Samstag, 9. August 2014
Kriegsgefahr
cut, 13:50h
Die Trotzkistischen Genossinnen und Genossen vom Internationalen Komitee der Vierten Internationale sehen den Imperialismus ja schon seit einiger Zeit in der konkreten Vorbereitung eines größeren Krieges. Aktuell beschäftigen sie sich mit dem diesbezüglichen Schlagabtausch zwischen FAZ und Handelsblatt.
Was immer man davon hält, ein bisschen beunruhigend ist es schon.
Was immer man davon hält, ein bisschen beunruhigend ist es schon.
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don ferrando,
Samstag, 9. August 2014, 22:08
Hier gedenkt man ja gerade der vielen Kriegsverbrechen des August 1944.
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mark793,
Samstag, 9. August 2014, 23:09
Frappierend finde ich dabei nicht zuletzt die Rollenverteilung, dass ausgerechnet Steingart aus dem Transatlantiker-Konzern Holtzbrinck aus der BILD-SPIEGEL-ZEIT-FAZ-Konsens ausschert, wohingegen es bislang oft eigentlich der Part der FAZ war, etwas mehr deutschen Sonderweg anzumahmen.
Da kommen aber auch grad paar Sachen zusammen, die bisschen mehr als nur ein bisschen beunruhigend sind.
Da kommen aber auch grad paar Sachen zusammen, die bisschen mehr als nur ein bisschen beunruhigend sind.
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cut,
Sonntag, 10. August 2014, 00:27
Ja, schon ein bisschen mehr als nur ein bisschen. Ich finde das auch frappierend. Seit dieser Handelsblatt-Aktion fällt es mir schwer, so etwas wie Kriegsgefahr in Europa noch für völlig abwegig zu halten. Wenn ein derartiges Medium derartig agiert, dann scheint mir die Lage wirklich ernst zu sein. Die Analyse auf der WSWS bringt es meiner Meinung nach gut auf den Punkt.
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mark793,
Sonntag, 10. August 2014, 01:43
Ich finde, die Analyse bleibt da zu diffus, wo sie pauschal die Systemwidersprüche das Kapitalismus als Ursache deklariert (selbst wenn das nicht per se falsch ist), und dass ein etwas autonomeres außenpolitischeren Agieren Deutschlands unausweichlich zu Aufrüstung, Militarismus und schließlich zum offenen Konflikt mit den USA und anderen imperialistischen Mächten führen muss, kann man so sehen, muss man aber nicht. Und selbst wenn dem so wäre - wäre es klüger, sich stattdessen von den USA in einen neuen Russlandfeldzug manöverieren zu lassen?
Wo hat es denn den Franzosen geschadet, lange Zeit eine eigene politische Linie mit den Sowjets zu suchen, die nicht immer die Billigung Washingtons fand?
Wo hat es denn den Franzosen geschadet, lange Zeit eine eigene politische Linie mit den Sowjets zu suchen, die nicht immer die Billigung Washingtons fand?
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cut,
Sonntag, 10. August 2014, 08:03
Ist schon richtig. Neben der genrellen Linie kommt es auf die konkrete (historische) Situation an. Und Automatismen gibt es auch keine. Denn: Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen.
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vert,
Montag, 11. August 2014, 04:00
ich finde im verlinkten artikel die uneindeutigkeit in der bewertung russischer politik bemerkenswert. wenn man mag, kann man hier auch russland in der phalanx der imperialistischen mächte sehen, muss man aber nicht, sondern vielleicht auch das gegenteil. alte reflexe wahrscheinlich.
ansonsten ist die ganze situation - und zwar nicht nur die in deutschen pressehäusern - natürlich komplett eine große dampfende riesenscheiße. was soll man sagen.
ansonsten ist die ganze situation - und zwar nicht nur die in deutschen pressehäusern - natürlich komplett eine große dampfende riesenscheiße. was soll man sagen.
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cut,
Montag, 11. August 2014, 11:12
Uneindeutigkeit
Den Eindruck habe ich auch. Was etwas merkwürdig ist. Denn Illusionen über Russland als imperialistische Macht machen die sich eigentlich nicht.
