Sonntag, 13. Februar 2011
Trockenblog
cut, 07:29h
Der Neue. Ständig am heulen. Aber trocken. Und clean. Mit 40 wollte er das. Nun ist er 42. Hat eben was gedauert. Aber egal. Zu Hause entzogen. Ohne Pillen. Und ohne Arzt. Erst clean. Dann trocken. Und nun sitzt er da. Regelmäßig. Und heult. Aber irgendwie glücklich. Bleibt daher am Ball. Will leben. Das Leben. Worum es ja letztlich geht. Leben. Abkratzen. Oder Klapse. Er hat sich entschieden. Leben. Der Stoff ist der Tod. Scheiß drauf.
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Donnerstag, 27. Januar 2011
Trockenblog
cut, 11:22h
Party ist over. Alles geht nach Haus. Nur einer nicht. Ein Kasten Bier und ein bisschen Kleinkram sind noch übrig. Den macht er kurz weg. Wäre ja schad drum. Dann geht er auch.
Und nun hockt er hier. Weiß nicht warum. Alki ist er ja schließlich nicht. Seine Süße hat ihn geschickt. Kurz danach. Nach der Partygeschichte. Und was tut man nicht alles für die Weiber. Sogar den Scheiß. Einen Termin bei den Pennern. Dem versoffenen Pack. Einmal. Öfter kommt er bestimmt nicht. Damit zu Hause Ruh ist.
Und nun hockt er hier. Weiß nicht warum. Alki ist er ja schließlich nicht. Seine Süße hat ihn geschickt. Kurz danach. Nach der Partygeschichte. Und was tut man nicht alles für die Weiber. Sogar den Scheiß. Einen Termin bei den Pennern. Dem versoffenen Pack. Einmal. Öfter kommt er bestimmt nicht. Damit zu Hause Ruh ist.
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Sonntag, 16. Januar 2011
So lacht das Trockenblog
cut, 15:02h
Habe ich zwar schon mal gebracht. Die kleine Geschichte. Ist aber immer wieder schön. Die beste Begründung, die ich kenne. Warum einer mit dem Saufen aufgehört hat. Vor Jahren aufgehört hat. Der nette Kerl. Und außerdem wurde die Episode grad wieder erzählt. Sorgte natürlich zuverlässig für enormes Amüsement. Darum komme ich auch drauf.
"Ich hab mit dem Saufen aufgehört, weil ich sonst abgekratzt wäre. Und da hätte meine damalige Frau von profitiert. Da hat die schon drauf gewartet. Und das habe ich der nicht gegönnt. Darum hab ich aufgehört. Hat die alte F**** sich zu früh gefreut. Seitdem bin ich trocken. Alte F****!"
Könnte ich mich schon wieder drüber wegschmeißen. Jetzt, wo ich die Sätze so lese.
"Ich hab mit dem Saufen aufgehört, weil ich sonst abgekratzt wäre. Und da hätte meine damalige Frau von profitiert. Da hat die schon drauf gewartet. Und das habe ich der nicht gegönnt. Darum hab ich aufgehört. Hat die alte F**** sich zu früh gefreut. Seitdem bin ich trocken. Alte F****!"
Könnte ich mich schon wieder drüber wegschmeißen. Jetzt, wo ich die Sätze so lese.
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Sonntag, 9. Januar 2011
Trockenblog
cut, 16:07h
Alkoholismus ist ja eine Rückfallkrankheit. Sagt man. Worüber man streiten kann. Aber egal. Manch ein Experte macht davon zumindest regen Gebrauch. Und entwickelt dabei eine verblüffende Routine.
Vier oder fünf Monate trocken. Paar Flaschen Schnaps. Pillen. Klinik. Magen. Auspumpen. Alles Routine. Am nächsten Tag auf eigenen Wunsch nach Hause.
Sei nur ein Hilferuf gewesen. Kein Rückfall. Der Soundsovielte. So in der Art. Erzählt er den Ärzten. Alles easy also. Alles O.K.
Tags darauf wieder am Tisch. Präsentiert die Geschichte der letzten 48 Stunden. Neustart ist schon geplant. Wäre doch gelacht. Hat jetzt was gelernt. Das wird schon.
The power of positive thinking. Möchte man da fast sagen. Sogar in der Drehtür. Sogar beim Blick in den Orkus. Abgrund ... here we come. But the power of positive thinking can change and improve your life.
