Dienstag, 6. Dezember 2011
Trockenblog
cut, 11:06h
Nur ein paar ungeordnete Gedanken. Spukten mir die Tage mal wieder so durch den Kopf. Ohne besonderen Grund. Und ohne besondere Bedeutung.
Nasse Alkis sind ja eher unbeliebt. Debile Schwätzer, Krakeeler und Krawallmacher. Penner und Gosse vielleicht auch noch. Mehr fällt Norbert Normalsäufer zu dem Thema in der Regel ja nicht ein. Um hier mal die wohlmeinende Variante des durchschnittlichen Urteils zu präsentieren. Wenig Glamour insgesamt. Das kann man wohl so sagen.
Im Gegensatz zum Junkie, der auf andere Substanzen tickt. Die Gruppe hat mehr Exotik. Kunst und Kultur, Literatur und Rock 'n' Roll.
Alles Quark. Obwohl das Urteil Schwätzer schon zutrifft. Egal welcher Stoff. Und beides ist Scheiße. Auch schon weit vor der Gosse. In der die meisten Betroffenen ohnehin nie sitzen. Gehen ja eher unsichtbar und unspektakulär vor die Hunde. Stichwort Verbluten. Verblöden geht natürlich schon in die oben geschilderte Richtung. Landen ja nicht alle sofort in der Klapse. Genug Zeit daher, vorher blöd rumzuquatschen. Und der Oma die Handtasche zu klauen. Aber egal.
Noch ein unsortierter Gedanke: Prävention, Jugendschutz, Verbote usw. Schwierig. Befasst man sich mit dem Mist (notgedrungen) etwas näher, mag man da kaum noch Stellung beziehen. Ich auch nicht.
Und daher ist hier jetzt Schluss.
Nasse Alkis sind ja eher unbeliebt. Debile Schwätzer, Krakeeler und Krawallmacher. Penner und Gosse vielleicht auch noch. Mehr fällt Norbert Normalsäufer zu dem Thema in der Regel ja nicht ein. Um hier mal die wohlmeinende Variante des durchschnittlichen Urteils zu präsentieren. Wenig Glamour insgesamt. Das kann man wohl so sagen.
Im Gegensatz zum Junkie, der auf andere Substanzen tickt. Die Gruppe hat mehr Exotik. Kunst und Kultur, Literatur und Rock 'n' Roll.
Alles Quark. Obwohl das Urteil Schwätzer schon zutrifft. Egal welcher Stoff. Und beides ist Scheiße. Auch schon weit vor der Gosse. In der die meisten Betroffenen ohnehin nie sitzen. Gehen ja eher unsichtbar und unspektakulär vor die Hunde. Stichwort Verbluten. Verblöden geht natürlich schon in die oben geschilderte Richtung. Landen ja nicht alle sofort in der Klapse. Genug Zeit daher, vorher blöd rumzuquatschen. Und der Oma die Handtasche zu klauen. Aber egal.
Noch ein unsortierter Gedanke: Prävention, Jugendschutz, Verbote usw. Schwierig. Befasst man sich mit dem Mist (notgedrungen) etwas näher, mag man da kaum noch Stellung beziehen. Ich auch nicht.
Und daher ist hier jetzt Schluss.
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Montag, 10. Oktober 2011
Trockenblog: Keine Ahnung
cut, 11:11h
Nase und Hand sind gebrochen. Im Suff. Sturz. Dann Klinik. Ein Rückfall. Ungezählt. Immer wieder. Er schafft es einfach nicht. Seit vielen, vielen Jahren nicht. Nun sitzt er da. Hackendicht. Dann zieht er weiter.
Es scheint Menschen zu geben, die es nicht schaffen. Klar. Die allermeisten. Und ich weiß nicht warum. Warum schafft es der eine Typ, ein anderer dagegen nicht? Es gibt Erklärungen, Theorien. Aber die Ahnungslosigkeit, gerade im jeweils konkreten Fall, die überwiegt doch ganz gewaltig.
Es scheint Menschen zu geben, die es nicht schaffen. Klar. Die allermeisten. Und ich weiß nicht warum. Warum schafft es der eine Typ, ein anderer dagegen nicht? Es gibt Erklärungen, Theorien. Aber die Ahnungslosigkeit, gerade im jeweils konkreten Fall, die überwiegt doch ganz gewaltig.
