Paranoia means to know all the facts

Nein. Ich war nicht da. Leider. Dank an den Kollegen für die Fotos!

2.9.2016, Schlachthof, Wiesbaden: Hören

Umsturz jetzt* Amerika, du hast es besser, wusste ja schon Goethe. Und zudem ist die neue Welt ja nicht nur relativ, sondern überhaupt neu (Hegel). Und daher natürlich auch, siehe Goethe, besser. Das ist allgemein bekannt.

Gilt auch für das Heft da oben. Gibt es also seit 1982 (die Erstausgabe besitze ich, Teil der Compilation “Not So Quiet on the Western Front“. Erschienen bei Alternative Tentacles. Nebenbei bemerkt. Habe ich aber erst ein paar Jahre (10?) später erworben).

So lange darf es in Sachen Umsturz natürlich nicht noch einmal dauern. Sonst wird es knapp für mich.

Aber wie auch immer: MAXIMUMROCKNROLL

*Das Bild (eine Anzeige?) ist aus dem aktuellen Trust Magazin, Bremen. Auch Hardcore & Punkrock. Gibt’s seit gut 30 Jahren. Habe ich seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gelesen. Jetzt aber mal wieder. Aus lauter Verzweiflung. Weil es das Heft am Bahnhofskiosk gab. Und sonst gab es da nämlich nix. Bin also entschuldigt. Die zehn Jahre merkt man gar nicht. Musikalisch eh nicht. Old Punks never die. Und politisch auch nicht. Viel kritisches Blabla. Konsumkritik usw. Ohne Klassenstandpunkt und nix. Also letztlich belanglos. Aber schon (und immer noch) OK. Auf die nächsten 30!

Da der Rainersche ja nu nix mehr sacht, versuche ich mich hier mal als Quizmaster in Sachen Unterhaltungsmusik. Außerdem ist mir der Zettel da unten die Tage in die Hände gefallen. Der diente als Inspiration. Darum also. Und daraus gibt es nun einen Auszug. Also. Wem sagt die schöne Beschreibung der drei Herren was? Gesucht sind ein Album und die dazugehörige Band. Na? Freiwillige vor. Kennt aber wahrscheinlich eh keine Sau.

Und keine Angst. Eine Serie mache ich aus diesem Musikrätselraten nicht. Aber der Sieger bekommt hier ebenfalls nix. Da halte ich mich ganz eng an das große Vorbild.

17. April 1986. Wir waren dabei. Unser erstes Hardcorekonzert. Mit Negazione aus Italien. Sagt zumindest der Astrale. Und der muss es ja wissen. Außerdem kann ich mich auch noch dran erinnern. Obwohl es schon so lange her ist. Es würde mich auch nicht wundern, wenn der Sohn der Aphrodite, unsere heutige Radlerlegende, damals auch vor Ort gewesen ist. Aber wie auch immer. Here we go:

Negazione im Eschhaus Duisburg!

Und es kommt noch besser. Der Astrale meint, mich auf dem Video erkennen zu können. Mit ein bisschen Phantasie zumindest.

Tja. Vielleicht. Der Gutaussehende, der da vorne, der an der Bühne. Könnte schon sein. Ja, ist vermutlich auch so. Doch, doch. Kaum verändert seitdem. Wer sollte das denn sonst sein!

Die guten Deutschen Solche wie ich also. Das steht ja mal fest. Aber egal. Die hier habe ich im Keller gefunden. Dürften da so 25 Jahre gelegen haben. Ein Vierteljahrhundert. Oder noch länger. Mein Gott. Wie viel sich seitdem verändert hat. Mein Gott. Wie wenig sich seitdem verändert hat. Konzert im Musikpavillon jedenfalls. Damals. In Düsseldorf. Im schönen Hofgarten.

Da sind wir natürlich gewesen. Drei Personen. Drei Schüler. Drei Gymnasiasten. Glaube ich zumindest gerade. Realschule war da wohl schon vorbei. Der (damals noch nicht) Astrale, ein lange verloren gegangener Kollege und ich. Auf Konzert. Eintritt frei. Gratis und für lau. Grausame Band. Industrial irgendwie. Pankrock noch dazu.

Und am Ende gab es so eine komische Rennerei. Rund um den Pavillon. Haben wir aber nur aus der Ferne gesehen. Die haben sich wohl nicht gemocht. Erzählte man später. Einer soll sogar sein Taschenmesser gezückt haben. Der Depp. Ob es eine richtige Hauerei gab? Kann ich nicht sagen. Glücklicherweise alles fernab. Und von uns daher unbemerkt. Kann aber auch nur Gequatsche gewesen sein. Damals wurde ja auch schon viel erzählt. Die Tage waren schließlich nicht viel kürzer wie heut. Wie auch immer. Hat uns ohnehin nicht groß interessiert. Möglicherweise hat es sogar die ganze Geschichte, also ALLES, nie gegeben. Die guten Deutschen. Haha. Wäre ja nun auch keine Sensation.

