Paranoia means to know all the facts

Die Freunde aus London. Immer etwas hitzköpfig ... ;-)

FRIDAY 10TH OCTOBER, 5PM, BANK TUBE

THE BANK OF ENGLAND, THREADNEEDLE STREET, LONDON.

1989: The wall falls, capitalism triumphs.

1999: Protesters stop the World Trade Organisation meeting in Seattle, but globalisation continues to deregulate everything and carve up the world for the global economy.

October 2008: Folks, its all gone pear shaped!

Recession has hit. America first, Ireland now, Britain next. Prices continue to rise, food, homes and energy begins to slip out of reach. Wages have stagnated for years, now we all face the chop. The government is getting ready for millions more unemployed over the next five years, and they’ll face the harshest forced-work programs since Victorian times – just to get the pittance of the dole. It is no longer cost effective to employ you. You are not buying anything anymore. The banks have fucked it up, they wont lend because the cash flow has dried up so now they crash. Northern Rock, Lehman Brothers, Bradford & Bingley.

First priority of the politicains who claim to be in control of the market? Bail out our banker buddies! That’s $700 billion of US workers money, to be given to the speculators so they can start playing roulette with our lives again. The millions of us who didn’t actually cause this crisis are told to accept ‘wage restraint’. Down here everyone waits, and works, and worries. We can call for more state intervention, we can moan about how this particular crash is the fault of this particular policy by this particular party or this particular Plc. – or we can accept its not the players, it’s the game.

Capitalism isn’t in crisis CAPITALISM IS CRISIS!

Now is our time, if we are brave enough to seize it, to say that as long as capitalism continues, we can never be secure. But now, for once, they are insecure like us. We say let them suffer their own crimes, no bailouts for the bosses! So, we wont beg for ‘no repossessions’, we will join our neighbours and resist and the bailiffs won’t dare tread on our streets! We wont accept ‘wage restraint’, we will organise in workplaces and unions to win what we need! More than this, one day we will seize control of our own economy, so their system can do no more damage. But for now, we will take to the streets.

On Friday 10th October, we call all anarchists, radicals and people who have their eyes on the ball to join us to pay a visit to the bank manager. We will take more than anger, we will take a clear threat, and one that cannot be soothed. The bankers are our enemies, the bosses are our enemies. Today we will suffer this crisis as we suffer their crimes, but we also see their weakness and in that we find hope. Bankers, bosses, politicians listen up: Your time is soon over, our time is now!

Der nächste Frühling kommt bestimmt

Joachim Bischoff: Fast Food im Casino - Finanzkrise erfordert politische Regulation. (Den Beitrag direkt verlinken geht nicht. Ist aber momentan direkt auf der Startseite.)

Nicht so einfach, da noch den Überblick zu bewahren. Und auch nicht so einfach, vernünftige Beiträge zum Thema zu finden. Falls jemand was weiß ...

Don’t bail ‘em - jail ‘em!

"Du solltest Dich also nicht darüber ärgern, dass alle Welt versucht, Dich vergessen zu machen, sondern eher amüsieren, wie schön an Deinem Beispiel zu sehen ist, dass die Bürokraten der SPD und der Gewerkschaftsbewegung, der SED und der DDR und die Herren ordinierten Professoren so schön parallel reagieren."

Wolfgang Abendroth zu Leo Kofler.

Der Tag hat 24 Stunden. Jeder sogar. Diese unleugbare Tatsache führte erfreulicherweise dann auch zur Erfindung des Achtstundentages. Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit, acht Stunden Nachtruhe. Macht 24. Acht Stunden Arbeit pro Werktag natürlich. Eine alte Forderung der Arbeiterschaft. Neben Mindestlohn, Fünftagewoche, Arbeits- und Kündigungsschutz sowie der Sozialversicherung. War mal eine Errungenschaft. Und ist es natürlich bis heute. Einige merkwürdige Existenzen sehen das allerdings bisweilen anders. Da werden Überstunden gekloppt. Gerne auch unbezahlt. Derer man sich dann auch noch rühmt. Ich weiß, was ich da sage.

Naja, an dieser Stelle sei das jetzt mal egal. Ein jedes Ding hat also seine acht Stunden. Sollte man immer dran denken. Werde daher jetzt gleich zu meinen acht Stunden Nachtruhe schreiten.

