Donnerstag, 17. Mai 2012
Der Sohn der Aphrodite: Mythologie auf Alien-Runde
cut, 10:45h
Diesmal keine Aphro-Jäger gesichtet
Liebes cut-up,
der Plan war, die Außergöttlichen allein zu bereisen in der Runde. Pünktlich im mark793 Zeitfenster, zehn Uhr fünfundvierzig Minuten, war Aphro Child am Startort angekommen. Um sicher zu hoffen, niemenschd Kennenden zu treffen mit Rad. Dies klappte hervorragend. Nur drei Schreiberhände wurden als Bekannte unterbrochen. Zwei davon danach wieder aktiviert. Damit es losgehen konnte.
Es war wieder die typische „ich brauche vielleicht die Regenjacke“ Fahrt. Im angenehmen Modus, freie Fahrt ohne Nebenpedaleure und Gruppendynamik. So lief es hin in der Neusser Feldweglandschaft. Flüssig lief es, wie erwartet, und wie der Ordnungshüter am Dienstag festgestellt hatte. Sportlich und über Zebrastreifen.
Der Wind tat nicht weh. Das Ziel hundertzehn Kilometer. Mehr darf nicht, bei der Startzeit, wurde aber als erreichbar eingeschätzt.
Ohne langen Verzähl, genau ohne ein Wort, wurde die Stempelposition schnell verlassen. Endlich mal kein langes Warten auf Andere, um warm weiterzufahren. Sich selbst an der Nase packend, wurde Strecke zwei „nee nee“ gemacht. Es wurde sich für Strecke drei entschieden. Der Weg an die Datumsgrenze zum Garzweiler Loch.
Bevor es soweit war, wurde eine Gruppe entdeckt. Und ausgerechnet diese kannte Aphro Child. Ab Kohlekraft in der Montanindustrie wurde es ruhiger. Gruppendynamik war angesagt. Einfach weiterfahren, nun denn, ist nicht Aphro Childs halbgöttliche Sache.
Die Datumsgrenze wurde erreicht. Und um ihr zu entrinnen, musste die einzige Steigung des Tages erdreht werden: Neurath. Dann wurde es noch gemütlicher, kaum noch Wind, Gruppe, Tempoentschleunigung. So ging es zum Kleeblattmittelpunkt. Dort wurde sich dann klein verabschiedet. Die Anderen hatten als Zufrühaufsteher schon eine Runde mehr absolviert. Zu zweit mit Hartzcore. Mit diesem Rad-iologen war Aphro Child mal im Hartz gewesen. Auf Radtour. So wurde Runde vier in die Beine genommen.
Schöner Gegenwind. Und trotzdem blieb es ohne größere Anstrengung für Aphro Child, im Rhythmus zu bleiben. Was war los, war die unbeantwortbare Frage. Auch Streckenleitung war schön. Nur schade, dass „el Siebgedächtnis“ Aphro Child sich das nicht merken konnte. Zum Schluss, zum Kleeblattmittelpunkt, gab es eine lange Fahrt mit Rückenwind. Was Mitfahrer Hartzcore toll fand, inklusive Kinderspielerei mit Geschwindigkeit. Tja, letztes Jahr sah das anders aus. Da war es ziemlich ungemütlich für Aphro Child und einen Randoneur als Vornefahrer einer Gegenwindgruppe. Puls hatte andere Frequenzen.
Danach, zum Ziel, ging es gewohnt weiter mit einigem Gerede. Wie die ganze Fahrt vorher, allein zu zweit. Runde vier war eine Fahrt, wo bis ganz zum Schluss kein Helm und kein ohne Helm gesichtet wurde. Egal, welche Kurve auch gefahren wurde. Nur als kurz vor dem Kleeblattmittelpunkt die Runde zwei Rad-leure dazu stießen, gab es bunte Vögel.
Im Ziel wurde die Kuchenterrorplatte angesteuert. Aphro Child kann es nicht lassen, im Rausch auch nach dem Absteigen geistig weiterzufahren. Es wurde der Gewichtsaderlass umgehend wieder aufgefüllt.
