Montag, 11. August 2008
Herr Kaiser
cut, 01:51h
Sonntagmittag. Am Haus fährt ein schwarzer Mercedes-Benz vorbei. Ganz langsam. A-Klasse. Wendet. Und fährt im Schritttempo wieder zurück. Ich sehe ihn aus der Ferne. Vergesse ihn aber sofort. Weiter gehts. Ich bin fast an der Tür. Plötzlich hält der Wagen am Straßenrand. Da ist er ja wieder. Was will der Typ denn bloß? Das Fenster geht runter.
„Hallo Herr Cut."
Ich bin einen Moment wirklich perplex. Da lauert der mir hier doch tatsächlich auf.
„Sie wollen jetzt aber nicht zu mir?"
„Doch, will ich."
„Nicht ihr Ernst. Können sie vergessen."
Ich gehe und schließe die Tür auf. Er ruft hinter mir her.
„Wann schicken sie die Police denn endlich unterschrieben zurück?"
Na nie. Weiß er doch. Die kann er sich sonstwo hinstecken. Läge sie nicht eh schon längst im Müll. Ich schließe die Tür. Augenblicklich klingelt mein Mobiltelefon. Das ist er. Ich gehe nicht ran. Arschloch*.
Der Wagen fährt dann weg. Er gibt auf. Zumindest für heute ...
Sachen gibts.
*Edit: Zu hartes Wort. Dachte ich in dem Moment aber wirklich.
„Hallo Herr Cut."
Ich bin einen Moment wirklich perplex. Da lauert der mir hier doch tatsächlich auf.
„Sie wollen jetzt aber nicht zu mir?"
„Doch, will ich."
„Nicht ihr Ernst. Können sie vergessen."
Ich gehe und schließe die Tür auf. Er ruft hinter mir her.
„Wann schicken sie die Police denn endlich unterschrieben zurück?"
Na nie. Weiß er doch. Die kann er sich sonstwo hinstecken. Läge sie nicht eh schon längst im Müll. Ich schließe die Tür. Augenblicklich klingelt mein Mobiltelefon. Das ist er. Ich gehe nicht ran. Arschloch*.
Der Wagen fährt dann weg. Er gibt auf. Zumindest für heute ...
Sachen gibts.
*Edit: Zu hartes Wort. Dachte ich in dem Moment aber wirklich.
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Sonntag, 10. August 2008
Adlerauge
cut, 01:51h
Alles im Blick
Kürzlich bin ich nebenan in der Dunkelkammer über eine Bemerkung von Herrn Wuerg gestolpert. Zitat: "... Weil nicht nur der große Bruder sondern auch der kleine Möchtegern aufzeichnet und aus jedem Furz eine Statistik, eine Weltkarte oder Hitliste macht ..."
(Anmerkung: Den folgenden Beitrag bitte nicht als Stellungnahme meinerseits zu dem dort konkret diskutierten Fall interpretieren. Meine Meinung zum Thema andauernder braun eingefärbter Provokationen steht auf einem anderen Blatt Papier.)
Gemeint ist die private Vorratsdatenspeicherung im Blog. Die Erfassung und Auswertung der dortigen ja zumeist anonymen Besucher. Was da an Daten halt so anfällt. Im Marketing von Unternehmen wohl ein alltäglich Ding. Echtzeit Web-Controlling. Logfile-Analyse. Und wie sich der Kram sonst noch so nennt.
Ist die Bloggospähre da auch schon so weit? Das Dossier zu jedem Besucher auf Knopfdruck parat?
Statistiktools findet man ja doch hier und da. Fällt mir immer dann auf, wenn ein kleiner Button darauf verweist. Ich vermute, meist laufen die aber einfach so mit. Ohne einen expliziten Hinweis.
Da ich kein Techniker oder Spyware-Experte bin, stellen sich mir hier ein paar Fragen:
- Was geht technisch?
- Was lässt sich an Daten erheben?
- Welche Schlussfolgerungen erlauben die gewonnenen Daten?
- Wie kann man sich schützen?
- Wie stellt man Überwachungstechnologien auf einem Blog fest?
Vielleicht ists ja auch nur Paranoia. Den Schäuble mögen die meisten hier doch gar nicht so gern.