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che2001,
Dienstag, 12. August 2014, 02:30
Die NATO hat Russland seit 1990 sukzessive eingekreist, belagert. Grundvoraussetzung der deutschen Vereinigung war: Es gibt keine NATO östlich der Elbe. Selbst die Bundeswehrtruppen in der EX-DDR wurden 1990 als Territorialverteidigungskorps aufgestellt. Der Westen hat im Verein mit dem Ex-Ostblock 24 Jahre lang permanent fortgesetzten Wortbruch getrieben. Was da jetzt russischerseits abläuft, ist nationalistische Hegemonialpolitik widerlichster Art, die an die Voraussetzungen des jugoslawischen Bürgerkriegs erinnert. Aber der Westen hat dafür selber die Grundlagen geschaffen.
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cut,
Mittwoch, 13. August 2014, 16:37
So sieht es aus. Und das zu benennen, heißt natürlich nicht, sich aktuell Pro-Putin zu positionieren.
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ilnonno,
Donnerstag, 14. August 2014, 10:46
Es lohnt sich, Leute aus Polen, Tschechien oder den baltischen Ländern zu dem Thema zu fragen.
Auf mich machen die nicht den Eindruck, als hätte man sie sehr in NATO und EU zwingen müssen.
Insofern hört sich die Vereinbarung, nicht nach Osten zu erweitern, ein wenig wie ein Vertrag zu Lasten Dritter aus.
Aber das ist ein Rumbasteln an Details, bei dem wir uns die Logik der Militärpolitiker zueigen machen.
Dieses NATO-Monster gehört abgeschafft, genauso wie das Militär insgesamt. Und wenn die anderen damit nicht anfangen wollen, dann tun das eben wir. Wann wurde Deutschland denn zuletzt von irgendjemandem angegriffen?
Auf mich machen die nicht den Eindruck, als hätte man sie sehr in NATO und EU zwingen müssen.
Insofern hört sich die Vereinbarung, nicht nach Osten zu erweitern, ein wenig wie ein Vertrag zu Lasten Dritter aus.
Aber das ist ein Rumbasteln an Details, bei dem wir uns die Logik der Militärpolitiker zueigen machen.
Dieses NATO-Monster gehört abgeschafft, genauso wie das Militär insgesamt. Und wenn die anderen damit nicht anfangen wollen, dann tun das eben wir. Wann wurde Deutschland denn zuletzt von irgendjemandem angegriffen?
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don ferrando,
Donnerstag, 14. August 2014, 11:33
Wurde Europa 1945 durch das Rote Kreuz oder THW von der faschistischen Barberei befreit oder von Militär?
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ilnonno,
Donnerstag, 14. August 2014, 11:54
Ja, ich weiß. Wir sind eines der ganz wenigen Scheißländer, die einen Grund für einen völlig gerechtfertigten Krieg geliefert haben.
Die Gleichung geht aber trotzdem nicht auf: hier wäre ja gerade ein überzeugendes Argument, dass zuallererst Deutschland keine Armee haben sollte, da man sich auf die Vernunft der Deutschen nicht unbedingt verlassen kann.
Die Gleichung geht aber trotzdem nicht auf: hier wäre ja gerade ein überzeugendes Argument, dass zuallererst Deutschland keine Armee haben sollte, da man sich auf die Vernunft der Deutschen nicht unbedingt verlassen kann.
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cut,
Freitag, 15. August 2014, 01:25
@In NATO und EU zwingen müssen
Sicher nicht. Da ist man gerne gegangen. Der realexistierende Sozialismus machte es möglich. Ziel von NATO, USA oder EU war dabei aber ganz sicher nicht nur die Mehrung von Freiheit, Demokratie, Wohlstand und Mitbestimmung.
Aber die Bundeswehr, die können wir meinetwegen gerne abschaffen. ;-)
Aber die Bundeswehr, die können wir meinetwegen gerne abschaffen. ;-)
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cassandra_mmviii,
Samstag, 16. August 2014, 03:45
Ich möchte mich an dieser Stelle und unter den gegebenen Umständen (Kurdistan) Don Ferrando anschließen.
