Donnerstag, 9. Februar 2012
Grundsätzlich
cut, 09:52h
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monnemer,
Donnerstag, 9. Februar 2012, 10:04
Wenn sich Ihr (mit Spannung erwarteter!) Quartalsgedanke in diese Richtung orientiert, kann ich das nur begrüßen.
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cut,
Donnerstag, 9. Februar 2012, 10:09
Ein intellektuell anregendes, humanistisch geprägtes Umfeld mit Geist, Charme und Witz ist dabei auf jeden Fall hilfreich.
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pathologe,
Donnerstag, 9. Februar 2012, 13:10
...und
für den Hormonhaushalt wird schließlich auch etwas getan.
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rocky raccoon,
Donnerstag, 9. Februar 2012, 13:12
Ich bin ja nicht so der "angry young man", eher so...
If you're going to San Francisco / Be sure to wear some flowers in your hair / If you're going to San Francisco / You're gonna meet some gentle people there ...
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cut,
Donnerstag, 9. Februar 2012, 16:39
Das weiche Wasser bricht den Stein
Es reißt die schwersten Mauern ein
und sind wir schwach und sind wir klein,
wir wollen wie das Wasser sein,
das weiche Wasser bricht den Stein.
Erfolglos seit Ende der 70er Jahre. Vielleicht doch besser der ärgerliche Hormonbolzen? Der ich natürlich auch nicht bin ...
Es reißt die schwersten Mauern ein
und sind wir schwach und sind wir klein,
wir wollen wie das Wasser sein,
das weiche Wasser bricht den Stein.
Erfolglos seit Ende der 70er Jahre. Vielleicht doch besser der ärgerliche Hormonbolzen? Der ich natürlich auch nicht bin ...
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rocky raccoon,
Donnerstag, 9. Februar 2012, 16:49
Ich kann mich erinnern, daß Du mir in den frühen 80´ern mal eine Ton, Steine, Scherben-Platte (LP) ausgeliehen hattest: "Macht kaputt, was Euch kaputt macht". Fand ich musikalisch gar nicht schlecht.
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cut,
Donnerstag, 9. Februar 2012, 17:15
Die hab ich sogar immer noch. Höre ich allerdings nicht mehr. Warum eigentlich. Nur wegen Claudia?
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cassandra_mmviii,
Freitag, 10. Februar 2012, 09:41
"Es reißt die schwersten Mauern ein
und sind wir schwach und sind wir klein,
wir wollen wie das Wasser sein,
das weiche Wasser bricht den Stein."
Gnade, Erbarmen, bitte nicht!
Golfkrieg, ich war in der 10. Klasse und alle Lehrerinnen waren plötzlich friedensbewegt und wir hatten Montagsmorgens "Friedensstunde" statt Unterricht. Da sagen ein paar batikbestrumpfhoste Doppelnamen-Trägerinnen immer dieses Lied.... selbstverständlich mit Gitarre.
Und irgendwann begann ich den Mathe-Unterricht zu vermissen. Immerhin war da keiner so weichgespült und anti-aggressiv, dass man ihn oder sie am Ende mit Wattebällchen bewerfen wollte.
und sind wir schwach und sind wir klein,
wir wollen wie das Wasser sein,
das weiche Wasser bricht den Stein."
Gnade, Erbarmen, bitte nicht!
Golfkrieg, ich war in der 10. Klasse und alle Lehrerinnen waren plötzlich friedensbewegt und wir hatten Montagsmorgens "Friedensstunde" statt Unterricht. Da sagen ein paar batikbestrumpfhoste Doppelnamen-Trägerinnen immer dieses Lied.... selbstverständlich mit Gitarre.
Und irgendwann begann ich den Mathe-Unterricht zu vermissen. Immerhin war da keiner so weichgespült und anti-aggressiv, dass man ihn oder sie am Ende mit Wattebällchen bewerfen wollte.
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cut,
Freitag, 10. Februar 2012, 10:11
Ich habe die Zeit ja ebenfalls miterlebt. Ziemlich komplett. Wenn auch eher als junger Beobachter. Keinesfalls als Aktivist. Und. Was soll ich sagen. Das war schon eine prägende Phase. Im Rückblick betrachtet. Erstmals ging es um andere Themen. Nicht mehr nur um Tischtennis und Fußballspielen auf der Straße.