(Ich selber habe natürlich nichts zu verbergen! Wie sagte schon Scott McNealy, Mitgründer von Sun Microsystems: "Ich lebe ein sauberes, langweiliges Leben. Sie können in meinen Schrank gucken, Sie können sich jede Datei auf meiner Festplatte angucken. Es gibt nichts, was mir peinlich sein müsste." So ist das bei mir auch! Keine Frage.)
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Sonntag, 6. Juli 2008
In der Straßenbahn
cut, 01:48h
Ein besoffener Proll steigt ein. Pulle Bier in der Hand. Nicht sehr sympathisch. Unsympathisch sogar. Typ blödes Arschloch. Außerdem sieht er dumm und brutal aus. Ich stehe zu meinen Vorurteilen. Ganz klar.
Natürlich labert er auch gleich los. Lallt eine Frau an. Man kann ihn aber nicht richtig verstehen. „Oberbilk, ...straße, ..., Oberbilk." Er will wohl irgendwohin. Die Frau zuckt mit den Schultern und sieht aus dem Fenster. Nächste Station. Die Bahn hält. Eine ziemlich alte Frau spricht ihn plötzlich an: „Sie müssen hier raus. Zur Ampel und dann über die Straße. Ja, wirklich. Über die Straße!" Der Kerl kuckt, zögert, und steigt dann aber tatsächlich aus. Türen zu. Die Bahn fährt weiter. Die alte Frau dreht sich zu ihrer Nachbarin: „Keine Ahnung, wo der hin will. Aber jetzt ist er fort."
Natürlich labert er auch gleich los. Lallt eine Frau an. Man kann ihn aber nicht richtig verstehen. „Oberbilk, ...straße, ..., Oberbilk." Er will wohl irgendwohin. Die Frau zuckt mit den Schultern und sieht aus dem Fenster. Nächste Station. Die Bahn hält. Eine ziemlich alte Frau spricht ihn plötzlich an: „Sie müssen hier raus. Zur Ampel und dann über die Straße. Ja, wirklich. Über die Straße!" Der Kerl kuckt, zögert, und steigt dann aber tatsächlich aus. Türen zu. Die Bahn fährt weiter. Die alte Frau dreht sich zu ihrer Nachbarin: „Keine Ahnung, wo der hin will. Aber jetzt ist er fort."
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Sonntag, 29. Juni 2008
Survival Of The Paranoid
cut, 01:33h
"Only the paranoid survive." Schöner Spruch. Aber nicht von mir. Natürlich nicht. Sonst stünde der Satz ja auch nicht in der Computerwoche. Kommt also von einer Branchengröße. Von einem Mann, den jeder kennt. Andy Grove ist dann auch der Vater des Satzes, früherer Chef von Intel.
Immer der Leader sein. Vorneweg und trotzdem den Wettbewerb fürchten. So was in der Art wird er wohl gemeint haben. "Verfolgungswahn hilft zu überleben." So titelt der Kommentator der Computerwoche dann auch. In seinem Kommentar schlägt er danach den Bogen zu kleineren Firmen und der Industriespionage.
Naja. Egal. Als persönliches Motto wohl nicht zu gebrauchen. Das hält ja kein Mensch aus. Mit der eigenen, mäßigen Paranoia bringt man es daher wohl auch zu nichts. Zumindest verglichen mit Grove.
Immer der Leader sein. Vorneweg und trotzdem den Wettbewerb fürchten. So was in der Art wird er wohl gemeint haben. "Verfolgungswahn hilft zu überleben." So titelt der Kommentator der Computerwoche dann auch. In seinem Kommentar schlägt er danach den Bogen zu kleineren Firmen und der Industriespionage.
Naja. Egal. Als persönliches Motto wohl nicht zu gebrauchen. Das hält ja kein Mensch aus. Mit der eigenen, mäßigen Paranoia bringt man es daher wohl auch zu nichts. Zumindest verglichen mit Grove.
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Dienstag, 24. Juni 2008
An der Kasse
cut, 17:25h
Der Mann vor mir in der Schlange sieht nicht gut aus. Bart, hager, zerfurchtes Gesicht. Leichte Spuren des äußerlichen Verfalls. Geht aber noch. Will jetzt nicht übertreiben. Hab ja auch schon besser ausgesehen. Aufs Band packt er zwei Plastikflaschen Pils, einen großen Flachmann mit Fusel und zwei eingeschweißte Mettwürstchen. Ausgewogene Ernährung ist das wohl nicht. Aber immerhin trinkt er scheinbar genug. In einer Tüte hat er noch Leergut. 22 leere Plastikbierflaschen. Die Kassiererin zählt laut mit. Am Ende bekommt er noch Geld raus. Er freut sich, strahlt richtig. Nimmt das Geld und geht.