Tag der Arbeit. Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Und Christi Himmelfahrt ist heute ja auch noch. Dieses Zusammentreffen veranlasste die evangelischen Landeskirchen in NRW und den DGB NRW zu einer gemeinsamen Erklärung: Christi Himmelfahrt und der 1. Mai: Wo Himmel und Arbeit zusammenkommen. Naja.

Wie auch immer, es ist der 1. Mai. Sollte wohl heißen: Computer aus und raus. Außer der traditionellen 1. Mai Demo des DGB (Demo und ab 11:00 Uhr Reiterallee, Hofgarten) ist hier in Düsseldorf allerdings nicht viel los. Das Wetter zumindest ist bislang O.K. Mal sehen.

Eigentlich habe ich keine besonders innige Beziehung zu meinem Kühlschrank. Wir stehen uns eher distanziert gegenüber. Solange er funktioniert und tut was er soll, da registriere ich ihn kaum. Ja, ich bin sogar der Auffassung, man sollte auch zu seinem Auto eine Beziehung wie zu seinem Kühlschrank haben. Eben neutral und distanziert. Nur so ein Verhalten rettet uns übrigens auch vor der Klimakatastrophe. Das aber nur am Rande bemerkt.

Hier geht es um den Kühlschrank und das Genre der Kühlschrankfotografie. Könnte ein neuer Trend werden. Trend kann ja vieles werden. "Arbeitslos und trotzdem sexy, das ist der neue Trend jetzt." Ein alter Song von Knochenfabrik. Die wussten das auch schon. Und einem neuen Trend werde ich mich natürlich nicht verschließen. Auch wenn mein Kühlschrank(-foto) vielleicht nicht so ganz mithalten kann.

Bitte sehr, ich präsentiere:


Kühlschrank in s/w

Bekleidung, Schuhe, Glas

Endlich, der zweite Text eines vielversprechenden Autors aus Düsseldorf Derendorf. Trotz vielfältiger Verpflichtungen exklusiv für das Blog hier geschrieben. Auch wenn es eigentlich drei Kommentare sein könnten (die möglicherweise passenden Beiträge habe ich eingefügt und verlinkt). Also, nicht für die Welt, aber für cutup.blogger.de. Ich darf präsentieren:

Beitrag

... ich sollte mir mal eine Bescheinigung holen ... wegen irgendeinem Amt ... war wegen Polypen in der Nase ... bin ich zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt von mir gegangen ... der sagte mir das solche Bescheinigungen der Hausarzt ausstellt ... so sollte ich zum Hausarzt, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, damit der mir eine Bescheinigung ausstellt über meinen Krankheitszustand, der mich noch nie behandelt hatte ... bei diesem Hausarzt war ich früher zweimal und jedesmal war er nicht da ... ich wurde dann zu einer Vertretungspraxis geschickt ... die leiteten auch die Überweisung zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt ein ... das eigentlich gemacht zu haben ist Sache der eigentlichen Hausarztpraxis ...

Noch ein Beitrag

... eine heiße Dusche wäre eine wichtige Errungenschaft - wenn wir in einer Zivilisation leben ... wenn Zivilisation bedeutet, dass Menschen sich auf Menschen beziehen beim Zusammenleben, dann leben wir nicht in einer Zivilisation und der Durchlauferhitzer ist nicht für diesen Zweck erfunden worden ...

Dritter Beitrag

... 16. Februar ... ich denke 'wir' können von einer Einheitsmethodologie ausgehen ... die (bürgerlichen) Wissenschaften funktionieren alle gleich ... das Kapital ist der Gott ... dieses hat eine formale Logik ... im Prinzip sind alle Wissenschaften dann ein BWL-Studiengang ... das Kapital will, das die Welt meßbar ist - was bedeutet das eine neue Bewertung und eine Erhöhung des Wertes als Fortschritt bezeichnet wird ... die Wissenschaften machen das Gleiche wie die materielle Arbeit ... die Welt wird zerlegt und als geschlossener Raum begriffen, in der durch logisches Erkennen und dann eingreifen der Wert erhöht werden kann ... dabei wird die Welt in unzählige Einzelaspekte zersplittert, die dann wieder einen meßbaren Raum ergeben, wo dann nach der Logik der Wirtschaftlichkeit gehandelt wird ... Gruppen stellen sich ein Ziel und versuchen es zu verwirklichen (Betriebswirtschaft) ... ideell zusammen viele Gruppen als Volkswirtschaft ... die/er Einzelne mit ihren/seinen Diplomen als Leistungsnachgewiesener und innerhalb der Gesellschaft Lebender ... Naturwissenschaften als mechanistisches Weltbild richten die Welt genau nach meßbaren Daten ein ... die Anfeindung durch Freiheitsbetoner lassen nur den Spielraum als zu eng erscheinen für eine Wertschöpfung ... die Unschärferelation läßt einen Spielraum zu in den starren Gegebenheiten eines Funktionsraumes ... ändern nichts, dass es solch einen Raum gibt ...

