Sonntag, 3. Oktober 2010
Flaue Sprüche
cut, 01:29h
Letztlich sind es die flachen Sprüche, die wirklich helfen. Zumindest am Anfang sind sie sogar unverzichtbar. Die können sich die Leute merken. Gerade, wenn sie eh noch etwas wirr in der Birne sind. Glaube ich wirklich dran. So was wie die hier:
- Nur für heute.
- Gestern - Heute - Morgen: Du kannst nicht an drei Fronten kämpfen.
- Lass das erste Glas stehen, hast du mit dem Zweiten keine Probleme.
- Keine Erwartungen.
- Du darfst auch Fehler machen.
Und noch einige mehr, usw., usf.
Auf Dauer langt das vielleicht nicht. Ist aber keinesfalls zu unterschätzen. So ein Spruch. Auch wenn er flau ist. Der wirkt bisweilen Wunder.
- Nur für heute.
- Gestern - Heute - Morgen: Du kannst nicht an drei Fronten kämpfen.
- Lass das erste Glas stehen, hast du mit dem Zweiten keine Probleme.
- Keine Erwartungen.
- Du darfst auch Fehler machen.
Und noch einige mehr, usw., usf.
Auf Dauer langt das vielleicht nicht. Ist aber keinesfalls zu unterschätzen. So ein Spruch. Auch wenn er flau ist. Der wirkt bisweilen Wunder.
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Donnerstag, 23. September 2010
Berappelt
cut, 12:30h
Über ein Jahr ist er jetzt trocken. Merkt man ihm an. Wenn er redet. Wie er aussieht. Wie er jetzt besser auf sich achtet. Toll!
Auffällig immer wieder: Die versoffene Visage bleibt dem Alki lange treu. Die hohle Birne berappelt sich da deutlich schneller. Manchmal zumindest. Und selbst dann ist in Jahren zu rechnen.
Irreparable Schäden gibt es natürlich auch. Glücklich daher, wer in Sachen Verstand noch was zur Regeneration hat. Und wenn Korsakow erst einmal zuschlägt, dann ist eh alles vorbei. Aber auch schon vorher. Auch da ist vieles schon für immer kaputt. Aus und vorbei.
Auffällig immer wieder: Die versoffene Visage bleibt dem Alki lange treu. Die hohle Birne berappelt sich da deutlich schneller. Manchmal zumindest. Und selbst dann ist in Jahren zu rechnen.
Irreparable Schäden gibt es natürlich auch. Glücklich daher, wer in Sachen Verstand noch was zur Regeneration hat. Und wenn Korsakow erst einmal zuschlägt, dann ist eh alles vorbei. Aber auch schon vorher. Auch da ist vieles schon für immer kaputt. Aus und vorbei.
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Sonntag, 12. September 2010
Totsaufen
cut, 02:26h
Totsaufen ist manchmal gar nicht so einfach. Er hat es diesmal sehr ernsthaft und mit Ausdauer versucht. Versichert er glaubhaft. Und er sieht auch so aus. Trotzdem hat es nicht geklappt. Die Einlieferung in die Klapse kam ihm dazwischen. Da haben sie ihn erst einmal wieder trocken gelegt.
Immer nur Pech. Nichts gelingt ihm. Jammert er rum.
Naja. Auf ein Neues. Das wird schon.
Immer nur Pech. Nichts gelingt ihm. Jammert er rum.
Naja. Auf ein Neues. Das wird schon.
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Mittwoch, 8. September 2010
Geht ihm gut
cut, 23:25h
Sehr gut sogar. Schon lange. Sagt er. Kein Alk. Keine Drogen. Kein Sex.
Glaube ich ihm. Ungesehen. Aufs Wort.
Glaube ich ihm. Ungesehen. Aufs Wort.
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Sonntag, 22. August 2010
Gibt sich
cut, 11:02h
Sie lernt sich kennen. Seit acht Wochen. Seit sie trocken ist. Und sie mag nicht, was sie da sieht. Auch nicht, wer sie gewesen ist. Was sie getan hat. In den letzten Jahren. Was sie hört. Über diese Person. Sie schämt sich. Liebt es nicht. Und sich auch nicht.