Zur Basis, durch Klein-Paris, wurde die Regenjacke doch noch angezogen. Nachdem an einem weiteren Kohleverflüssigungsbetonkasten schon mal verzichtet wurde. Kondenswasser war die Annahme, statt Gewitter. Und so blieb die Jacke dort aus. Aphro Child fuhr wenig, aber flüssig, und durfte dann nicht mehr.
Gute Rheinufer,
Aphro Child
cut: Dank an den Olympioniken, alleine unter Galaktischen.
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mark793,
Donnerstag, 17. Mai 2012, 12:37
Danke
für den packenden Bericht! Also doch Neurath zum Höhenmeter-Sammeln.
Zu diesem Behufe war ich übrigens dieser Tage im Aphro-Child-Stammland auf Erkundung. Endlich mal den Mauerweg nach Knittkuhl raufgefahren, der ist nicht ohne. Da war ein Jugendlicher auf einem klapprigen Sportrad beachtlich zügig unterwegs, wie sich herausstellte, ein Anwohner, der pumpt da anscheinend öfters rauf.
Bei einem Blogger, der auch über den RWE-Rhein-Erft-Giro berichtet hatte, bin ich übrigens auf eine interessante Streckenbeschreibung gestoßen. Kann ich mir mal vornehmen, wenn die Saison schon etwas weiter fortgeschritten ist und ich ein paar mehr Höhenmeter in den Beinen habe. Habe neulich bei der Weltmeistersteigung feststellen müssen, dass ich auch mit dem Koga samt Rettungsring nicht komplett im Sitzen hochkomme, nach dem kleinen Flachstück unter der Eisenbahnbrücke durch musste ich irgendwann doch wieder den Hintern aus dem Selle San Marco heben und wiegetreten.
Zu diesem Behufe war ich übrigens dieser Tage im Aphro-Child-Stammland auf Erkundung. Endlich mal den Mauerweg nach Knittkuhl raufgefahren, der ist nicht ohne. Da war ein Jugendlicher auf einem klapprigen Sportrad beachtlich zügig unterwegs, wie sich herausstellte, ein Anwohner, der pumpt da anscheinend öfters rauf.
Bei einem Blogger, der auch über den RWE-Rhein-Erft-Giro berichtet hatte, bin ich übrigens auf eine interessante Streckenbeschreibung gestoßen. Kann ich mir mal vornehmen, wenn die Saison schon etwas weiter fortgeschritten ist und ich ein paar mehr Höhenmeter in den Beinen habe. Habe neulich bei der Weltmeistersteigung feststellen müssen, dass ich auch mit dem Koga samt Rettungsring nicht komplett im Sitzen hochkomme, nach dem kleinen Flachstück unter der Eisenbahnbrücke durch musste ich irgendwann doch wieder den Hintern aus dem Selle San Marco heben und wiegetreten.
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cut,
Sonntag, 20. Mai 2012, 00:39
Der Sohn der Aphrodite hat gesagt
Lieber Cutter,
paar Sprüche. Das Video im einsamen Kommentar zeigt eine schwere Rampe - die mir als Rietberg bezeichnet ist. Im Video kommt die Steilheit der ersten fünfhundert Meter nicht so raus - mal beim betrachten schauen, wie die Häuserkante verläuft.
Ich glaube, die Weltmeistersteigung muss(!) im Sitzen hochgefahren werden können, um auf Grünscheid - Rietberg - hinaufzukommen.
Die Bezeichnung Knüppelrunde ist fehl am Platz. Es ist eine einfache Steigung für Radfahrer, die öfters fahren.
Mauerweg - die Mauer - ist schön. Zum Anhängen in dieser Kategorie ist eine Fahrt nach Metzkausen interessant. Von dort aus ist auch der Weg in die cut-Paranoia nicht sehr weit.
