Paranoia means to know all the facts

Da sagen Sie was Herr Mark.
Diese Zahnärzte und Fachjournalisten, die meinen, eine Harley zu besitzen sei schick, suchen sich langsam wieder andere Beschäftigungsfelder.
Mehr als 1000km pa sind die eh nicht gefahren und für längere Strecken wurde das Krad auf Autoreisezug, Anhänger oder Spezialtransporter verladen.
Fachausdruck für diese Klientel ist RUB.

Ich habe ja an der RUB studiert. Im hiesigen Kontext kann ich das Kürzel aber nicht entschlüsseln. Und auch Dr. zu Gurgelberg hat es mir bislang noch nicht verraten.

Die Räder in dem Laden haben ja, zumindest auf den Fotos, einen unglaublichen Bling-Bling-Faktor. Wie es Live und in Farbe ist kann ich nicht sagen. Ich war da einmal, als die Klassikerausfahrt da ihren Termin hatte (bin nicht mitgefahren, hab aber mal für zehn Minuten vorbeigeschaut). Da habe ich mir aber nichts angesehen. Von außen ist das übrigens eher weniger Glamourös.

Und ob die Räder noch wirklich und richtig schön sind, da habe ich bisweilen Zweifel. Auf den Bildern habe ich den Eindruck, es kippt schon wieder. Der Glitter ist zu extrem. Von daher würde ich Monsieur Mercier lassen wie er ist. Ich mag so etwas auch. Das etwas verschrammelte Pink-Purple-Basso etwa gefällt mir ganz ausgezeichnet

@cut 11:07
Rich Urban Biker !

würde ich es ja auch nicht treiben. Weder brauche ich total hochglanzpolierte Felgen noch die Dura-Ace-Jubiäumskomponenten im Original-Koffer. Aber die eine Roststelle am Oberrohr professionell behandelt zu wissen, wäre schon schön, weiße Kabelhüllen und so paar Kleinigkeiten, vielleicht auch Steuersatz, Vorbau und Schaltung sortenrein 600 Tricolore (entsprechende Pedale mit sehr schönen Haken hat mir der Schrauber meines Vertrauens grad besorgt). Also zwischen dem jetzigen Zustand und dem totalen Bling-Bling gäbe es noch vertretbare Zwischenstufen.

Es gibt immer was zu tun. Zwischenstufen ohne Ende. Da sagen Sie was. 2-3 kleiner Baustellen habe ich auch gerade im Blick.

Habe mir (eigentlich nur auf der Suche nach einer Dreifachkurbel für das Rad meiner Frau) auch wieder was an die Backe gebunden:



Blöderweise passt die Miche-Kurbel nicht so recht ans Shimano-Lager, und der Laufradsatz mit 7-fach-Miche-Kassette nicht ohne Gewürge an den Olm, wie ich eigentlich hoffte. Mal gucken, ob das ein Flatbar-Projekt wird, das auch meine Frau fahren kann, dem Damenrad würde ich (sobald die richtige Dreifachkurbel da ist, eventuell einen Hornlenker mit den 3x7-STIs verpassen. Mal gucken, ob das zu machen ist bis zum kommenden Frühjahr...

Ein Virus. Das muss ein Virus sein! Andererseits. Ein schönes Peugeot (sieht gut aus da oben!) und eine schöne Gazelle, die muss man ja ganz einfach haben. Da gibt es nix.

da sagen Sie was. Vermag den Jagdtrieb ja auch nicht zu knapp anzustacheln. Aber da sind zum Teil Rahmenhöhen auf dem Markt, bei denen selbst ich mit meinem Gardemaß von Einsneunzig denke, hm, da hättste als Kind noch paar Käsebrote mehr essen müssen, um da draufzupassen. ;-)

Das Peugeot ist nicht ganz so schlank wie ein nederlandse Springbock aus 531c-Rohr, aber mit leichtem Oversize doch graziler (und leichter) als der Olm. Wobei hinzukommt: Schwarz macht schlank.

Richies sagt mir gar nix. Meinst Du Ricci? Aber der (soll ja eine Legende sein, kenne ich aber nicht) ist nicht gemeint. Der erwähnte Laden ist nicht weit vom ISS-Dome.

Update: Ah ja. Grunerstr. Der war also gemeint

Ein Franzose würde den Laden wohl Eisen'erz nennen. ;-)

Oh, Ricci also. Hatte ich nur so aus der Erinnerung und auf die schnelle herausposaunt. Ist wohl was für monetär-potente Rennrad-Liebhaber oder für Leute, die einen runden Geburtstag vor der Tür (oder gerade hinter sich) haben ;-)

Kleines Missverständnis? Ursprünglich hatte Herr Cut wohl Eisenherz Bikes gemeint, oder? Zumindest der Textausschnitt ((...)The final result is a unique bike that underlines the individuality of its owner in urbane life.) und die Adresse in Rath deutet darauf hin.

Ich habe den Ritter der Tafelrunde gemeint. Nicht Ricci. Das (Ricci) soll ja ein sehr guter und ungewöhnlicher Radsportladen sein. Kein Bling-Bling.

Eisenherz in Rath also. Gelegentlich mal googlen.

@Hr. Mark: Sie wollten nur eine Dreifachkurbel haben und kaufen sich ein komplettes Borussia-Dortmund-Rennrad? Wie war das eigentlich früher, als Sie noch nicht so reich waren?

