Dienstag, 16. Juli 2013
Trockenblog: Nichts Neues unter der Sonne
cut, 10:35h
Zu dem Thema fällt mir nicht mehr viel ein. Denn irgendwie ändert sich da nix. Trocken, Nass, Rückfall, Tod und Teufel. Nass geht alles den Bach runter. Verbluten und Verblöden sind dann die Alternativen. Was soll man sagen. Lass das erste Glas stehen, geh in eine Selbsthilfegruppe, scheiß auf den Sprit (oder auf andere Substanzen). Wer drauf ist, auf was auch immer, redet nicht nur viel dummes Zeug, er verpasst auch ne Menge. Alles sogar. Ansonsten, wie gesagt, nichts Neues an dieser Front. Das übliche Spiel. Aufenthalt in der Klapse, paar Todesfälle. In der Art halt. Aber sich totsaufende Alkis sind ja nun auch so eine Sensation wie ein Sack Kartoffeln in Ostwestfalen.
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rocky raccoon,
Dienstag, 16. Juli 2013, 12:23
Gibt´s denn auch positve Beispiele?
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pappnase,
Dienstag, 16. Juli 2013, 13:35
also ich trinke seit dem 03.oktober 2012 nix mehr und mir bekommts gut :o)
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cut,
Dienstag, 16. Juli 2013, 18:26
Bravo, da haben wir ja schon ein überaus positives Beispiel! ;-)
Aber Scherz beiseite. Klar gibt es die. Ist so, wie Kollegin Cassandra sagt. Auch in Selbsthilfegruppen sitzen viele (die große Mehrheit, würde ich sagen) die sind trocken oder clean. Für Aufsehen, Krawall und Rambazamba in der Bude sorgen die mit den ewigen Rückfällen. Oder die, die nie aufhören und trotzdem in so einer Runde sitzen.
Gesoffen (auch abhängig) wird natürlich immer. 95 Prozent hören nie auf. Und von den 5 Prozent, die den Absprung schaffen, gehen 95 Prozent in eine Selbsthilfegruppe. Ob die Zahlen stimmen, weiß ich nicht, hört man aber immer wieder. Kann aber auch eine Legende sein. Aber wie auch immer. Das Karussell dreht sich jedenfalls ohne Pause weiter. Immer im Kreis rum.
Aber Scherz beiseite. Klar gibt es die. Ist so, wie Kollegin Cassandra sagt. Auch in Selbsthilfegruppen sitzen viele (die große Mehrheit, würde ich sagen) die sind trocken oder clean. Für Aufsehen, Krawall und Rambazamba in der Bude sorgen die mit den ewigen Rückfällen. Oder die, die nie aufhören und trotzdem in so einer Runde sitzen.
Gesoffen (auch abhängig) wird natürlich immer. 95 Prozent hören nie auf. Und von den 5 Prozent, die den Absprung schaffen, gehen 95 Prozent in eine Selbsthilfegruppe. Ob die Zahlen stimmen, weiß ich nicht, hört man aber immer wieder. Kann aber auch eine Legende sein. Aber wie auch immer. Das Karussell dreht sich jedenfalls ohne Pause weiter. Immer im Kreis rum.
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 16. Juli 2013, 13:46
Das Problem ist immer: wer runterkommt, fällt nicht mehr auf, der hat sein Leben wieder und aufgehört, sich bestenfalls zum Horst zu machen.
Auffallen tun die, die den diversen Formen von Ausnüchterungszelle landen und für die diese Zelle echt 'ne Drehtür haben sollte.
Es ist wie in der Familienpolitik: die, die ein Problem haben und dann zum Problem werden, fallen auf. Die Kids, die keinen Lehrer ohrfeigen, fallen einfach nicht auf, aber die Schlagzeile "Gewalt an Schule" kommt trotzdem und die liest man.
Gute Nachrichten reisen langsam.
Auffallen tun die, die den diversen Formen von Ausnüchterungszelle landen und für die diese Zelle echt 'ne Drehtür haben sollte.
