Paranoia means to know all the facts

Danke. Trost, Beistand und aufmunternde Worte kann ich gebrauchen. Solche Momenten, ich gestehe, muss ich erst einmal verdauen.

Das Wissen um die Tatsache, dass da draußen immer jemand ist, der schneller ist, habe ich ja schließlich auch nicht aus der Unibibliothek. ;-) Aber mit der Zeit hat sich das Verhältnis der grmpf- und hahaa-Momente etwas ausgeglichener gestaltet als zu Anfang. Wenn man beispielsweise ein gewisses Trainingslevel über den Winter retten kann, winkt im Frühjahr leichte Beute von MAMILs, die Winterschlaf gehalten haben. ;-)

Gestern gings ganz gut. Ruhige Etappe. Aber der Schatten des Vortags lag natürlich auch noch auf dem Sonntag. Daher wurde das Training forciert! ;-)

Genau, nicht den Mut verlieren! Und iIhr Rentner, Kinder, Freizeitradrennfahrer. Aufgepasst! Wir kriegen euch noch alle!

Versägt I gab´s auch schon? Hm, das sollte natürlich nicht zur Gewohnheit werden. Ich schlage vor, den Trainingsaufwand beträchtlich zu erhöhen, damit wir hier online die römischen Zahlen nicht neu lernen müssen.

Versägt I war ja noch halbwegs ehrenvoll. Man darf halt nicht an den Falschen geraten.

Sag ich mir ja auch. Aber trotzdem ...

Und wo wir gerade beim Thema Mackertum Radfahren sind. So von wegen "Träumchen im Anfang-Der-Neunziger-Jahre-Design". Kriegen wir da noch ein Foto? ;-)

Ja, aber Moment mal, der cut arbeitet daran, ihn einzuholen, oder zu überholen, ohne einzuholen oder so...

Man weiß natürlich auch nicht, was dem „Das war schon alles?" vorausging. Vielleicht hatte der cut ja seinerseits eine ehrgeizige, möglicherweise überambitionierte Ansage in die Pedalen gestampft?

Passt alle bloß auf. Ohne dass ihr's merkt, seid ihr schon auf halbem Weg zum Klappspaten... ;-) Entspannt euch, es wird -vielleicht- Sommer...

Hey, parallel. ;-)

Mein Verhalten war natürlich Ehrenhaft und Untadelig!

Wobei ich mir (ohne victim blaming betreiben zu wollen) die Frage schon auch gestellt habe, wie man sich so nen Spruch einfängt.

Man (also ich) überholt und tritt richtig rein, um Raum zu gewinnen. Der Überholte hält aber locker (Betonung auf locker) mit, schließt rasch wieder auf, fährt auf gleicher Höhe eine Weile mit, schaut sich das Elend an, sagt sein Sprüchlein und zischt ab.

Sie sehen mich tief bestürzt ob der Stillosigkeit Ihres, öhm, Spochtsfreunds. Ich kenne das eigentlich nur so, dass solche Spielchen subtiler ablaufen. Es existiert ein breites Spektrum an nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten, so dass beim besten Willen keine Notwendigkeit besteht, diese höhnische Bemerkung tatsächlich explizit zu verbalisieren. Unsere Zivilisation beruht darauf, dass nicht immer alles ausgesprochen wird, was einem so in den Sinn kommt, und da hat der Kollege vor lauter Training wohl die Herzensbildung etwas vernachlässigt.

Klare Worte. Das war die eigentliche Überraschung.

Eingeschätzt habe ich den (von der sportlichen Form her) völlig falsch. Sah schon fit aus der Bursche. Aber so fit nun auch wieder nicht. Schickes Outfit, schönes Rad (gelb/violett, Stahl glaube ich, irgendwas mit Moser. Mit M jedenfalls).

Naja. Dranbleiben war mir nicht möglich. Ich habe es versucht. Keine Chance.

Vorgestern erlebte ich zwischen der Uerdinger Brücke und D-Wittlaer ähnliches (wobei ich selber nicht überholt hatte, nur mit bisschen Abstand drangeklemmt, als der Spochtsfreund überholte). Der bolzte schön in Aerohaltung mit aufgelegten Ellbogen durch die Felder, und ich freute mich, dass ich das Tempo mitgehen konnte, der Weg macht ja ein paar Knicke, bei denen man richtig runterbremsen muss. Als es vom Rosspfad rechts rum in die Bockumer Straße ging, merkte er auf einmal, dass ich noch da bin, und da gab er richtig Gas. Nichts zu machen, der war so schnell außer Sicht, dass ich nicht mal weiß, ob er bis zum Kreisverkehr an der B 8 durchbolzte oder ob sich vorher seitlich Richtung Rheinufer oder sonstwohin absetzte. Lief aber alles völlig nonverbal ab, business as usual also.

Ihr höhnischer Zeitgenosse wird einen Francesco Moser-Klassiker gefahren sein. Kleiner italienischer Hersteller, gegründet von einem erfolgreichen Radsportler...

Könnte allerdings auch ein "Cicli Moser" gewesen sein, ein Hersteller, der mit dem Francesco nichts zu tun hat, sondern Räder schon produziert hat, bevor der Rennfahrer nach Karriereende Räder verkaufte.

Auf jeden Fall eine Rakete. Vermutlich gedopt. Und sicher keine UCI Zulassung.

Ich denke, wir sind uns einig, dass das nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.

Allerdings. Obwohl Helm und Hemd bei mir hätten windschnittiger sein können. Das wird auch eine Rolle gespielt haben.