;-)

(wie etwa unserem bayrischen Bekannten mit seinen ca. 40 Rädern) kann man sparen lernen. ;-)

Die Sache verhält sich so, dass das Rad 100 € gekostet hat, zzgl. etwas Sprit zwecks Abholung. Das ist (selbst mit einem gewissen Wartungsbedarf) so günstig, dass ich es notfalls mit der Zweifachkurbel vom Damenrad bestückt für mindestens wenn nicht noch mehr wieder losschlagen kann, wenn es hier keine Verwendung findet.

Und wenn mich das Farbschema stört: Auf dem Rahmen sind nur Aufkleber, und im Abknibbeln bin ich ziemlich gut.

...sogar mit Brems-/Schalthebeln?

Ja, RSX 3x7. Dachte zuerst, die wären hinüber, aber etwas WD 40 hat sie wieder einigermaßen flottgekriegt. Was jetzt noch etwas hakt vorne Richtung Umwerfer sind wohl die abgefuckten Schaltzughüllen, aber hinten schaltet es wieder schön rauf und runter. Was noch? Hinterrad hat leichten Seitenschlag, die Hinterbremse packt zudem nicht so richtig, da sehe ich noch nicht so richtig klar, was die Vorderbremse (beides von Tektro) da besser macht. Aber notfalls hätte ich auch noch welche von Promax da, die an Sir Walter gute Dienste leisteten. Den Vorbau habe ich inzwischen ausgetauscht gegen einen deutlich kürzeren, soooo lang will sich weder die Marquise793 noch meiner einer strecken, egal mit welchem Lenker. Aber sollte ich es doch verkaufen, geht der Original-Vorbau natürlich mit.

Mal gucken.

Die langen Winterabende sind gerettet!

Ich überlege gerade, so ein Selbstaufbauprojekt zu starten. Zum lernen (was ist wohl alles dran, an so einem Rennrad?). Ich habe da nämlich diesen schönen Rahmen gesehen. Tipptopp, aus Stahl, Made in Italy. Aber gar nicht teuer. Das wäre schon mal ein Anfang!

kann ich empfehlen. Ist nicht der billige Jakob, das stimmt.
Aber Düsseltal ist ja auch von den Mieten her kein billiges Pflaster...
Man sollte bei einem Besuch etwas Zeit einplanen. Unter einer Stunde kommt man da selten weg. Wenn man zu den ollen Kamellen dort nämlich eine Frage stellt... ;o)
Preisliste hängt übrigens aus und es gibt keinen Merchandise - Schnickschnack dort. Mit Ausnahme eines Bildes von mir.

das wäre ja ein Ziel, das den Schweiß der Edlen lohnte. Würde ich mir bei meinem derzeitigen Level an Kenntnissen und Fertigkeiten nicht so recht zutrauen, es mit dem nackten Rahmen beginnend wirklich komplett fahrtauglich zu kriegen. Taste mich mit meinen Projekten mühsam vor, und oft genug kann ich mich beglückwünschen, dass ich mit meinem Gestümper keine neuwertigen Highend-Komponenten ruiniere. Wobei auch manches leichter wäre, mit festsitzenden Sattelstützen und ähnlichen Gute-Laune-Killern müsste man sich nicht rumärgern.

Ich habe bislang auch nur Gutes davon gehört (und der Name ist in dem Kontext hier auch nur versehentlich gefallen). Bin leider aber noch nie dort gewesen. Unverzeihlich.

Und dann auch noch ein Bild von Ihnen ... Dann muss das jetzt aber wirklich mal nachgeholt werden.

Wenn ich wirklich damit beginne, dauert es wahrscheinlich Jahre, bis ich fertig bin. Wenn es je fertig wird. Denn mangels Know-how hänge ich das halbfertige Ding vermutlich irgendwann frustriert als Designobjekt an die Wand. Stand heute ist das die wahrscheinlichste Variante.

Aber immerhin käme der Rahmen schon mit der dazugehörigen Gabel. Und außerdem besitze ich das große Fachbuch "Fachkunde Fahrradtechnik". Das Standardwerk der allgemeinen Fahrradtechnik!

Wenn man Stabhochsprung aus Büchern lernen könnte, wäre ich Weltmeister in dieser Disziplin.

In der Du-Röhre produzieren sich diverse Koryphäen mit einschlägigen Anleitungen, das Fahrradwiki von Arno Welzel (mitsamt seiner Übersetzungen von Sheldon-Brown-Artikeln) bietet auch einiges an Grundlagenwissen, Kollege Kreuzbube hatte auch mal eine schön bebilderte Serie, wie ein fertiger Renner entstand. Doch grau, mein Freund ist alle Theorie und schwarz die Fingernägel des praktizierenden Selbstschraubers (und rot unterlaufen die Augen, wenn das Gelöt nicht so will wie man selber).

Gewinnt. Denn, was man schwarz auf weiß besitzt,
kann man getrost nach Hause tragen. Aber abwarten und Tee trinken. So schnell schießen die Preußen nicht.

@scharz auf weiß...getrost nach Hause tragen:

Gilt das eigentlich noch mit dem "Eigentum ist Diebstahl"? Oder galt das nur für Eigentum an Produktionsmitteln, nicht aber für das vierte und fünfte Fahrrad?

Ach, der Satz ist ja von Proudhon. Ein Anarchist, den schon Marx kritisiert hat. Kann man vergessen.