Vier oder fünf Monate trocken. Paar Flaschen Schnaps. Pillen. Klinik. Magen. Auspumpen. Alles Routine. Am nächsten Tag auf eigenen Wunsch nach Hause.
Sei nur ein Hilferuf gewesen. Kein Rückfall. Der Soundsovielte. So in der Art. Erzählt er den Ärzten. Alles easy also. Alles O.K.
Tags darauf wieder am Tisch. Präsentiert die Geschichte der letzten 48 Stunden. Neustart ist schon geplant. Wäre doch gelacht. Hat jetzt was gelernt. Das wird schon.
The power of positive thinking. Möchte man da fast sagen. Sogar in der Drehtür. Sogar beim Blick in den Orkus. Abgrund ... here we come. But the power of positive thinking can change and improve your life.
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Sonntag, 26. Dezember 2010
Trockenblog
cut, 19:05h
Muss auch mal wieder sein. Damit es hier nicht zu trocken wird. Direkt aus dem nassen Leben. Also. Neues aus dem Trockenblog:
Seinen Rollator lässt der schwer versoffen aussehende Kerl vor der Tür stehen. Er ist wohl auf einen guten Eindruck bedacht. Den er allerdings auch ohne seine Gehhilfe nicht macht. Viel zu jung für so einen Apparat ist er allerdings. Auch daher wohl sein Ehrgeiz. Naja. Quält sich zu einem freien Stuhl am Tisch. Und brabbelt. Das schmale Hemd.
„Bin ja trocken.“
Haha. Amüsiertes Gelächter. Dann sei ja alles O.K. Ansonsten solle er jetzt die Klappe halten. Wenn er was sagen wolle, könne er sich ja melden. Dann sei er sofort dran. So als Neuer.
„Trocken. Jawoll.“
Sagt er noch. Dann hält er tatsächlich den Mund. Zittert sich ein Päckchen Tabak aus der Tasche. Danach die Blättchen. Dreht sich angestrengt eine Zigarette. Zündet sie aber nicht an. Ein anderes Vergnügen lockt. Er greift in die Innentasche seine Jacke. Flasche Bier.
„Nee. Das ist kein Bier. Sieht nur so aus. Ist was anderes drin. Vom Arzt. Vom Arzt verschrieben. So was Gelbes.“
Na klar. Und er sei wohl das Christkind. Entweder die Pulle ginge jetzt raus, oder er. Könne er sich aussuchen. Ganz schnell. Ruckzuck. Irgendwie so geht dieser schlechte Filmdialog.
„Ist vom Arzt!“
Logisch. Reine Medizin. Also? Die Pulle? Oder lieber er? Er entscheidet sich für die Pulle. Bleibt also. Hat nämlich noch Pläne. Die er auch umsetzt. Er fängt an zu jammern.
„Ich brauch Hilfe! Hilfe!“
Ein paarmal. Mit Rhythmus und Takt. Womit er allerdings keinen großen Eindruck macht. Im Gegenteil. Still soll er sein. Ruhe jetzt. Das ist die einzige direkte Reaktion.
Leiden kann ihn ja keiner. Den nassen Alki. Trockene Alkis verachten ihn aber ganz besonders. Vermute ich fast. Manchmal. In diesen gewissen Momenten.
Aber egal. Geholfen wird ihm dann doch: Morgen wieder. Ab 14:00 Uhr sei hier auf. Und er solle vorher nicht so viel saufen. Sonst habe das ja alles wieder keinen Sinn.
Seinen Rollator lässt der schwer versoffen aussehende Kerl vor der Tür stehen. Er ist wohl auf einen guten Eindruck bedacht. Den er allerdings auch ohne seine Gehhilfe nicht macht. Viel zu jung für so einen Apparat ist er allerdings. Auch daher wohl sein Ehrgeiz. Naja. Quält sich zu einem freien Stuhl am Tisch. Und brabbelt. Das schmale Hemd.
„Bin ja trocken.“
Haha. Amüsiertes Gelächter. Dann sei ja alles O.K. Ansonsten solle er jetzt die Klappe halten. Wenn er was sagen wolle, könne er sich ja melden. Dann sei er sofort dran. So als Neuer.