Schöne, leichte Beine,
Aphro Child
paar Sprüche. Das Video im einsamen Kommentar zeigt eine schwere Rampe - die mir als Rietberg bezeichnet ist. Im Video kommt die Steilheit der ersten fünfhundert Meter nicht so raus - mal beim betrachten schauen, wie die Häuserkante verläuft.
Ich glaube, die Weltmeistersteigung muss(!) im Sitzen hochgefahren werden können, um auf Grünscheid - Rietberg - hinaufzukommen.
Die Bezeichnung Knüppelrunde ist fehl am Platz. Es ist eine einfache Steigung für Radfahrer, die öfters fahren.
Mauerweg - die Mauer - ist schön. Zum Anhängen in dieser Kategorie ist eine Fahrt nach Metzkausen interessant. Von dort aus ist auch der Weg in die cut-Paranoia nicht sehr weit.
Schöne, leichte Beine,
Aphro Child
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mark793,
Sonntag, 20. Mai 2012, 01:30
Merci
für die kundige Einordnung. Wie gesagt, im Moment sehe ich mich da auch nicht, dafür kostet die WM-Steigung einfach noch zu viele Körner. Es geht zwar schon deutlich besser als voriges Jahr um diese Zeit, aber ich hatte es mir nach diversen Malen auf Sir Walter und dessen 39er-Blatt mit dem Koga samt Rettungsring etwas einfacher vorgestellt (auch wenn ich natürlich weiß: Es ist nicht das Rad, das klettert, sondern auf die Beine kommt es an). Aber die Saison ist noch jung, vielleicht mach ich diese Runde (die für mich Flachlandtiroler mit Sicherheit eine Knüppelrunde wird) ja noch in diesem Jahr, kurz bevor die Blätter fallen.
Heute übrgens die Vollrather Höhe mal wieder, äh, von hinten genommen gewissermaßen, und das kam mir mit dem Rettungsring tatsächlich viel leichter vor als kürzlich mit dem Stahlrenner und zweifach vorne. Aber womöglich lags einfach auch daran, dass die Temperaturen heute so ideal waren.
Kette immer schön rechts!
Heute übrgens die Vollrather Höhe mal wieder, äh, von hinten genommen gewissermaßen, und das kam mir mit dem Rettungsring tatsächlich viel leichter vor als kürzlich mit dem Stahlrenner und zweifach vorne. Aber womöglich lags einfach auch daran, dass die Temperaturen heute so ideal waren.
Kette immer schön rechts!
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mark793,
Montag, 21. Mai 2012, 14:06
Nachtrag
Habe mir das fragliche Teilstück von Haus Fähr aus mal vom Auto aus angeguckt. Alter Schwede, ist das steil. "Öfters radfahren" reicht m.E. eher nicht, um diese 19 Prozent eine "einfache Steigung" werden zu lassen. Angeblich soll die Wand von der Wolfsaap auch 19 Prozent haben, dort scheiterte mein Versuch, zur Wettermaßstation hochzukraxeln am fehlenden Grip des Hinterrads auf dem Schotter. Im Prinzip müsste ich mich mit dem Rettungsring also schon nach Grünscheid raufwuchten können, aber diese komplette Runde zu fahren scheint mir bis auf weiteres illusorisch.
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cut,
Montag, 21. Mai 2012, 23:46
Öfter aufs Rad
Und hoch auf den Olymp. Zu den Olympioniken.
Naja. Ich kenne das Stück nicht. 19 Prozent scheinen mir aber eindeutig zu viel zu sein. Da bleib ich doch lieber Rheinuferfahrer.
Naja. Ich kenne das Stück nicht. 19 Prozent scheinen mir aber eindeutig zu viel zu sein. Da bleib ich doch lieber Rheinuferfahrer.
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mark793,
Dienstag, 22. Mai 2012, 00:26
Ist ja auch nicht so,
dass man am Rheinufer gar keine Höhenmeter sammeln kann. Einige von den Brückenauffahrten geben schon was zu kauen, wenn mans nicht gewohnt ist.