Bei dem Lied da oben graust es mir allerdings auch. Lustigmachen möchte ich mich über die Zeit trotzdem nicht. Auch wenn, von heute aus betrachtet, vieles schon zum Spätschämen ist.
Bei dem Lied da oben graust es mir allerdings auch. Lustigmachen möchte ich mich über die Zeit trotzdem nicht. Auch wenn, von heute aus betrachtet, vieles schon zum Spätschämen ist.
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kreuzbube,
Freitag, 10. Februar 2012, 10:55
Da werden die Bots ausgepackt, tss... Irgendwann in den frühen 80ern, wann genau weiss ich nicht mehr, war ich mit ziemlich vielen anderen auf ner Friedensdemo auf dem Bonner Hofgartenplatz. Der Hit im Bus war aber eher "Was wollen wir trinken, sieben Tage lang?". Mit Grausen erinnere ich mich auch noch an "Hava Nagila". Sonst ist mir von diesen Tagen wenig in Erinnerung geblieben, unterwegs hat mir ein Freund die Freundin ausgespannt, das war dann erstmal schlagartig wichtiger als der Helmut Schmidt und der Nato-Doppelbeschluss.
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mark793,
Freitag, 10. Februar 2012, 11:05
Ich war ja auch so eine Art Friedensbewegter,
ich bewachte nämlich anno 84 eine Nike-Raketenstellung (in der die Amis auch ein paar Atomsprengköpfe lagerten).
Darüber, wer letztlich mehr zum Erhalt des Friedens beigetragen hat - die Ostermarschierer auf der anderen Seite des Zauns oder wir Teilnehmer des Ferienlagers von Y-Reisen - ließe sich trefflich streiten.
Darüber, wer letztlich mehr zum Erhalt des Friedens beigetragen hat - die Ostermarschierer auf der anderen Seite des Zauns oder wir Teilnehmer des Ferienlagers von Y-Reisen - ließe sich trefflich streiten.
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cassandra_mmviii,
Freitag, 10. Februar 2012, 11:12
Fremdschämen
Damals gab es das Wort noch nicht, aber die Doppelnamen-Fraktion war schon damals eher befremdlich.
Besonders die Widersprüche haben schon damals für "was, wie jetzt" gesorgt.
Im gleichen Zeitraum fand die Wiedervereinigung statt und die 10. Klassen waren abkommandiert worden, die Räume für die Schulfeier zu schmücken. da standen wir und bliesen schwarze, rote und gelbe Luftballons auf. Einzelne Schüler hatten hinterhältige Pläne zur Sabotage der gelben Ballons, ebenso wurde überlegt, wie man die Fahne umgestalten könne.
Wir hatten zu dem zeitpunkt jeden Mittwoch "Besuch" von den Kurzgeschorenen auf dem Schulhof. Die kamen von der Nachbar-BBS und mischten die Schuldisko auf. Kurz drauf hatten sie ein neues Ziel: die in der Turnhalle einquartierten Bürgerkriegsflüchtlinge.
Besagte Schulkameraden (pun intended) freuten sich auch lautstark in der Ecke über die Wiedervereinigung.
Und dann äusserte eine Schülerin gegenüber Frau Meier-Müller-Schnakendorf, ihres Zeichens Deutschlehrerin, die Angst, dass es mehr Rechtsextremismus geben könnte nach der Vereinigung.
Frau Meier-Müller-Schnakendorf beruhigte sie: das würde nicht passieren, sie und alle anderen Erwachsenen würden das garantieren. Sie verspräche uns das hier und heute. Wir könnten ihnen vertrauen, dass sie dafür sorgen würden, dass im vereinigten Deutschland alle immer willkommen wären.
fast forward:
Hoyerswerda, 17. bis 23. September 1991
Rostock, 22. bis 24. August 1992
ich merke mal wieder, ich bin deutlich jünger als alle anderen. 1984... da trug ich noch nicht mal 'ne Zahnspange, las "Wendy" und war glücklich dass ich endlich eine Katze haben durfte. Ich war stzolze Viertklässlerin.
Besonders die Widersprüche haben schon damals für "was, wie jetzt" gesorgt.
