Paranoia means to know all the facts

„Dann ist er sehr religiös geworden, hat sich in einem U-Bahn-Tunnel versteckt und wollte da nicht mehr rauskommen ... "

„Warum ich noch nie ne dauerhafte Beziehung hatte? Ich bin scheiße im Bett ..."

„Mit 13 konnte ich noch nicht jeden Tag in der Kneipe einen heben gehen. Darum hab ich damals angefangen heimlich zu saufen ..."

„Ich rede mit dem Enten im Park. Das ist zwar eigentlich Schwachsinn, aber besser wie nix ..."

Ende 2008. Nach knapp vier Jahren ist er wieder draußen. Trocken und clean. Am Abend von Tag Nr. 1 in Freiheit der erste Vollrausch. Nach zwei weiteren Tagen wird gesoffen wie 2004. Riesige Mengen. Rund um die Uhr. Jeden Tag.

Drei durchgesoffene Monate später. Die Nase beginnt heftig zu bluten. Immer wieder. Schwer zu stillen. Die Leberzirrhose macht sich bemerkbar. Alte Geschichte. Der Experte weiß jetzt Bescheid. Ins Krankenhaus will er aber nicht. Soll er doch verrecken. Kümmert ihn nicht. Hilfe lehnt er daher ab. Egal von wem. Am nächsten Tag ist er tot.

Boo

So. 2009 kann kommen. Mit dem Bild da oben dürften alle bösen Geister erfolgreich vertrieben sein. Und mit dem zweisprachigen "Buh" natürlich erst recht. Das Vorgehen mit dem Bild basiert übrigens auf der vielfach bewährten Spiegeltheorie der Geistervertreibung. Auf der blogtechnisch angepassten Version davon. Entsprungen aus einer uralten Tradition. Ursprünglich klebte man an Fenster und Türen eine Spiegelscherbe. Kommt nun der böse Geist, sieht sich dieser im Spiegel und denkt: "Da ist schon einer von uns. Da will ich nicht stören". Entsprechend dreht er sich noch auf der Türschwelle um. Und schon man hat Ruhe vor ihm. Da ein Spiegel im Web bekanntermaßen nicht funktioniert, da greift man hier ganz einfach zu einem Bild.

Naja, eigentlich hab ich das ja gar nicht nötig. Gibt ja überhaupt keine bösen Geister hier. Aber wer weiß. Sicher ist sicher.

(Natürlich gibt es auch andere bewährte Methoden. Eine kurze Recherche im Web liefert Ergebnisse in großer Zahl. Man staunt regelrecht. Womit sich die Leute da beschäftigen ... Sagenhaft.)

Seit heute wiederholt der Deutschlandfunk die Serie Feldpostbriefe. Erster Weltkrieg. Briefe von der Front an die Heimat und umgekehrt. Von deutschen und französischen Soldaten. Lief vor zehn Jahren schon einmal. Eben zufällig gehört. Beeindruckend. Bis zum 20. November. Jeweils um 9:10 Uhr.

In der Nacht auf den Freitag wurde er dann gefunden. In einem Vorgarten in Langenfeld. Dabei sollte er eigentlich in Köln sein. Kollabiert mit 5,6 Promille. Jetzt sitzt er mal wieder in der Entgiftung. Zwei Freunde waren dort zu Besuch. Langenfeld konnte sich dabei keiner erklären. Er selber auch nicht.

Schwarzes Loch

Der "Große Hadronen Kollidierer". Mit dem großen Hadronen-Speicherring. Auch "Large Hadron Collider" genannt. Morgen geht er ja in Betrieb. Die größte Maschine aller Zeiten. Vom Menschen geschaffen. Auf der Suche nach dem Heiligen Gral Higgs-Boson. Dem Gottesteilchen.

Ehrlich gesagt, für mich hört sich die Sache irgendwie auch esoterisch an. Ein bisschen zumindest. Gottesteilchen ... Urknall ... Schwarze Löcher ... Ich weiß es ja nicht.

Vielleicht ist das Ding aber auch nur so was wie eine besonders große Modelleisenbahn. Oder ein Ballerspiel in XXXL. Eben ein Spielzeug für erwachsene Männer. Full Speed ... nahe Lichtgeschwindigkeit ... Bums. Könnte mir auch Spaß machen. Daher schön, dass man auch mitspielen darf. Von zu Hause aus. Mit dem eigenen PC.

Kritiker, Weltuntergangspropheten und Angsthasen befürchten dagegen ja schlimme Dinge. Da am CERN. Ein Schwarzes Loch in der Schweiz. Ende und aus. Ich glaub das ja nicht. Aber wer weiß. Und eigentlich ... Das wäre doch was. Mein kleines Notebook rechnet irgendwas aus. Die Jungs in Genf füttern damit ihre Computer. Energie. Und ... Zack, weg ist die Erde.

Also. Machts gut. Ein letztes Lied noch. Wir singen: "Kids of the Black Hole".

Black Earth

Beim Betrachten des oben stehenden Bildes wird das Hören des folgenden Titels empfohlen:

Bohren & der Club of Gore: Midnight Black Earth.

Danach Nachtruhe.

Ende des Beitrags.

Ein ganz normaler Tag geht zu Ende. Ein ganz normaler Tag? Ja, ein ganz normaler Tag! Denn Sie sind überall. Immer und jederzeit. Man muss nur genau hinsehen.

Nur entschlossen kucken genügt nicht. Biss ist gefragt. Auch vom zahnlosesten Tiger Löwen.

Was schreiben Sie denn da?

Also, wenn mir einer bei der Arbeit über die Schulter kuckt, dann wird das nix. Totale Blockade. Resultat: Null.