Die Ukraine mal aussen vor (da habe ich eher das Gefühl, dass die EU auf der falschen SEite der Geschichte stehen könnte, wobei Putin deswegen nicht automatisch zum uneigennützigen Samariter befördert wird), lassen sich Massen- und Völkermörder nicht immer mit Vernunft, Apellen an die Menschlichkeit oder ähnlichem aufhalten. Und solange der Mensch des Menschen Wolf ist, habe ich gern Möglichkeiten ausserhalb eines Stuhlkreises mit Gesprächskerze.
Nur weiß ich nicht, ob die Bundeswehr oder auch die bundesrepublikanische Gesellschaft auf die Option, beschossen zu werden, vorbereitet ist. Aber dann sind wir wieder voll auf der Militärlogiker-Schiene.
Die Ukraine mal aussen vor (da habe ich eher das Gefühl, dass die EU auf der falschen SEite der Geschichte stehen könnte, wobei Putin deswegen nicht automatisch zum uneigennützigen Samariter befördert wird), lassen sich Massen- und Völkermörder nicht immer mit Vernunft, Apellen an die Menschlichkeit oder ähnlichem aufhalten. Und solange der Mensch des Menschen Wolf ist, habe ich gern Möglichkeiten ausserhalb eines Stuhlkreises mit Gesprächskerze.
Nur weiß ich nicht, ob die Bundeswehr oder auch die bundesrepublikanische Gesellschaft auf die Option, beschossen zu werden, vorbereitet ist. Aber dann sind wir wieder voll auf der Militärlogiker-Schiene.
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cut,
Samstag, 16. August 2014, 20:53
Falsche Seite der Geschichte
Ich fürchte, es gibt keine richtige Seite im Aufeinanderprallen konkurrierender imperialistischer Mächte. In meinen Augen kann eine sich sozialistisch nennende Oppostion hier auch nur gegen den Krieg agieren. Sie kann unmöglich Partei werden.
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cassandra_mmviii,
Samstag, 16. August 2014, 22:16
Die quasi Blankoerklärung an die frische Übergangsregierung ließ mich schon fragen "Irgendwas gelernt? Nö? Auch egal, dann eben noch mal".
Da wäre "nukt das unter euch aus wenn ihr unbedingt müßt" besser als Leute, an denen man Zweifel hegen sollte (Stichwort: die Nasen mit den Nordischen Sonnen), erstmal vorsorglich zu unterstützen.
Ich habe bei Swoboda ein echt blödes Gefühl. Immer noch. Da steht man auf jeden Fall falsch, ob man irgendwo richtiger steht ist damit noch nicht gesagt.
Blankoerklärung. Blöde Idee. Weiß man seit 1914.
Kernaussage: Völkermord ist doof. Zugucken auch.
Da wäre "nukt das unter euch aus wenn ihr unbedingt müßt" besser als Leute, an denen man Zweifel hegen sollte (Stichwort: die Nasen mit den Nordischen Sonnen), erstmal vorsorglich zu unterstützen.
Ich habe bei Swoboda ein echt blödes Gefühl. Immer noch. Da steht man auf jeden Fall falsch, ob man irgendwo richtiger steht ist damit noch nicht gesagt.
Blankoerklärung. Blöde Idee. Weiß man seit 1914.
Kernaussage: Völkermord ist doof. Zugucken auch.
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sid,
Sonntag, 17. August 2014, 02:59
Kernaussage II: Der Mensch ist ein dummes Tier und lernt doch nie dazu *seufz*
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ilnonno,
Sonntag, 17. August 2014, 05:16
Das ist leider wahr.
Wir sind allerdings sehr ungeduldig. Kaiser Augustus ist kaum 100 Generationen zurück, so schnell ist die Evolution nicht.
Wir sind allerdings sehr ungeduldig. Kaiser Augustus ist kaum 100 Generationen zurück, so schnell ist die Evolution nicht.