In der Straßenbahn kann man was erleben. Man muss nur oft genug damit fahren. So auch heute.

Linie 715. Düsseldorf Oberbilk. Zwei junge Frauen steigen zu. Gutaussehend. Modisch gekleidet. Sie setzen sich hin. Beide eine Pulle Sekt in der Hand. Auf dem Weg in die Altstadt. Unentwegt am erzählen.

"Blablabla ..."
"Die Sowieso ist jetzt auch wieder Single!"
"Nein?"
"Doch, hat die Dingens gestern erzählt!"
"Aber der war doch so süß."
"Blablabla ..."

"Und die Susi hat jetzt einen Sklaven."
"Hä? Sklaven?"
"Ja, einen Sklaven. Die hat im Internet so einen Typen kennengelernt. Der putzt jetzt bei der. Aber der will kein Geld. Der will immer nur Ohrfeigen."

Eine Sekunde schweigen. Kichern.

"Blablablabla ..."
"Prüfung! Vorlesung?"
"Blabla ..."

Haltestelle Heinrich-Heine-Allee. Abgang.

Dies ist eine Fortsetzung von „In der Straßenbahn: VI".

Dann mache ich das mal: Paste the below into your website, this will create a link to this website. Cheers!

Gerne sogar. Denn: Rebecca wouldnt sell out! Its DIY. Its run for the benefit of our scene.

UK Punk & Oi! - Info on the current Punk & Oi & related scenes: www.ukpunkandoi.com

Flyer* aus dem Jahre 1999 (Ausschnitt)

Also. Dann will ich mal. Zwar etwas spät. Aber besser spät als nie. Mittlerweile ist man ja so ein Stubenhocker geworden, da muss man sich nach einem abendlichen Ausflug erst mal tagelang erholen. Das vielleicht zur Erklärung. Für die Verspätung. Obwohl es andererseits nix zum von erholen müssen gab. Nur Mineralwasser und Milchkaffee. Wie sich das gehört. Aber egal.

Ach ja. Noch was: Zwischenzeitlich habe ich bemerkt, dass ich zum Musikkritiker nur sehr bedingt tauge. Daher hier und jetzt nur ein paar wenige Worte zum Konzert.

Es war also Samstag, der 13. Dezember 2008. Und EA80 spielten im Dorf. Plus Support. Also Klotzs. Da der Kartenbesitzer erstaunlicherweise pünktlich kam, waren wir ziemlich früh drin. Und es fing auch überaus pünktlich an. Klotzs ist nicht so ganz mein Fall. Daher schreibe ich dazu jetzt auch nix. Manche mögen die allerdings gern. EA80 also. X-mal gesehen. Früher bin ich dafür bis nach Friedrichshafen am Bodensee oder bis nach Homburg im Saarland gefahren. Was ich heute wohl nicht mehr tun würde. Aber daran sieht man, es handelt sich dabei um meine Musik. Und daher fand ich das Konzert auch sehr gut. Klasse sogar. Tja. Und das wars dann auch schon mit meinem Bericht. Band gut gelaunt, alte Hits und neuere Sachen im ausgewogenen Mix. Was will man mehr. Das Prinzip EA80 funktioniert. Auch im 30. Jahr.

War also ein gelungener Abend. Man sollte wohl doch mal wieder öfter auf ein Konzert. Am Abend vorher wäre eins gewesen. Hat man mir erzählt. Direkt um die Ecke. Kiefern- statt Fichtenstraße halt. Hard Skin. Die ich nicht kenne. Das seien Wat Tyler, nur mit einem anderen Drummer. Oi also. Mit einem Schuss Humor. Aha. Wat Tyler kenne ich auch nicht. Woraufhin man mir noch eine schwere punkrocktechnische Bildungslücke bescheinigt. Aber seis drum.

*2. Platz in der Rangliste der nervigsten Wörter des Jahres 2008.

Da sollte man doch ... hingehen. Soll aber fast schon ausverkauft sein (immer diese Kartenunsitte). Wie man aus astralen Sphären so hört. Samstags auch noch. Müsste daher eigentlich klappen. EA80 + Support, D-Dorf, Zakk, 13.12.08.

Also: Auf Wiedersehen (nicht EA80. Aber auch sehr hübsch.)

Update (7.12.08): Dank an den Astralen. Dann gehen wir da also hin. Versuche mich danach dann mal an einem Bericht. Meine Kulturkritikerpremiere.

Ewig nicht mehr gehört. Damals, als der Song rauskam, dafür aber bis zum Umfallen. Könnte ich jetzt glatt auch wieder. Bis zum Umfallen mein ich. Schlechter Geschmack meinerseits wahrscheinlich.

Und schwierig, in der Tube einen halbwegs gescheiten Clip zu finden. Sind fast immer mit irgendwelchem patriotischen Mist bebildert. In X-Versionen.

Außerdem kann man die spätestens seit der Jeans-Reklame natürlich eh nicht mehr hören. Damals. Verrat. Schon klar. Aber trotzdem: This is England.