Ich bin auch ehrlich gesagt grad ein wenig frustriert von der Kraxelei. Obwohl ich diesmal auch schon im Winter die eine oder andere Hügeltour machte und mehr Höhenmeter absolviert habe als voriges Jahr um diese Zeit, bin ich immer noch ganz schön am Japsen, wenn ich mich die WM-Steigung raufgewuchtet habe. Frage mich, wie oft ich da noch raufmuss, um einen deutlicheren Trainingseffekt zu spüren.
Den Frust habe ich mir heute mittag im Flachland runtergestrampelt: exakt eine Stunde um den Busch gebrettert, dabei knapp 33 Kilometer runtergespult, trotz diverser Ampelstopps und einer geschlossenen Bahnschranke. Dürfte so ziemlich das schnellste Stündchen gewesen sein, das ich je gefahren bin. Und es hat richtig Laune gemacht.
Ich bin auch ehrlich gesagt grad ein wenig frustriert von der Kraxelei. Obwohl ich diesmal auch schon im Winter die eine oder andere Hügeltour machte und mehr Höhenmeter absolviert habe als voriges Jahr um diese Zeit, bin ich immer noch ganz schön am Japsen, wenn ich mich die WM-Steigung raufgewuchtet habe. Frage mich, wie oft ich da noch raufmuss, um einen deutlicheren Trainingseffekt zu spüren.
Den Frust habe ich mir heute mittag im Flachland runtergestrampelt: exakt eine Stunde um den Busch gebrettert, dabei knapp 33 Kilometer runtergespult, trotz diverser Ampelstopps und einer geschlossenen Bahnschranke. Dürfte so ziemlich das schnellste Stündchen gewesen sein, das ich je gefahren bin. Und es hat richtig Laune gemacht.
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mark793,
Freitag, 22. Juni 2012, 18:38
@aphro-child:
Ich glaube, die Weltmeistersteigung muss(!) im Sitzen hochgefahren werden können, um auf Grünscheid - Rietberg - hinaufzukommen.
Vorhin mal probiert: Es geht. Sowohl die Metzkauser Straße rauf wie auch von der Stindermühle zur Gans. Ohne Schlangenlinien fahren. Ist eigentlich, wenn man sich auf die Langsamkeit mal eingestellt hat, mehr eine Sache der Konzentration, den Impuls zu unterdrücken, aus dem Sattel zu gehen.
Vorhin mal probiert: Es geht. Sowohl die Metzkauser Straße rauf wie auch von der Stindermühle zur Gans. Ohne Schlangenlinien fahren. Ist eigentlich, wenn man sich auf die Langsamkeit mal eingestellt hat, mehr eine Sache der Konzentration, den Impuls zu unterdrücken, aus dem Sattel zu gehen.
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cut,
Sonntag, 24. Juni 2012, 01:25
Der Sohn der Aphrodite hat gesagt
Herzlichen Glückwunsch an mark793. Man sieht, es geht. So gung es mir auch. Erst unvorstellbar, sowas zu schaffen, und dann rollt es. Zwar nicht der Rubel, aber immerhin die Steigung hinauf.
Schönes Restwochenende,
Aphro Child
Schönes Restwochenende,
Aphro Child
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mark793,
Mittwoch, 27. Juni 2012, 11:33
Vielen Dank
für die Ermunterung. Ich glaube, der Hinweis, dass es gehen muss, zahlte schon die halbe Miete. Irgendwie muss der Rhythmus diesmal gestimmt haben, denn oben angekommen habe ich nicht so gejapst wie nach den vorigen Malen im Wiegetritt (und soo viel mehr Kondition habe ich mir in der Zwischenzeit nicht draufgeschafft).
Den Anstieg Grünscheid schiebe ich aber noch bisschen vor mir her. Mit kalten Knien klettert es sich schlecht.
Den Anstieg Grünscheid schiebe ich aber noch bisschen vor mir her. Mit kalten Knien klettert es sich schlecht.
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