Mittwoch, 14. November 2007
JUZ Mannheim
cut, 20:50h
JUZ Mannheim. Vor Jahren
Diesen Link hier wollte ich schon lange einmal setzen. Zu meiner Zeit im Rhein/Main-Gebiet (klar, da ist Rhein/Neckar, nicht Rhein/Main) bin ich da oft gewesen. Auch wenn es nicht gerade direkt um die Ecke war. Toller Laden, aktive Leute, richtig was los. Vermisse ich schon irgendwie. Einige Kontakte sind mittlerweile leider dahin. Schade, aber wohl meine eigene Schuld.
Würde ich gern mal wieder hin.
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mark793,
Mittwoch, 14. November 2007, 22:40
Fraglich,
ob sich das lohnt. Dieses beliebte Etablissement hatte ja einige Schließungen und Umsiedlungen zu erleiden. Nachdem der Laden aus der Planken-Seitenstraße (könnte nicht mal mehr sagen, welches Quadrat) rausmusste, hatte ich das nicht mehr so auf dem Schirm. Hardrock, Genesis und Old Vienna waren dann eher meine Anlaufadressen.
Aber lustig, dass Sie da auch mal rumgefallen sind.
Aber lustig, dass Sie da auch mal rumgefallen sind.
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cut,
Mittwoch, 14. November 2007, 22:57
2001 oder 2002 (?) muss ich da zuletzt gewesen sein (am Neuen Meßplatz). Fragen Sie nicht, wer da gespielt hat. Ich glaube, es war ein Nachfolger von Extreme Noise Terror (UK). Möchte es aber nicht beschwören.
Danach waren wir auch noch bisweilen in Mannheim, aber eher im Lagerhaus. Die hatten da mal eine ganze Zeit eine Vorliebe für New-York/US-Hardcore (Agnostic Front, Shutdown...)
Auf dem Weg zum Lagerhaus muss man ja durch eine wirklich finstere Gegend. Wir waren immer wieder beeindruckt.
Ansonsten hat Mannheim in Punkrock/Hardcore-Kreisen natürlich einen sehr guten Ruf. Aktuell fehlt mir allerdings ein wenig der Überblick.
Danach waren wir auch noch bisweilen in Mannheim, aber eher im Lagerhaus. Die hatten da mal eine ganze Zeit eine Vorliebe für New-York/US-Hardcore (Agnostic Front, Shutdown...)
Auf dem Weg zum Lagerhaus muss man ja durch eine wirklich finstere Gegend. Wir waren immer wieder beeindruckt.
Ansonsten hat Mannheim in Punkrock/Hardcore-Kreisen natürlich einen sehr guten Ruf. Aktuell fehlt mir allerdings ein wenig der Überblick.
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mark793,
Mittwoch, 14. November 2007, 23:07
Das war dann schon zu der Zeit,
als ich längst Extreme-Cocooning betrieb und nur noch selten Clubs aufsuchte. Die Lage des Lagerhauses war in der Tat legendär, der Autostrich am anderen Ende der Industriestraße, dazwischen die Asylantenunterkunft, die ganze runtergekommenen Old-Economy-Schlotbaronate und auf der anderen Seite der Untermühlau-/Ludwig-Jolly-Straße die Apatschenblocks und der Sperrbezirk, die Ecke ist wirklich was für Kenner. ;-)
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cut,
Mittwoch, 14. November 2007, 23:48
Lagerhaus
Ihre Schilderung trifft meinen Einduck ziemlich genau. Seit Anfang des Jahres ist der Club wohl geschlossen (Folge einer Drogenrazzia?). Die Website scheint es auch nicht mehr zu geben.
Schade, für Punk/Hardcore-Konzerte war die Gegend ja fast ideal.
Und was sind die Apatschenblocks?
Schade, für Punk/Hardcore-Konzerte war die Gegend ja fast ideal.
Und was sind die Apatschenblocks?
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mark793,
Donnerstag, 15. November 2007, 10:38
Apatschenblocks
sind drei- bis vierstöckige Wohnblocks mit durchgehenden Balkonen, die von den zumeist ziemlich assigen Bewohnern vollgestellt und zugemüllt worden sind. Ziemlich legendär sind die "Benz-Baracken" im Norden Mannheims gewesen. Die sollen Leonie Ossoswski zu ihrem Roman "Die große Flatter" inspiriert haben. Wie sich das mit den Apatschen herleitet, ist mir nicht so klar. Ein Kommentator bei mks hat die These aufgestellt, dass die Gleichsetzung von Apatschen mit Asozialen (oder meinetwegen auch fahrendem Volk etc.) aus dem Französischen komme (kann den Thread grad nicht suchen, weil antville.org ja heute offline ist).
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monnemer,
Donnerstag, 5. Mai 2011, 10:40
Den Thread kann ich nachreichen. Muss ja nicht immer alles tagesaktuell sein.
Herr stapel hat da übrigens völlig recht. Unter den ersten Bewohnern in den Blocks neben der Neunzehnten (Lupinenstr., most famous Puffstrasse Mannheims) waren viele Sinti und Roma. Die schmeisst man ja auch heute noch gerne in diesen Topf.
Und Einflüsse aus dem Französischen gibt es hier ja en masse.
Herr stapel hat da übrigens völlig recht. Unter den ersten Bewohnern in den Blocks neben der Neunzehnten (Lupinenstr., most famous Puffstrasse Mannheims) waren viele Sinti und Roma. Die schmeisst man ja auch heute noch gerne in diesen Topf.
Und Einflüsse aus dem Französischen gibt es hier ja en masse.
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cut,
Donnerstag, 5. Mai 2011, 15:13
Kampf dem Aktualitätsterror!
Danke! Ein weiterer Sieg des entschiedenen, revolutionären Abwartens!
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vert,
Donnerstag, 5. Mai 2011, 20:38
ich ergänze: die offizielle bezeichnung dieser hausform lautet "laubenganghaus" und gehört anfang des vergangenen jahrhunderts (und in dieser kontinuität dann nach dem wkII) zu den topfavoriten des neuen bauens
dass die bauform in verruf geraten ist, liegt wohl nicht ganz unwesentlich an der meistens miserablen ausführung als sog. sozialbau.
hochwertige ausführungen finden sich - wenn ich hier mal revolutionären anschluss suchen darf - inmitten der moskauer zuckerbäckerarchitektur der stalinallee. aus der feder von hans scharoun gerieten sie als zu wenigpseudoklassizistisch mondän dem vorbild der ruhmreichen mutter der massen folgend schnell ins schussfeld der sowjetischen kulturideologen (formalistisch! elitär! dekadent!) und wurden hurtig hinter pappeln versteckt.
und da stehen sie noch heute.
dass die bauform in verruf geraten ist, liegt wohl nicht ganz unwesentlich an der meistens miserablen ausführung als sog. sozialbau.
hochwertige ausführungen finden sich - wenn ich hier mal revolutionären anschluss suchen darf - inmitten der moskauer zuckerbäckerarchitektur der stalinallee. aus der feder von hans scharoun gerieten sie als zu wenig
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