„Trocken. Jawoll.“
Sagt er noch. Dann hält er tatsächlich den Mund. Zittert sich ein Päckchen Tabak aus der Tasche. Danach die Blättchen. Dreht sich angestrengt eine Zigarette. Zündet sie aber nicht an. Ein anderes Vergnügen lockt. Er greift in die Innentasche seine Jacke. Flasche Bier.
„Nee. Das ist kein Bier. Sieht nur so aus. Ist was anderes drin. Vom Arzt. Vom Arzt verschrieben. So was Gelbes.“
Na klar. Und er sei wohl das Christkind. Entweder die Pulle ginge jetzt raus, oder er. Könne er sich aussuchen. Ganz schnell. Ruckzuck. Irgendwie so geht dieser schlechte Filmdialog.
„Ist vom Arzt!“
Logisch. Reine Medizin. Also? Die Pulle? Oder lieber er? Er entscheidet sich für die Pulle. Bleibt also. Hat nämlich noch Pläne. Die er auch umsetzt. Er fängt an zu jammern.
„Ich brauch Hilfe! Hilfe!“
Ein paarmal. Mit Rhythmus und Takt. Womit er allerdings keinen großen Eindruck macht. Im Gegenteil. Still soll er sein. Ruhe jetzt. Das ist die einzige direkte Reaktion.
Leiden kann ihn ja keiner. Den nassen Alki. Trockene Alkis verachten ihn aber ganz besonders. Vermute ich fast. Manchmal. In diesen gewissen Momenten.
Aber egal. Geholfen wird ihm dann doch: Morgen wieder. Ab 14:00 Uhr sei hier auf. Und er solle vorher nicht so viel saufen. Sonst habe das ja alles wieder keinen Sinn.
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Dienstag, 16. November 2010
Trockenblog
cut, 10:14h
„Meine einzige Leidenschaft war die Angst“
(Thomas Hobbes)
Sagt er so. Und wusste auch, wen er da zitiert. Daher kenne ich den Spruch jetzt auch. Habe also was gelernt. Von dem versoffenen Sack.
Und: Geht mir näher, der Spruch, als mir lieb ist.
(Thomas Hobbes)
Sagt er so. Und wusste auch, wen er da zitiert. Daher kenne ich den Spruch jetzt auch. Habe also was gelernt. Von dem versoffenen Sack.
Und: Geht mir näher, der Spruch, als mir lieb ist.
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Dienstag, 26. Oktober 2010
Prinzipien über Personen
cut, 10:47h
Anonymität ist ja die Grundlage in verschiedenen Selbsthilfegruppen. Auch bei denen, die in Sachen Suff unterwegs sind. Diese Anonymität soll daran erinnern, dabei helfen, Prinzipien über Personen zu stellen. Wichtige Sache! Der versoffene, ständig rückfällige, jammernde und halbdebile Pisser kann einen dann mal sonstwo. Obwohl ihm natürlich auch geholfen werden sollte. Schon klar.
(Soll hier nicht zum Trockenblog werden. Beschäftigt mich nurmanchmal . Daher ... Fahre das aber zurück. Scheißthema. Eigentlich.)
(Soll hier nicht zum Trockenblog werden. Beschäftigt mich nur
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Freitag, 22. Oktober 2010
Insignien
cut, 10:54h
Insignien des Suffs
Gibt es eigentlich auch Leute, die so etwas saufen, oder ähnlichen Dreck, und die keine Alkis sind?
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Dienstag, 19. Oktober 2010
Punkt ohne Wiederkehr
cut, 11:19h
Alkoholiker will er nicht sein. Verständlich. Wenig Glamour. Aber was soll er machen. Der Point Of No Return ist bei ihm lange erreicht. Weiß er. Hadert trotzdem mit dem Schicksal. Sucht nach Gründen. Will wissen warum ... Sinnloserweise. Nur Für Heute. Weiß er glücklicherweise aber auch.
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Samstag, 9. Oktober 2010
Suffkopp im sicheren Hafen
cut, 13:24h
Leicht blutige Beule auf der Stirn. Und in die Hose hatte er sich auch gemacht. So tauchte er zuletzt auf. Wollte mal raus. Tasse Kaffee trinken. Und plaudern. Netter Kerl. Keine Frage. Auch noch nicht völlig verblödet. Vom Suff. Dann ging er wieder. Und seitdem ist er verschwunden. Soll geheiratet haben. Wie man so hört.
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