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Freitag, 20. Juni 2008
Stadt leer
cut, 01:50h
Die Innenstadt war eben wirklich leer. Sehr leer sogar. Hat wohl am Fußball gelegen. Haben wir natürlich sofort schlau kombiniert. Toll wars. Kann ich wirklich empfehlen. Gehen Sie los. Machen Sie einen Gang durch die Stadt. Genau dann, wenn die Nationalmannschaft spielt. Man bekommt einen Eindruck von einer Stadt ohne Autos. Nichts zerstört das Stadtbild ja so wie der Autoverkehr. Es ist wie in einer anderen, besseren Welt. Meinetwegen können die jetzt auch noch Europameister werden. Klar, danach geht die Huperei dann wieder los. Aber vorher. Sehr schön.
(O.K. Hätte das Spiel eigentlich auch schon gekuckt. Ging heut aber nicht ...)
(O.K. Hätte das Spiel eigentlich auch schon gekuckt. Ging heut aber nicht ...)
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Montag, 16. Juni 2008
Gastbeitrag II-I
cut, 01:17h
Der kleine miese Sadist präsentiert:
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Freitag, 13. Juni 2008
Preisfrage
cut, 19:25h
Fünf Millionen Euro oder die Frau/den Mann Deiner/Ihrer Träume?
Die Frage hat uns, natürlich im Scherz, vor Jahren mal ein Kollege gestellt. Alle haben sich für die fünf Millionen entschieden. Ich auch. Irgendwo gibts aber eine Grenze. Die variierte dann je nach Person.
Die Frage hat uns, natürlich im Scherz, vor Jahren mal ein Kollege gestellt. Alle haben sich für die fünf Millionen entschieden. Ich auch. Irgendwo gibts aber eine Grenze. Die variierte dann je nach Person.
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Dienstag, 10. Juni 2008
Drupa
cut, 20:02h
Gang zwischen den Hallen
Ich mag keine Messen. Das ist vorbei. Unwiederbringlich. Dafür hab ich in meinem Leben schon zu viel Zeit in Hannover und München verplempert. CeBIT und Systems. Heute war ich trotzdem für ein paar Stunden auf der Drupa (Abkürzung für Druck und Papier). Angenehmerweise findet die ja nur alle vier Jahre statt. Ziemlich groß. Und auch ordentlich was los. Vom Inhalt der Sache versteh ich nicht viel. Druckindustrie halt. Ziemlich beeindruckende Maschinen. Und das Fotografieren wurde da oft nicht gerne gesehen. Ganz normale Messe ansonsten. Die Herren im Anzug, die Damen im Sonstirgendwas. Im angrenzenden Nordpark hats mir dann besser gefallen. Und selbst da hatte ein Aussteller sein Zelt aufgebaut.
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Donnerstag, 5. Juni 2008
Newsletter
cut, 01:04h
Liest eigentlich noch irgendwer einen Newsletter? Früher wollt ja alle Welt Newsletter unter die Leute bringen. Jeden Tag, jede Woche, jeden Monat. Am Morgen, am Mittag oder am Abend. Ganz nach Wunsch. Mit Top-Informationen. Genau aus dem für mich relevanten Metier. Die Zielgruppe immer im Blick. Der Streuverlust daher minimal.
Scheint vorbei zu sein. Ich selbst lese keinen Newsletter mehr. Hat sich allerdings eher zufällig ergeben. Bei diversen E-Mail-Umzügen sind immer mehr davon auf der Strecke geblieben. Und neu abonniert habe ich schon lange keinen mehr. Die Infos, die man wirklich hätte gebrauchen können, die standen da sowieso nie drin. Die finden sich anderes. Newsletter sind doch wohl eindeutig Schnee von gestern. Scheint mir.
Scheint vorbei zu sein. Ich selbst lese keinen Newsletter mehr. Hat sich allerdings eher zufällig ergeben. Bei diversen E-Mail-Umzügen sind immer mehr davon auf der Strecke geblieben. Und neu abonniert habe ich schon lange keinen mehr. Die Infos, die man wirklich hätte gebrauchen können, die standen da sowieso nie drin. Die finden sich anderes. Newsletter sind doch wohl eindeutig Schnee von gestern. Scheint mir.
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