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Montag, 3. Oktober 2011
Trockenblog: My home is my alkoholfreie Zone
cut, 17:14h
Mal ein Auge riskiert
Junge. Was lernen die heute eigentlich noch in der Klapse? „Hatte noch eine Pulle im Schrank ... Kein Problem.“ Habe er wirklich gedacht. „Schon ganz vergessen ... Den Stoff ...“
Klar. Ein Alki, der eine Pulle Fusel vergisst. Und gleich beim ersten Wackeln runter damit. So ein Zufall. Danach dann raus ins Getümmel. Mit einer Bremsspur, die sich gewaschen hat. Weitere Entwicklung in den Sternen.
Zum Mitschreiben. Liebe Alkis: Zu Hause ist alkoholfreie Zone. Kein Alk. Nirgends. Kein Rasierwasser mit Umdrehungen drin. Kein Hustensaft mit Prozenten. Kein Was-Weiß-Ich-Kram der knallt. Bier-, Schnaps-, Sekt- oder Weingläser in den Müll. Flaschenöffner meinetwegen auch. Kann nicht schaden.
Trockene Alkis mit Fusel in der Bude haben zwei Alternativen. Wegschütten (ins Klo und dann bitteschön auch die Spülung ziehen) oder wegsaufen. Alles andere sind Geschichten aus tausendundeiner Alkoholnebelnacht. Zu Hause ist alkoholfreie Zone. Was denn sonst. Und wer was zu saufen anschleppt, wenn mal Besuch kommt beispielsweise, der kann wieder gehn. Oder er kippt das Zeug auch ins Klo. Nicht in den Hals. Zumindest nicht da. Nicht bei dir. Nicht in deiner alkoholfreien Zone. Lieber Alki.
Das hat einen entscheidenden Vorteil: Wenn es dich packt, ist nix da. Da musst du dann erst einmal vor die Tür. Zur nächsten Tanke. Zum Supermarkt. Oder zum Büdchen am Eck. Also gibt es einen kleinen Fußweg. Und damit Zeit. Zeit, sich die Sache noch mal zu überlegen. Und wer dann immer noch zuschlagen will, der sollte zur zweiten Tanke, zum zweiten Supermarkt, zum zweiten Büdchen. Das bringt noch einmal Zeit. Renn zur Not doch einfach durch die halbe Stadt.
Pulle im Schrank. Kein Problem. Vollidiot.
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Sonntag, 25. September 2011
Trockenblog: Kapitulation ist die Basis
cut, 01:22h
"Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind und unser Leben nicht mehr meistern konnten."
Erster Schritt der AA (Anonyme Alkoholiker). Bei NA (Narcotics Anonymous) ganz ähnlich:
"Wir gaben zu, dass wir unserer Sucht gegenüber machtlos waren und unser Leben nicht mehr meistern konnten."
Ganz grundsätzlich. Und mal wieder. Muss sein. Heute. Ohne diesen ersten Schritt geht es nicht. Trocken und clean wird man danach. Nicht vorher. Und nicht ohne. Wer den Schritt nicht mach, der bleibt drauf. Oder nass. Hilfe funktioniert auch erst danach. Erfordert in aller Regel so etwas wie einen persönlichen Tiefpunkt. Danach, nach diesem Tiefpunkt, kann man dann schon mal kapitulieren. Und raus aus der Scheiße. Eigentlich ganz einfach. Ist aber trotzdem die Ausnahme. Die Mehrheit hält sich lieber an die Alternative vom Verbluten & Verblöden. Und Garantien bietet so eine Kapitulation auch nicht. Nur eine Basis. Wackelige.
Erster Schritt der AA (Anonyme Alkoholiker). Bei NA (Narcotics Anonymous) ganz ähnlich:
"Wir gaben zu, dass wir unserer Sucht gegenüber machtlos waren und unser Leben nicht mehr meistern konnten."
Ganz grundsätzlich. Und mal wieder. Muss sein. Heute. Ohne diesen ersten Schritt geht es nicht. Trocken und clean wird man danach. Nicht vorher. Und nicht ohne. Wer den Schritt nicht mach, der bleibt drauf. Oder nass. Hilfe funktioniert auch erst danach. Erfordert in aller Regel so etwas wie einen persönlichen Tiefpunkt. Danach, nach diesem Tiefpunkt, kann man dann schon mal kapitulieren. Und raus aus der Scheiße. Eigentlich ganz einfach. Ist aber trotzdem die Ausnahme. Die Mehrheit hält sich lieber an die Alternative vom Verbluten & Verblöden. Und Garantien bietet so eine Kapitulation auch nicht. Nur eine Basis. Wackelige.