Im gleichen Zeitraum fand die Wiedervereinigung statt und die 10. Klassen waren abkommandiert worden, die Räume für die Schulfeier zu schmücken. da standen wir und bliesen schwarze, rote und gelbe Luftballons auf. Einzelne Schüler hatten hinterhältige Pläne zur Sabotage der gelben Ballons, ebenso wurde überlegt, wie man die Fahne umgestalten könne.
Wir hatten zu dem zeitpunkt jeden Mittwoch "Besuch" von den Kurzgeschorenen auf dem Schulhof. Die kamen von der Nachbar-BBS und mischten die Schuldisko auf. Kurz drauf hatten sie ein neues Ziel: die in der Turnhalle einquartierten Bürgerkriegsflüchtlinge.
Besagte Schulkameraden (pun intended) freuten sich auch lautstark in der Ecke über die Wiedervereinigung.
Und dann äusserte eine Schülerin gegenüber Frau Meier-Müller-Schnakendorf, ihres Zeichens Deutschlehrerin, die Angst, dass es mehr Rechtsextremismus geben könnte nach der Vereinigung.
Frau Meier-Müller-Schnakendorf beruhigte sie: das würde nicht passieren, sie und alle anderen Erwachsenen würden das garantieren. Sie verspräche uns das hier und heute. Wir könnten ihnen vertrauen, dass sie dafür sorgen würden, dass im vereinigten Deutschland alle immer willkommen wären.
fast forward:
Hoyerswerda, 17. bis 23. September 1991
Rostock, 22. bis 24. August 1992
ich merke mal wieder, ich bin deutlich jünger als alle anderen. 1984... da trug ich noch nicht mal 'ne Zahnspange, las "Wendy" und war glücklich dass ich endlich eine Katze haben durfte. Ich war stzolze Viertklässlerin.
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rocky raccoon,
Freitag, 10. Februar 2012, 11:13
@mark: ganz genau! (Ich war ja seinerzeit auch mit y-Reisen unterwegs. Es war nicht alles schlecht damals...)
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cassandra_mmviii,
Freitag, 10. Februar 2012, 11:16
Anfang der 80er war Tigergatte ürigens auch mit y-Tours unterwegs. Und gehört zu den paar Deutschen, die nach 1970 geboren sind und trotzdem einen Luftangriff erlebt haben.
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mark793,
Freitag, 10. Februar 2012, 11:50
Nach 1970 geboren
und Anfang der 80er schon im Y-Ferienlager? Wußte gar nicht, dass unsere Territorialarmee seinerzeit auch Kindersoldaten unter der Fahne hatte.
@rocky raccoon: Wie schon mehrfach gesagt, würde ich die Zeit dort auch nicht idealisieren wollen. Es hat schon Gründe gegeben, es mit den 15 Monaten gut sein zu lassen und das Angebot auszuschlagen, mich für länger und für höhere Weihen einzureihen.
@rocky raccoon: Wie schon mehrfach gesagt, würde ich die Zeit dort auch nicht idealisieren wollen. Es hat schon Gründe gegeben, es mit den 15 Monaten gut sein zu lassen und das Angebot auszuschlagen, mich für länger und für höhere Weihen einzureihen.
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rocky raccoon,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:01
Mit "nicht alles schlecht damals" meinte ich mehr, daß wir im olivgrünen Zeltlager mehr für den Erhalt des Friedens geleistet haben als die Nato-Doppelbeschluss-Protestierer. Damals wurde das ja leidenschaftlichst diskutiert, im nachhinein ist das aber ganz eindeutig.
(Die Zeit selber bei Y möchte ich auch nicht missen, aber im Laufe der Zeit verklärt sich vieles.)
(Die Zeit selber bei Y möchte ich auch nicht missen, aber im Laufe der Zeit verklärt sich vieles.)
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cassandra_mmviii,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:02
Tigergattens Vater war 12 Jahre lang Teil unserer ruhmreichen Armee und bestand drauf, dass er unbedingt ins Ausland wollte, sonst hätte er sich nicht verpflichtet.
Und als er dann wo stationiert war, wo es viel wärmer und schöner ist als wie wo in Deutschland, nahm er seine Familie mit. Dementsprechend waren sie halt dabei als es einen (ja, genau einen) Luftangriff gab.