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kreuzbube,
Mittwoch, 20. August 2014, 15:42
don ferrando als Leninist:
"Von den Pazifisten wie von den Anarchisten unterscheiden wir Marxisten uns weiter dadurch, daß wir es für notwendig halten, einen jeden Krieg in seiner Besonderheit historisch (...) zu analysieren. Es hat in der Geschichte manche Kriege gegeben, die trotz aller Greuel, Bestialitäten, Leiden und Qualen, die mit jedem Krieg unvermeidlich verknüpft sind, fortschrittlich waren, d.h. der Entwicklung der Menschheit Nutzen brachten, da sie halfen, besonders schädliche und reaktionäre Einrichtungen ...) und die barbarischsten Despotien Europas (...) zu untergraben.
@il nonno, so ist es. Immer diese kleinen Blickwinkel aus den letzten 100 Jahren. Als würde sich die Spezies in solch kurzer Zeit fortentwickeln.
"Von den Pazifisten wie von den Anarchisten unterscheiden wir Marxisten uns weiter dadurch, daß wir es für notwendig halten, einen jeden Krieg in seiner Besonderheit historisch (...) zu analysieren. Es hat in der Geschichte manche Kriege gegeben, die trotz aller Greuel, Bestialitäten, Leiden und Qualen, die mit jedem Krieg unvermeidlich verknüpft sind, fortschrittlich waren, d.h. der Entwicklung der Menschheit Nutzen brachten, da sie halfen, besonders schädliche und reaktionäre Einrichtungen ...) und die barbarischsten Despotien Europas (...) zu untergraben.
@il nonno, so ist es. Immer diese kleinen Blickwinkel aus den letzten 100 Jahren. Als würde sich die Spezies in solch kurzer Zeit fortentwickeln.
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ilnonno,
Mittwoch, 20. August 2014, 17:36
Das mit den "fortschrittsfördernden" Kriegen ist auch wieder so eine Sache, weil wir ja nie wissen, wie es andersherum weitergegangen wäre.
Selbst bei unserem Musterbeispiel: hätten die USA einen Präsidenten gehabt mit der Haltung "du kannst uns den Krieg so oft erklären, wie du willst, wir tun einfach nicht mit", was dann? Vielleicht hätten unsere Vorfahren dann erkannt, dass sie einem Chaoten huldigen, der das Staatswesen im wesentlichen auf konkurrierende Instituitionen reduziert hat und dann auch noch einen Krieg erklärt, den er nicht einmal führen kann. USA angreifen?
Es ist blanke Theorie und noch mehr Spekulation, was mehr oder weniger Leben gekostet und "fortschrittlichere" Folgen hätte.
Unabhängig davon haben wir, der oben angesprochene Stuhlkreis, keine Haltung zu gar nichts, liefern aber (ganz besonders in dem speziellen Fall Irak) Waffen an alle Seiten. Wie soll man die Fratze eines prinzipienlosen Geldgeiers karikieren, ohne einfach das Bild eines x-beliebigen Deutschen zu zeigen? "Ich habe die nicht gewählt" zählt nicht.
Es lohnt sich immer wieder "The March of Folly" zu lesen. Jahrhunderte vergehen für nichts, aber ein dauerndes Gefasel von Fortschritt.
Selbst bei unserem Musterbeispiel: hätten die USA einen Präsidenten gehabt mit der Haltung "du kannst uns den Krieg so oft erklären, wie du willst, wir tun einfach nicht mit", was dann? Vielleicht hätten unsere Vorfahren dann erkannt, dass sie einem Chaoten huldigen, der das Staatswesen im wesentlichen auf konkurrierende Instituitionen reduziert hat und dann auch noch einen Krieg erklärt, den er nicht einmal führen kann. USA angreifen?
Es ist blanke Theorie und noch mehr Spekulation, was mehr oder weniger Leben gekostet und "fortschrittlichere" Folgen hätte.
Unabhängig davon haben wir, der oben angesprochene Stuhlkreis, keine Haltung zu gar nichts, liefern aber (ganz besonders in dem speziellen Fall Irak) Waffen an alle Seiten. Wie soll man die Fratze eines prinzipienlosen Geldgeiers karikieren, ohne einfach das Bild eines x-beliebigen Deutschen zu zeigen? "Ich habe die nicht gewählt" zählt nicht.
Es lohnt sich immer wieder "The March of Folly" zu lesen. Jahrhunderte vergehen für nichts, aber ein dauerndes Gefasel von Fortschritt.