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Sonntag, 4. September 2011
Trockenblog: Reduktion von Komplexität
cut, 23:11h
Tor der Erkenntnis - ist dahinter etwa auch nur ein flauer Spruch?
Reduktion von Komplexität. Das geht. Und ist hilfreich. Bei der System- und Strukturbildung. Auch jenseits von Bielefeld. Auch in trockenen Wüsteneien. Weiter also. Weiter im Lob der faden Sprüche. Taschenspielertricks die funktionieren:
Nur für heute.*
Dann hast du 51 Prozent.**
Denn. Machen wir uns doch nix vor. Dieser ganze theoretisch anspruchsvolle Kram. Der hat doch kaum praktische Konsequenzen. Aber so ein flauer Spruch. Der wirkt Wunder. Und das nicht nur beim trockenen Spritkopf. Da aber besonders. Weil Alkis ja meist eine weichgespülte Birne haben. Zumindest am Anfang. Denn berappeln braucht Zeit.
*Nur heute trocken. Denken in der Perspektive von 24 Stunden. Was morgen kommt, ist erst einmal egal. So überfordert Mensch sich nicht. Der Gegenspruch wäre: "Ich saufe nie wieder." Das überfordert. Da verzweifelt Otto Normalschluckspecht ja sofort. Ein Ding der Unmöglichkeit. Nie wieder. Und außerdem. Wer so tönt, der hängt oft am nächsten Tag schon wieder an der Pulle. Nur für heute. Das kann man schaffen. Eigentlich.
**Heute nicht saufen. Dann ist der Tag gelaufen. Zu 51 Prozent. Gut gelaufen. Und das ist dann die Basis. Um den restlichen Kleinkram auch noch zu schaukeln. Schlichte Sache. Kann man schaffen. Eigentlich.
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Sonntag, 21. August 2011
Trockenblog
cut, 11:00h
Erbauliches und Nützliches zum Sonntagmorgen:
- Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.
- Prinzipien über Personen.
Binsen für den Trockenprofi. Neulinge tun sich damit allerdings bisweilen schwer. Aber damit fährt man wirklich besser. Beachtung wird daher nachdrücklich empfohlen.
- Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.
- Prinzipien über Personen.
Binsen für den Trockenprofi. Neulinge tun sich damit allerdings bisweilen schwer. Aber damit fährt man wirklich besser. Beachtung wird daher nachdrücklich empfohlen.
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Donnerstag, 11. August 2011
Trockenblog
cut, 12:28h
„Du musst dein Umfeld ändern!“
Sprüche in der Art hört man ja oft. Am Anfang. Zu Beginn einer Trockenheit. Und zu Recht. Ist ein wichtiger Punkt. Weitersaufende Partner, die Kumpels aus der Kneipe, die bechernden Jungs in Sport- oder Schützenverein. Gift. Rückfall vorprogrammiert. Die dazugehörigen Saufevents sind natürlich auch der sichere Tod. Denn wer sich in die Bar begibt, der kommt darin um.
Ruhe und Beschaulichkeit. Regenration für den am Boden liegenden Geist. Neuverlötung der Synapsen im Hirn. Darum geht es. Das ist ja mal klar. Zumindest am Anfang.
„Im ersten Jahr kaufste dir ne Blume, im zweiten nen Hund und im dritten Jahr geht dann vielleicht wieder was mit den Weibern.“
So sieht es nämlich aus. In der heimischen, alkoholfreien Zone. Wenn das nicht verlockend klingt! Dann weiß ich es auch nicht. Alles andere kommt ja wieder zurück. Leben, Entwicklung, Perspektive. Und das ist ja nun wirklich attraktiv. Und allemal einen Versuch wert.
Sprüche in der Art hört man ja oft. Am Anfang. Zu Beginn einer Trockenheit. Und zu Recht. Ist ein wichtiger Punkt. Weitersaufende Partner, die Kumpels aus der Kneipe, die bechernden Jungs in Sport- oder Schützenverein. Gift. Rückfall vorprogrammiert. Die dazugehörigen Saufevents sind natürlich auch der sichere Tod. Denn wer sich in die Bar begibt, der kommt darin um.