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Montag, 16. August 2010
Studienrätin a.D.
cut, 11:48h
Die Schulzeit hat sie mit Anstand über die Bühne gebracht. So halbwegs zumindest. Hier ein Likörchen. Da ein Piccolo. Schon lief die ganze Chose. Fast wie von alleine. Bis zum Schluss. Und dann war das irgendwann vorbei. Ruhestand. Pension. Kein Mann. Keine Kinder. La Dolce Vita! Reisen! Das Leben! Mit Piccolo und Likör.
Das war vor Jahren ... Im Schatten der Altbierreklamen … Und auch das war kein Sieg.
Kein süßes Leben. Nur Fusel. Jeden Abend … Jeden Tag ... Ohne Hirn. Und ohne Verstand ... Eben a.D.
Das war vor Jahren ... Im Schatten der Altbierreklamen … Und auch das war kein Sieg.
Kein süßes Leben. Nur Fusel. Jeden Abend … Jeden Tag ... Ohne Hirn. Und ohne Verstand ... Eben a.D.
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Donnerstag, 29. Juli 2010
Weichgespült
cut, 12:14h
Meine Güte. War mal ein ganz heller Kopf. Hatte schon gelitten. Ging aber noch. Und manchmal blitzte richtig was durch.
Nun leider nicht mehr. Das war mehr als nur ein schlechter Tag. Dr. Sergei Sergejewitsch Korsakow, bitte übernehmen Sie.
Nun leider nicht mehr. Das war mehr als nur ein schlechter Tag. Dr. Sergei Sergejewitsch Korsakow, bitte übernehmen Sie.
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Freitag, 2. Juli 2010
Die kleinen Dinge im Leben
cut, 00:02h
Manchmal sind es ja doch die Kleinigkeiten im Leben. Die kleinen Dinge. Die etwas bewegen. Die einen Menschen sogar dazu bringen, seine Lebenssituation grundlegend zu überdenken. So auch in diesem Fall:
"Im Laufe der Jahre bin ich immer mehr runtergekommen. Doch. Ganz schön sogar. Muss ich heute schon sagen. Alles drehte sich nur noch um den Suff. Irgendwann hat mich mein eigener Hund in der Wohnung angepinkelt. Ehrlich! Das hat mir dann doch ganz schön zu denken gegeben. Gott sei Dank."
"Im Laufe der Jahre bin ich immer mehr runtergekommen. Doch. Ganz schön sogar. Muss ich heute schon sagen. Alles drehte sich nur noch um den Suff. Irgendwann hat mich mein eigener Hund in der Wohnung angepinkelt. Ehrlich! Das hat mir dann doch ganz schön zu denken gegeben. Gott sei Dank."
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Freitag, 25. Juni 2010
Bin ich überhaupt Alkoholiker?
cut, 13:02h
Fragen, Fragen, Fragen. Und die da oben, keine Frage, ist einer der Klassiker. Beantworten muss die jeder für sich selber. Es gibt Kriterien, es gibt Hinweise, es gibt Indizien. Es gibt auch externe Gutachter (gefragte und ungefragte). Es gibt medizinische Daten, Leberwerte etwa. Letztlich ist aber jeder Fall anders. So kann es durchaus starke Trinker geben, die keine Alkoholiker sind. Muss also jeder mit sich selber klar machen.
Und ne Pille gegen das Saufen gibt’s nicht. Daher muss man da irgendwann ran. Ist man wirklich einer von diesen haltlosen Typen. Außer, man will vorzeitig verrecken. Was die allermeisten Alkis ja auch ganz einfach tun.
Der 1. Schritt der Anonymen Alkoholiker (AA) gibt vielleicht einen halbwegs brauchbaren Hinweis:
„Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
That's it. Baby.
Weitere Hinweise (mehr aber auch nicht) von AA:
- Sind Sie Alkoholiker?
- Was ist Alkoholismus?
Und ne Pille gegen das Saufen gibt’s nicht. Daher muss man da irgendwann ran. Ist man wirklich einer von diesen haltlosen Typen. Außer, man will vorzeitig verrecken. Was die allermeisten Alkis ja auch ganz einfach tun.
Der 1. Schritt der Anonymen Alkoholiker (AA) gibt vielleicht einen halbwegs brauchbaren Hinweis:
„Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
That's it. Baby.
Weitere Hinweise (mehr aber auch nicht) von AA:
- Sind Sie Alkoholiker?