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cut,
Donnerstag, 21. August 2014, 01:30
Ich darf mal auf die Schrift Lenins verlinken, aus der Genosse Blognachbar Kreuzbube dankenswerterweise zitiert. Lohnende Lektüre. Auch dann, wenn man, so wie ich, kein Leninist alter Schule ist. Beim Genossen Lenin gibt es trotzdem immer was zu lernen!
Wladimir Iljitsch Lenin
Sozialismus und Krieg
Die Sozialisten haben die Kriege unter den Völkern stets als eine barbarische und bestialische Sache verurteilt ...
Wladimir Iljitsch Lenin
Sozialismus und Krieg
Die Sozialisten haben die Kriege unter den Völkern stets als eine barbarische und bestialische Sache verurteilt ...
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ilnonno,
Donnerstag, 21. August 2014, 03:38
Deshalb hat er den Krieg unter den Völkern beendet und stattdessen einen anständigen Bürgerkrieg angefangen ;-)
Hm, Bürgerkrieg ist auch das falsche Wort. Eher Genossenkrieg, es gibt ja nichts schöneres als Kriege unter Parteifreunden.
Hm, Bürgerkrieg ist auch das falsche Wort. Eher Genossenkrieg, es gibt ja nichts schöneres als Kriege unter Parteifreunden.
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 21. August 2014, 05:52
Solange da kein Unbeteiligter beharkt wird, können sich sowohl Genossen als auch Bürger von mir aus bekriegen wie sie lustig sind. Mein Hauptproblem ist, dass da immer Leute mit reingezogen werden, die eigentlich nur in Ruhe vor sich hinleben wollten.
Alle Versuche, die Bestie Krieg zu zähmen seit dem Spätmittelalter gehen grad den Bach runter. Deprimierend.
Alle Versuche, die Bestie Krieg zu zähmen seit dem Spätmittelalter gehen grad den Bach runter. Deprimierend.
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kreuzbube,
Dienstag, 2. September 2014, 01:16
Naja, der Lenin meinte auch, dass zu einer zünftigen Revolution selbstverständlich auch Massenerschießungen gehören. Auch ohne Krieg finden sich also Gelegenheiten, Leute umzubringen, ohne geht's ja nicht.
Mir können die ausnahmslos alle gestohlen bleiben, mit ihren dröhnenden, hohlen Phrasen...
... die wir gerade wieder um die Ohren bekommen, denn von oberster, präsidialer Stelle werden wir heute auf den Krieg eingestimmt.
Mir können die ausnahmslos alle gestohlen bleiben, mit ihren dröhnenden, hohlen Phrasen...
... die wir gerade wieder um die Ohren bekommen, denn von oberster, präsidialer Stelle werden wir heute auf den Krieg eingestimmt.
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cut,
Dienstag, 2. September 2014, 01:27
... werden wir heute auf den Krieg eingestimmt
Scheint mir auch so. Und ich neige eigentlich nicht zur Paranoia. Aber es tun sich in meinen Augen Dinge, hier bei uns, die ich vor wenigen Jahren nicht mehr für möglich gehalten hätte.
Sehr beunruhigend.
Sehr beunruhigend.
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ilnonno,
Dienstag, 2. September 2014, 11:00
Und was ist das Hauptargument gegen Waffenlieferungen? Dass die Belieferten womöglich unzureichend geschult seien.
Das ist schon wieder zum Lachen. Krieg gerne jederzeit, aber nicht ohne QMS und DIN.
Das ist schon wieder zum Lachen. Krieg gerne jederzeit, aber nicht ohne QMS und DIN.
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rocky raccoon,
Dienstag, 2. September 2014, 15:06
Sehr beunruhigend
Mich beunruhigen ja eher die Dinge, die woanders passieren. Nicht so sehr "hier bei uns".
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rocky raccoon,
Dienstag, 2. September 2014, 16:49
Die Notwendigkeit eines bewaffneten Kampfes gegen die Isis scheint mir klar zu sein. Waffenlieferungen sind eine bequemere Lösung als Soldaten zu schicken, bergen aber auch die Gefahr, dass die Waffen -jetzt oder später- in falsche Hände geraten. Das ist wohl das Hauptargument. Beunruhigend finde ich in diesem Zusammenhang nicht die Einstimmung auf einen Krieg sondern die Möglichkeit des ungehinderten Schaltens und Waltens der Isis.
