Mittwoch, 27. September 2006
Louis-Ferdinand Céline: Reise ans Ende der Nacht
cut, 11:35h
Wie titelte der Freitag anlässlich der Neuübersetzung:
Die Welt ist zum Kotzen
WELTHASS: Louis-Ferdinand Célines "Reise ans Ende der Nacht" ist ein Beispiel radikaler Zivilisationskritik
Sicher ein heikles Thema. Einen abstoßenderen Antisemiten als den späteren Céline muß man erst einmal finden. Und damit katapultiert man sich ja eigentlich unwiederbringlich ins Abseits. Und das zu Recht natürlich. Trotzdem kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen. Antisemitisch ist es sicher nicht. Ohne hier eine Generalabsolution erteilen zu wollen. Wandelte sich Céline erst später? Einige unterscheiden ja durchaus zwischen dem frühen und dem späten Céline. Ich kann es nicht wirklich beurteilen. Aber: Keinen anderen Roman hab ich öfter gelesen. Und trotz allem Hass, oder gerade deswegen, muß man lachen, immer wieder lachen, lachen und lachen.
Ja, die Neuübersetzung, die ja nun auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, ist besser. Aber so viel besser nun auch wieder nicht. Wer einmal knietief durch Hass, Ekel und Abscheu waten will, wer vor nichts zurückschreckt, der sollte dringend zu dem Buch greifen. Rezensionen, Einschätzungen und Kommentare gibt es ohne Ende. Überzeugt euch selbst. Und dann Augen zu und durch. Es lohnt. Die Rezension aus dem Freitag.
Die Welt ist zum Kotzen
WELTHASS: Louis-Ferdinand Célines "Reise ans Ende der Nacht" ist ein Beispiel radikaler Zivilisationskritik
Sicher ein heikles Thema. Einen abstoßenderen Antisemiten als den späteren Céline muß man erst einmal finden. Und damit katapultiert man sich ja eigentlich unwiederbringlich ins Abseits. Und das zu Recht natürlich. Trotzdem kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen. Antisemitisch ist es sicher nicht. Ohne hier eine Generalabsolution erteilen zu wollen. Wandelte sich Céline erst später? Einige unterscheiden ja durchaus zwischen dem frühen und dem späten Céline. Ich kann es nicht wirklich beurteilen. Aber: Keinen anderen Roman hab ich öfter gelesen. Und trotz allem Hass, oder gerade deswegen, muß man lachen, immer wieder lachen, lachen und lachen.
Ja, die Neuübersetzung, die ja nun auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, ist besser. Aber so viel besser nun auch wieder nicht. Wer einmal knietief durch Hass, Ekel und Abscheu waten will, wer vor nichts zurückschreckt, der sollte dringend zu dem Buch greifen. Rezensionen, Einschätzungen und Kommentare gibt es ohne Ende. Überzeugt euch selbst. Und dann Augen zu und durch. Es lohnt. Die Rezension aus dem Freitag.
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