Kandidatin gewesen. Hatte auch schon an der Uni unterrichtet.
Überraschung bei der Verkäuferin.
Danach wechselte sie den Laden. War wohl zu viel, beim Kaufen gesehen zu werden.
Hatte mal zwischendurch überlegt, Muslima zu werden. Wäre wohl gut gewesen.
ich weiss nicht, ob das so substanzgebundejn ist oder ob Leute mit einem hang dazu (warum auch immer) sich nicht einfach was suchen.
Freundin von mir lernte öfter mal die Nacht durch. Guarana-Mate-Tee mit Appetitzüglern pusht ganz gut. Koffeintabletten und Kaffee sowieso.
Dann stürzte sie ab. Und zwar so richtig. Beim letzten Treffen sah sie mich und ging straight in die andere Richung, da wollte sie anscheinend eh hin. Das war im Edeka, der war bei ihr nebenan. Nicht der billigste Laden, aber der Stoff musste her. Und zwar dringend. Also fix das Tetrapack Pennerglück gekauft, Pfennige dafür hingezählt und dann wieder weg. Ich stand immer noch etwas platt beim Gemüse rum und hätte Heulen können.
Sommermorgen, sie mit Imitat-Lederjacke, dafür ohne Socken in den Turnschuhen. Sie trug Turnschuhe??? Verdammt, das war doch immer ein absolutes no-go gewesen! Pumps waren ihr Stil, und Bleistiftröcke, gelegentlich mal ein Sommerkleid aus der Öko-Boutique.
Haare dünn und strähnig, Zucken im Gesicht.
Ich auch zur Kasse. Bis so ein zitternder Alkie die Pfennige zusammenhat dauert das schon etwas.
Ich kuckte ihr hinterher. Verkäuferin "Ja, so Leute gibt es". ich sagte ihr, dass sie mit mir zusammen studiert hat. Doppelstudium natürlich. Immer Einser-Kandidatin gewesen. Hatte auch schon an der Uni unterrichtet.
Überraschung bei der Verkäuferin.
Danach wechselte sie den Laden. War wohl zu viel, beim Kaufen gesehen zu werden.
Hatte mal zwischendurch überlegt, Muslima zu werden. Wäre wohl gut gewesen.
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cut,
Freitag, 9. Dezember 2011, 14:14
Und solange sie nass ist, geht es immer nur weiter bergab. Irgendwann ist die Scham dann auch weg.
(Vermutlich gibt es eher so etwas wie „für Suchtprobleme anfällige Menschen“. Substanzunabhängig. Und warum auch immer. Stimmt. Glaube ich auch.)
(Vermutlich gibt es eher so etwas wie „für Suchtprobleme anfällige Menschen“. Substanzunabhängig. Und warum auch immer. Stimmt. Glaube ich auch.)
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