Ruhe und Beschaulichkeit. Regenration für den am Boden liegenden Geist. Neuverlötung der Synapsen im Hirn. Darum geht es. Das ist ja mal klar. Zumindest am Anfang.
„Im ersten Jahr kaufste dir ne Blume, im zweiten nen Hund und im dritten Jahr geht dann vielleicht wieder was mit den Weibern.“
So sieht es nämlich aus. In der heimischen, alkoholfreien Zone. Wenn das nicht verlockend klingt! Dann weiß ich es auch nicht. Alles andere kommt ja wieder zurück. Leben, Entwicklung, Perspektive. Und das ist ja nun wirklich attraktiv. Und allemal einen Versuch wert.
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Donnerstag, 28. Juli 2011
Trockenblog
cut, 11:29h
Gesoffen wird ja viel. Keine Frage. Und eigentlich auch kein Problem. Aber mancher säuft halt auch zu viel. Kennt doch jeder. Den Alki von nebenan, im Büro oder zu Hause. Sollte man dem nicht irgendwie helfen? Muss man nicht sogar? Geht das?
Schwierig. Sehr schwierig sogar. Ich denke. Ja. Hm. Schwierig. Wie gesagt. Ich denke aber nun doch. Eigentlich: Hilfe ist kaum möglich. Und Nichthilfe vielleicht sogar die bessere Option. Dem versoffenen Gatten den Rücken freihalten bringt jedenfalls gar nix. Besser auf die Straße mit ihm. Naja. Was weiß ich. Eins geht aber schon. Man kann Hinweise liefern: Es gibt Optionen. Es gibt Selbsthilfegruppen. Tu was. Du schaffst es nur alleine. Aber alleine schaffst du es nicht. Ansonsten sauf dich kaputt. Ist doch scheißegal.
Schwierig. Sehr schwierig sogar. Ich denke. Ja. Hm. Schwierig. Wie gesagt. Ich denke aber nun doch. Eigentlich: Hilfe ist kaum möglich. Und Nichthilfe vielleicht sogar die bessere Option. Dem versoffenen Gatten den Rücken freihalten bringt jedenfalls gar nix. Besser auf die Straße mit ihm. Naja. Was weiß ich. Eins geht aber schon. Man kann Hinweise liefern: Es gibt Optionen. Es gibt Selbsthilfegruppen. Tu was. Du schaffst es nur alleine. Aber alleine schaffst du es nicht. Ansonsten sauf dich kaputt. Ist doch scheißegal.
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Freitag, 8. Juli 2011
Ein Trockenblog und zwei Todesfälle
cut, 12:14h
Die für die meisten Alkis, wie sie hoffen, eher ferne Option vom Verbluten & Verblöden hat sich in den zurückliegenden Wochen dann doch als sehr real präsentiert. Zwei Todesfälle von bekannten Personen. Das hat, so halbwegs zumindest, gesessen. Denn die haben es zwischenzeitlich ernsthaft versucht. Und noch einer. Toter Nummer drei. Den hatte man allerdings schon länger nicht mehr im Blick. Abgeschrieben. Den Penner. Außerdem in einer anderen Stadt. Soff zusammen mit seinem Vater. Ein echtes Dream-Team. Smart & Beautiful. Papa war am Tag der Beerdigung dann auch zu voll. Wird zumindest kolportiert. Da war es dann nichts mit dem letzten Geleit. Wenn er allerdings schlau war … was ziemlich unwahrscheinlich ist … schlauer, nasser Alki und schwarzer Schwan … hat er vielleicht gleich ein Doppelgrab gebucht. Als Investition in die Zukunft. Leisten könnte er es sich. So hört man. Naja. Egal.
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Sonntag, 3. Juli 2011
Trockenblog
cut, 01:20h
Alter Mann. 50 Jahre drauf. Nicht immer nur Alk. Lange graue Haare hat er. Meist mit Blut drin. Lang durchgehalten hat er auch. Knochenbrüche hat er. Alles Scheiße ist das. Versaute Klamotten hat er auch. Radikale Vergangenheit. Aber dazu sagt er nicht viel. Ist ihm heute egal. Alter Mann. Ziemlich fertig. Aber noch nicht ganz totgesoffen. Mastodon, auf die Gesundheit!
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