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 2. September 2014, 17:57
Stimme Herrn Raccon weitestgehend zu. Wobei ich Waffen plus Soldaten bevorzugen würde- dann hat man wen in der Gegend falls belieferte Partei A auf die Idee kommt, Partei B (aka die Erzfeinde aus dem Nachbardorf) anzugehen.
Bloß wer? Die Bundeswehr hat nicht mal Hubschrauber für's KSK und muß die Amis fragen.
Als vdL der UN alten Bundeswehr-Krams für Mali anbot, sagte die UN nein weil das Zeugs nicht funktionierte, wirkte auf mich etwas wie der Versuch, löchrige Strumpfhosen per Kleiderkammer zu entsorgen und generell zählt: spende nur das, was du auch noch slebst tragen würdest.
Ob es die politische Landschaft ind er BRD mitmachen würde, wenn Blechsärge heimkommen?
Die Afghanistan-Erfahrung lehrt, daß dann recht schnell nach Abzug gerufen wird, was ich nicht so recht verstehe: ist es echt so erstaunlich, daß "die anderen" zurückschießen? was erwartet man wenn man Soldaten schickt? Also eher nein.
Von anderen Ländern fordern, doch bitte wen zu schicken weil dem eigenen Leuten was passieren könnte... "sei nicht feige, laß mich hinter'n Baum".
An der militärischen Lösung sehe ich bei IS(IS) keinen Weg vorbei, die werden mit dem Blödsinn nicht aufhören weil jemand ihnen sagt, daß das echt unnett ist.
Bloß wer? Die Bundeswehr hat nicht mal Hubschrauber für's KSK und muß die Amis fragen.
Als vdL der UN alten Bundeswehr-Krams für Mali anbot, sagte die UN nein weil das Zeugs nicht funktionierte, wirkte auf mich etwas wie der Versuch, löchrige Strumpfhosen per Kleiderkammer zu entsorgen und generell zählt: spende nur das, was du auch noch slebst tragen würdest.
Ob es die politische Landschaft ind er BRD mitmachen würde, wenn Blechsärge heimkommen?
Die Afghanistan-Erfahrung lehrt, daß dann recht schnell nach Abzug gerufen wird, was ich nicht so recht verstehe: ist es echt so erstaunlich, daß "die anderen" zurückschießen? was erwartet man wenn man Soldaten schickt? Also eher nein.
Von anderen Ländern fordern, doch bitte wen zu schicken weil dem eigenen Leuten was passieren könnte... "sei nicht feige, laß mich hinter'n Baum".
An der militärischen Lösung sehe ich bei IS(IS) keinen Weg vorbei, die werden mit dem Blödsinn nicht aufhören weil jemand ihnen sagt, daß das echt unnett ist.
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cut,
Mittwoch, 3. September 2014, 00:54
Ich vermute, Kollege Kreuzbube spielte auf die aktuellen Gauckschen-Äußerungen in Richtung Russland an. So habe ich es zumindest verstanden. Und dessen Wirken ist in meinen Augen tatsächlich schon länger eine Mission zur Schaffung von Akzeptanz für den Krieg.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 3. September 2014, 08:15
Ukraine ist eine völlig andere Nummer. Da fühle ich mich eher zu humanitärer Hilfe (Flüchtlingsversorgung) gerufen als zu Waffenlieferungen an A oder B.
Bei "Waffen für den rechten Sektor" bin ich ausdrücklich draußen.
Blanko-Unterstützungszusagen? Wer die gibt, ist lernresistent.
Bei "Waffen für den rechten Sektor" bin ich ausdrücklich draußen.
Blanko-Unterstützungszusagen? Wer die gibt, ist lernresistent.
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rocky raccoon,
Mittwoch, 3. September 2014, 10:02
Waffenlieferungen in die Ukraine stehen aber nicht auf der Tagesordnung.