Es ist wie in der Familienpolitik: die, die ein Problem haben und dann zum Problem werden, fallen auf. Die Kids, die keinen Lehrer ohrfeigen, fallen einfach nicht auf, aber die Schlagzeile "Gewalt an Schule" kommt trotzdem und die liest man.
Gute Nachrichten reisen langsam.
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cassandra_mmviii,
Freitag, 26. Juli 2013, 15:38
"Kinder von Säufern werden Säufer"- Binsenweisheit.
Ich frage mich allerdings, ob wir da ein Datenbasis-Problem haben.
Wen fragen wir nach Alkis in der Familie? Alkis, die Hilfe suchen.
Über wen heißt es "liegt in der Familie"? Bei Alkis.
Die Kinder, die so was aber überhaupt keinen Bock drauf haben, tauchen statistisch nicht auf weil sie keine Probleme machen. Wenn sie aufwahcsbedingte Probleme haben und sich Hife suchen, dann tauchen sie in einer anderen Statistik auf- Depressionen, Zwangsstörungen, etc.
Ebenso wie "Alkis haben Alkis als Eltern" heißt es "Raucher haben Raucher als Eltern". Ich las letztens einen Artikel, wonach es auch andersrum geht: Kinder von rauchern, die entschiedene Nichtraucher sind weil sie schon als Kind keinen Bock drauf hatten, sich nciht durchsetzen konnten und als Erwachsene eine andere Machtbasis dafür haben.
Klingt das einleuchtend oder hab' ich zu viel Sonne abgekriegt?
Ich frage mich allerdings, ob wir da ein Datenbasis-Problem haben.
Wen fragen wir nach Alkis in der Familie? Alkis, die Hilfe suchen.
Über wen heißt es "liegt in der Familie"? Bei Alkis.
Die Kinder, die so was aber überhaupt keinen Bock drauf haben, tauchen statistisch nicht auf weil sie keine Probleme machen. Wenn sie aufwahcsbedingte Probleme haben und sich Hife suchen, dann tauchen sie in einer anderen Statistik auf- Depressionen, Zwangsstörungen, etc.
Ebenso wie "Alkis haben Alkis als Eltern" heißt es "Raucher haben Raucher als Eltern". Ich las letztens einen Artikel, wonach es auch andersrum geht: Kinder von rauchern, die entschiedene Nichtraucher sind weil sie schon als Kind keinen Bock drauf hatten, sich nciht durchsetzen konnten und als Erwachsene eine andere Machtbasis dafür haben.
Klingt das einleuchtend oder hab' ich zu viel Sonne abgekriegt?
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cut,
Freitag, 26. Juli 2013, 21:40
Die Datenbasis
Ich kenne ebenfalls kaum vernünftige Zahlen. Würde aber nicht ausschließen, dass der Suff (auch) eine Familienkrankheit ist. Ich kenne durchaus einige Alkis, die aus einschlägig belasteten Familien kommen.
Ich weiß auch von ein paar Leuten, die sich als Jugendliche vorgenommen haben nicht zu saufen, weil der Alte ein Alki war. Hat aber nicht geklappt (scheint mir auch extrem schwer). Naja. Wie auch immer. Das sind nur meine Eindrücke. Belastbares Zahlenmaterial habe ich dazu, wie gesagt, nicht. Und natürlich kenne ich auch den einsam saufenden Vater. Und der Rest der Familie hat mit dem Suff nix am Hut. Alles aber nicht repräsentativ. Sprich: Ich weiß es auch nicht.
Ich weiß auch von ein paar Leuten, die sich als Jugendliche vorgenommen haben nicht zu saufen, weil der Alte ein Alki war. Hat aber nicht geklappt (scheint mir auch extrem schwer). Naja. Wie auch immer. Das sind nur meine Eindrücke. Belastbares Zahlenmaterial habe ich dazu, wie gesagt, nicht. Und natürlich kenne ich auch den einsam saufenden Vater. Und der Rest der Familie hat mit dem Suff nix am Hut. Alles aber nicht repräsentativ. Sprich: Ich weiß es auch nicht.
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