... die dritte Klammer bei Paul Feyerabend dessen Text spricht dies an ... diese verdünnisierten sozialen Verhältnisse sind das, was der Wert braucht und Liberale müssen sie auch so definieren, denn komplexe gesellschaftliche Verhältnisse behindern die Ausbreitung des Kapitals ... das heutige Gott soll nichts neben sich dulden ... es gibt nur ein Ziel es zu dienen ... diese Welt ist heutzutage ziemlich verwirklicht worden ... und viele Menschen dienen ihr ... lassen sich messen am Leistungsprinzip und schaffen es nicht, eine Alternative zu erdenken ... deshalb gibt es auch keinen grundlegenden sozialen Widerstand in der jetzigen ausweglosen Krise des Kapitals ... sie schreien den grässlichen Ruf nach Arbeit und nicht nach Überwindung der Logik ...

"(…) Und das ist keine Ausnahme, es ist der Normalfall: Theorien werden klar und “vernünftig”, erst nachdem inkohärente Bruchstücke von ihnen lange Zeit hindurch verwendet worden sind. Ein solches, unvernünftiges, unsinniges, unmethodisches Vorspiel erweist sich also als unerlässliche Vorbedingung der Klarheit und des empirischen Erfolgs. Wenn man nun derartige Entwicklungen in allgemeiner Form beschreiben und verstehen will, dann muss man sich natürlich der vorhandenen Sprachformen bedienen, die ihnen nicht entsprechen und die verbogen, missbraucht, gewaltsam umgeformt werden müssen, um auf unvorhergesehene Situationen zu passen (ohne ständigen Sprachmissbrauch keine Entdeckung und kein Fortschritt)."

"(…) So entsteht das dialektische Denken als eine Denkform, die “die Bestimmungen des Verstands in Nichts auflöst”, eingeschlossen die formale Logik."

"(…) Es ist also klar, dass der Gedanke einer festgelegten Mehode oder einer feststehenden Theorie der Vernünftigkeit auf einer allzu naiven Anschauung vom Menschen und seinen sozialen Verhältnissen beruht. Wer sich dem reichen, von der Geschichte gelieferten Material zuwendet und es nicht darauf abgesehen hat, es zu verdünnen, um seine niedrigen Instinkte zu befriedigen, nämlich die Sucht nach geistiger Sicherheit in Form von Klarheit, Präzision, “Objektivität”, “Wahrheit”, der wird einsehen, dass es nur einen Grundsatz gibt, der sich unter allen Umständen und in allen Stadien der menschlichen Entwicklung vertreten lässt. Es ist der Grundsatz: Anything goes."

Paul Feyerabend, Freiburg 2002, S. 82f

Sagenhafter Text. Was mich ja immer noch beschäftigt: Können wir von einer Einheitswissenschaft ausgehen (bezüglich der Methodologie). Ich glaube nein. Oder unterscheiden sich Sozialwissenschaft und Naturwissenschaft schon in den Methoden der Erkenntnisgewinnung. Ich glaube ja. Moment, Unfug: Anything goes. Stimmt ja :-)

Das macht mich irgendwie betroffen.
(Herr Kid ist schuld.)

Aber, was solls, die Sonne scheint, der Frühling kann kommen und bis zur Rente vergeht noch viel Zeit. Und Zeit kann man ja schließlich nutzen.

Spätestens für das Jahr 2033 prognostiziere ich den Aufstand der Alten: Revolution! Zu den Waffen Senioren. Wir haben nichts zu verlieren als unsere Enkel. Wir haben eine Welt zu gewinnen!