Und als er dann wo stationiert war, wo es viel wärmer und schöner ist als wie wo in Deutschland, nahm er seine Familie mit. Dementsprechend waren sie halt dabei als es einen (ja, genau einen) Luftangriff gab.
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kreuzbube,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:24
@mark793, die ganze Demonstriererei damals hatte natürlich 0,0 Auswirkungen auf irgendwas. Gehörte damals zum Szene-Lifestyle dazu.
Ob unsere tüchtige Armee hingegen die Russen abgeschreckt hat, die uns sonst Bomben auf den Kopf geworfen hätten? Da habe ich meine Zweifel. Der Russe ist ja noch nicht gar so oft gekommen, wurde in seiner Geschichte eher selbst überfallen, während unser Bündnispartner mit schöner Regelmäßigkeit irgendwo einmarschiert.
Besonders "kreatives" Liedgut damals: "Weine nicht, wenn der Reagan fällt, dam dam, dam dam..."
Ob unsere tüchtige Armee hingegen die Russen abgeschreckt hat, die uns sonst Bomben auf den Kopf geworfen hätten? Da habe ich meine Zweifel. Der Russe ist ja noch nicht gar so oft gekommen, wurde in seiner Geschichte eher selbst überfallen, während unser Bündnispartner mit schöner Regelmäßigkeit irgendwo einmarschiert.
Besonders "kreatives" Liedgut damals: "Weine nicht, wenn der Reagan fällt, dam dam, dam dam..."
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cut,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:34
Sonne statt Reagan.
(Habe hier glücklicherweise keine Lautsprecher am Rechner. ;-))
(Habe hier glücklicherweise keine Lautsprecher am Rechner. ;-))
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kreuzbube,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:41
Iieeek! Sind so kleine Hände.
Hopp-hopp-hopp, Atomraketen stopp!
Hopp-hopp-hopp, Atomraketen stopp!
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kreuzbube,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:57
Unbeliebt bei den anderen Nachwuchsgenossen habe ich mich dann mit Westernhagens "Von Drüben" gemacht. Ob denn der Westernhagen die Wegener gut genug kenne, um das beurteilen zu können. Einen Moment war ich sprachlos, darauf setzte es ein "Siehste!" und der Diskurs war zu meinen Lasten beendet.
Ich sing gegen Atomkraft und all son Scheiß...
Von Drüben
Ich sing gegen Atomkraft und all son Scheiß...
Von Drüben
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cut,
Freitag, 10. Februar 2012, 13:09
Oh, Mensch, lange nicht mehr gehört (oder dran gedacht). Aber wenn ich den Text lese, hab ich das Lied direkt wieder im Ohr.
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cassandra_mmviii,
Freitag, 10. Februar 2012, 13:19
Nachwuchsgeneration:
das ist alles die etwas peinliche Elterngeneration für mich...
"Meine Gefühle und Betroffenheit über alles". Das war irgendwie anstrengend.
das ist alles die etwas peinliche Elterngeneration für mich...
"Meine Gefühle und Betroffenheit über alles". Das war irgendwie anstrengend.
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cut,
Freitag, 10. Februar 2012, 13:27
Muss ich mich jetzt
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cassandra_mmviii,
Freitag, 10. Februar 2012, 13:41
Ich bin nicht klein, sondern niedlich.
Und weise nur auf Alterskohorten und anderes Soziologensprech hin.
Und ausserdem ist Alter doch auch was schönes ... so weit wollen wir ja alle kommen, vorher aufgeben ist was für weichgespülerte Frottee-Waschlappen.
Und weise nur auf Alterskohorten und anderes Soziologensprech hin.
Und ausserdem ist Alter doch auch was schönes ... so weit wollen wir ja alle kommen, vorher aufgeben ist was für weichgespülerte Frottee-Waschlappen.
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cut,
Freitag, 10. Februar 2012, 16:31
Haha, aber das ja nun wirklich nicht, mein lieber Herr Waschbär.
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rocky raccoon,
Freitag, 10. Februar 2012, 16:37
Das war ja nur ein Beispiel für einen "ich bin nicht..., sondern...-Satz"
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cut,
Freitag, 2. März 2012, 13:47
Auch hübsch
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