- Was ist Alkoholismus?
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Sonntag, 20. Juni 2010
Unausgegorenes
cut, 14:02h
Von mir. Soll es ja tatsächlich geben. Doch, doch. Keine Widerrede jetzt. Bitte. Über Suffkliniken, Psychatrien, stationäre Aufenthalte. Kurz und halbgar. Bin mir im Zusammenhang mit dem Thema Suff nämlich nicht sicher, was ich in einem bestimmten Zusammenhang davon halten soll.
Erlebe immer wieder Menschen, die einen Rückfall erleiden. Und sich in kürzester Zeit zurück in die alte Scheiße saufen. Unabhängig davon, wie lange sie vorher trocken gewesen sind.
Einige von diesen Menschen haben eine durchaus beachtliche Karriere hinter sich: Entzug, Klinik, Entgiftung oder Psychiatrie. Immer wieder. Wie gesagt, einige davon. Alkoholismus ist schließlich eine Rückfallkrankheit. Wissen wir ja. Oft bemühen sie sich dann auch ziemlich fix, nach einem Rückfall, dort irgendwo wieder aufgenommen zu werden. Was ja gut ist. Nix gegen zu sagen. Da werden sie in der Regel, zumindest für eine gewisse Zeit, wieder trockengelegt. So weit, so gut.
Andererseits, andererseits. Habe da oft so ein Gefühl. Diese Möglichkeit, jederzeit wieder in der Klinik unterkriechen zu können, führe zu einer gewissen Leichtfertigkeit. Sauf ich, kack ich ab, geh ich ins Krankenhaus. Immer wieder. Der sprichwörtliche Drehtürpatient ist geboren. So lange, bis er abkratzt. Oder Korsakov ihn endgültig am Arsch hat. Manchmal allerdings, da packt er es doch noch. Nach vielen, vergeblichen Versuchen.
Naja. Keine Ahnung. Wie gesagt. Bisschen ins Blaue spekuliert. Und noch mal: Solche Einrichtungen und Kliniken sind gut und wichtig. Natürlich. Kein Wort dagegen. Viele erleben dort eine entscheidende Wende in ihrem Leben. Nur der eben erwähnte Gedanke, der kommt mir doch bisweilen. Aber: Sollte es so sein, was könnte man da tun? Keine Ahnung ... Auch das noch also. Der Vorhang fällt. Und alle Fragen offen.
Erlebe immer wieder Menschen, die einen Rückfall erleiden. Und sich in kürzester Zeit zurück in die alte Scheiße saufen. Unabhängig davon, wie lange sie vorher trocken gewesen sind.
Einige von diesen Menschen haben eine durchaus beachtliche Karriere hinter sich: Entzug, Klinik, Entgiftung oder Psychiatrie. Immer wieder. Wie gesagt, einige davon. Alkoholismus ist schließlich eine Rückfallkrankheit. Wissen wir ja. Oft bemühen sie sich dann auch ziemlich fix, nach einem Rückfall, dort irgendwo wieder aufgenommen zu werden. Was ja gut ist. Nix gegen zu sagen. Da werden sie in der Regel, zumindest für eine gewisse Zeit, wieder trockengelegt. So weit, so gut.
Andererseits, andererseits. Habe da oft so ein Gefühl. Diese Möglichkeit, jederzeit wieder in der Klinik unterkriechen zu können, führe zu einer gewissen Leichtfertigkeit. Sauf ich, kack ich ab, geh ich ins Krankenhaus. Immer wieder. Der sprichwörtliche Drehtürpatient ist geboren. So lange, bis er abkratzt. Oder Korsakov ihn endgültig am Arsch hat. Manchmal allerdings, da packt er es doch noch. Nach vielen, vergeblichen Versuchen.
Naja. Keine Ahnung. Wie gesagt. Bisschen ins Blaue spekuliert. Und noch mal: Solche Einrichtungen und Kliniken sind gut und wichtig. Natürlich. Kein Wort dagegen. Viele erleben dort eine entscheidende Wende in ihrem Leben. Nur der eben erwähnte Gedanke, der kommt mir doch bisweilen. Aber: Sollte es so sein, was könnte man da tun? Keine Ahnung ... Auch das noch also. Der Vorhang fällt. Und alle Fragen offen.
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