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rocky raccoon,
Mittwoch, 3. September 2014, 10:07
BTW
Gestern im Fernsehen gesehen, daß die dt. Waffenlieferungen wohl eher an den falschen Teil der Kurden geht (die, die schon gut ausgerüstet sind, nicht gegen ISIS kämpfen, sondern die Waffen eher für die Erkämpfung eines eigenen Kurdenstaates verwenden...).
Wenn das stimmt...
Wenn das stimmt...
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 4. September 2014, 08:59
Echt, stehen nicht auf der Tagesordnung? Ich meinte, da zumindest Forderungen gehört zu haben, plus die imemr wieder beteuerte Grundsatzunterstützung des Westens. Zusammen klingt das schon nach "könnte man ja tun", oder?
Ich kann mich aber geirrt haben. Das lief nach der Begründung "am die Kurden liefert ihr doch auch", was ich nicht schlüssig fand. Aber ich kann mich irren. Geht zu viel an mir vorbei grad.
Die große Frage mit den Kurden ist: was meint die Türkei? Kurdenstatt finden die eher unprickelnd.
Grundsätzlich "nebenan" einen Staat haben, der die Türen aufmacht, in Völkermordsituationen nicht falsch.
Ich würde gerne wissen, auf was Gysi seine Behauptung, die Kurden (ganz generell) würden ihre Waffen eh nur fallen lassen und an IS(IS) übergeben, stellt. Kam gestern morgen kurz in den Nachrichten.
Mangel an Waffen herrscht nur selten, die scheinen in bestimmten Gegenden auf Bäumen zu wachsen. Den Sinn oder Unsinn, da noch mehr hinzuschicken, kann man schon hinterfragen. Nur ist es wie es immer ist: nicht Werkzeuge tun, sondern die Menschen dahinter. Ich kann mit dem Hammer einen Nagel einschlagen oder meinem lieben Nächsten den Schädel.
Ich kann mich aber geirrt haben. Das lief nach der Begründung "am die Kurden liefert ihr doch auch", was ich nicht schlüssig fand. Aber ich kann mich irren. Geht zu viel an mir vorbei grad.
Die große Frage mit den Kurden ist: was meint die Türkei? Kurdenstatt finden die eher unprickelnd.
Grundsätzlich "nebenan" einen Staat haben, der die Türen aufmacht, in Völkermordsituationen nicht falsch.
Ich würde gerne wissen, auf was Gysi seine Behauptung, die Kurden (ganz generell) würden ihre Waffen eh nur fallen lassen und an IS(IS) übergeben, stellt. Kam gestern morgen kurz in den Nachrichten.
Mangel an Waffen herrscht nur selten, die scheinen in bestimmten Gegenden auf Bäumen zu wachsen. Den Sinn oder Unsinn, da noch mehr hinzuschicken, kann man schon hinterfragen. Nur ist es wie es immer ist: nicht Werkzeuge tun, sondern die Menschen dahinter. Ich kann mit dem Hammer einen Nagel einschlagen oder meinem lieben Nächsten den Schädel.
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cut,
Donnerstag, 4. September 2014, 10:54
Aufregende Zeiten
Die NATO beginnt ihr Militärmanöver in der Westukraine ja am 13. September.
Nur den Hindukusch scheint man aufzugeben.
Nur den Hindukusch scheint man aufzugeben.
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rocky raccoon,
Donnerstag, 4. September 2014, 11:52
Kein Mangel an Waffen
Die Isis haben ja recht moderne US-Waffen aus syrischen Depots erbeutet, weil die Amerikaner ja bis vor einigen Jahren Assad noch reichlich zugeliefert haben. Die syrischen Kurden und die PKK-Kämpfer haben da zur Zeit waffentechnisch nichts entgegenzusetzen und müssten entsprechend aufgerüstet werden. Die Waffen sollen aber wohl an die Peschmerga-Kämpfer gehen, die die Jesiden nach deren Berichten aber im Stich gelassen haben, als es darauf ankam (> Gysi-Äußerung).
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 4. September 2014, 19:35
Aus syrischen und irakischen Quellen. da ist es auch schwer was gegenzusetzen- was tun wenn der gepanzerte Mannschaftstransport auf dich zukommt? Mir fiele da auch nur spontanes Wegrennen ein...
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